Der Prophet Hosea (7)
Kapitel 7

Henry Allen Ironside

© SoundWords, Online începând de la: 30.12.2022, Actualizat: 23.05.2023

Ein nicht umgewendeter Kuchen

Vers 1

Gericht üben ist für Gott ein befremdliches Werk. Er hatte kein Wohlgefallen daran, sein Volk zu bestrafen, mit dem Er eine Bundesbeziehung eingegangen war, das diesen Bund jedoch von Anfang an übertreten hatte. Andererseits hatte Er ihnen – unter der Bedingung, dass sie umkehren würden – immer wieder Segnungen und Wiederherstellung angeboten. Doch immer wenn Er Israel heilen wollte – sofern es irgendein Anzeichen des Selbstgerichts gab –, musste Er sagen:

Hos 7,1: Sobald ich Israel heilen will, werden die Ungerechtigkeit Ephraims und die Bosheiten Samarias offenbar; denn sie verüben Falschheit, und der Dieb dringt ein, draußen raubt die Streifschar.

Verse 2.3

Seine heiligen Augen konnten hinsichtlich all ihrer Vergehungen keinerlei Anzeichen der Umkehr erkennen. Sie sahen nur Sünde und Gesetzlosigkeit, in der sie absichtlich verharrten – und das trotz allen Zuredens, davon abzulassen.

Hos 7,2.3: 2 Und sie sprechen nicht in ihrem Herzen, dass ich all ihrer Bosheit gedenke; nun haben ihre Handlungen sie umringt, sie stehen vor meinem Angesicht. 3 Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Fürsten.

Sie wägten sich in fleischlicher Sicherheit und dachten in ihren Herzen nicht daran, dass Er all ihrer Bosheit gedachte, bis sie aufgrund „ihrer Handlungen“ bedrängt wurden, so dass sie deutlich vor seinem Angesicht standen. Ihre Herrscher freuten sich über den verdorbenen Zustand, in den sie gefallen waren, und empfanden über die vorherrschende Unaufrichtigkeit und Bosheit eine unheilige Genugtuung.

Vers 4

In Vers 4 wird uns ein äußerst vielsagendes Bild gezeigt, über das wir nachdenken sollten:

Hos 7,4: Sie sind allesamt Ehebrecher, wie ein Ofen, vom Bäcker geheizt, der zu schüren aufhört vom Kneten des Teiges an bis zu seiner Gärung.

Der Sauerteig der Ungerechtigkeit hatte bereits seit langer Zeit in der Nation sein verborgenes Werk getan. Aber nun war er tatkräftig und unverkennbar dabei, das Ganze zu verderben. Die Bemühungen Satans waren nur allzu erfolgreich gewesen. Der Götzendienst, der schon früh eingeführt und niemals gründlich verurteilt worden war, hatte die ganze Nation durchdrungen. Zweifellos lenkt der Apostel Paulus die Gedanken der Gläubigen in Korinth auf diese Bibelstelle. Er schreibt: „Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?“ Diesen wichtigen Grundsatz stellt er auch den Galatern nachdrücklich vor Augen (1Kor 5,6; Gal 5,9).

Sauerteig steht in der Heiligen Schrift nie für etwas Gutes, sondern immer für eine Form des Bösen. Hier sehen wir ganz Israel von dem unheiligen System des Götzendienstes durchsäuert, mit seinen verderblichen Einflüssen, die jahrhundertelang ihr tödliches Werk taten. Jeder Bäcker weiß, dass der Sauerteig entsprechend seiner Eigenschaft zu wirken beginnt, sobald er in den Teig eingebracht wird. Der Bäcker legt sich schlafen, wobei er den Ofen für den kommenden Morgen schon vorbereitet hat. Der Ofen symbolisiert den Schmelzofen des Gerichts.

Dies sehen wir auch in der Christenheit. Der Herr Jesus erzählt von einer Frau, die Sauerteig unter drei Maß Mehl mengt, bis das Ganze durchsäuert ist. Es sei hier angemerkt: So etwas wie den „Sauerteig des Evangeliums“ gibt es nicht. Wir werden vor dem Sauerteig der Pharisäer, der Sadduzäer und des Herodes gewarnt. Dies scheint von Heuchelei, falscher Lehre und Weltlichkeit zu sprechen. Außerdem wird in 1. Korinther 5 der Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit erwähnt. Aber den Sauerteig der Gnade suchen wir in der Heiligen Schrift vergebens. So schließen wir, dass mit der Gemeinde das Gleiche wie mit Israel geschehen ist: Der Sauerteig des Götzendienstes wurde in Israel eingeführt, als die Israeliten sich das Kalb in der Wüste machten. Da dieser Sauerteig nie vollständig gerichtet wurde, wirkte er weiter, bis er die ganze Nation durchdrungen hatte. Auch in der Kirchengeschichte wurde bereits früh durch eine Frau, durch die falsche Gemeinde, der Sauerteig falscher Lehre in die Nahrung des Volkes Gottes eingebracht. Dieser Sauerteig ist niemals weggetan worden, sondern hat schnell den ganzen Teig durchsäuert. Es handelt sich hierbei um das Geheimnis der Gesetzlosigkeit, vor dem der Heilige Geist in 2. Thessalonicher 2 warnt. Dieses Geheimnis wird sich bald in Babylon, der großen, und dem Antichristen deutlich offenbaren.

Die Gläubigen sind aufgerufen, „den alten Sauerteig auszufegen“ (1Kor 5,7) – wann immer dieser in ihren Versammlungen offenbar wird. Doch wenn die Masse bereits so durchsäuert ist, dass es nicht mehr möglich ist, dem Wort des Herrn gehorsam zu sein, muss sich der Einzelne, der „ein Gefäß zur Ehre sein möchte, geheiligt, nützlich dem Hausherrn“, von dieser unheiligen Mischung wegreinigen (2Tim 2,21). Wir sind zum einen dazu aufgefordert, uns von allem zu trennen, was der dem Haus Gottes geziemenden Heiligkeit entgegensteht. Zum anderen sollen wir die Gemeinschaft mit all denen suchen, die „nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden streben“ und den Herrn „aus reinem Herzen“ anrufen (2Tim 2,22).

Verse 5-7

Hos 7,5-7: 5 Am Tag unsere Königs machen sich die Fürsten krank von der Glut des Weines; er streckt seine Hand aus mit den Spöttern. 6 Denn sie haben ihr Herz wie einen Ofen ihrer Arglist nahe gebracht; ihr Bäcker schläft die ganze Nacht; am Morgen brennt jener wie ein flammendes Feuer. 7 Sie allesamt glühen wie ein Ofen und verzehren ihre Richter. Alle ihre Könige sind gefallen; niemand unter ihnen ruft mich an.

Für Israel gab es keinerlei Hoffnung mehr. Das gesamte Volk, das durch den König als sein Haupt symbolisiert wurde, war von der Glut des Weines des fleischlichen Hochgefühls krank geworden. Es streckte seine Hand mit den Spöttern aus. Ihre Herzen waren wie der Backofen jenes Bäckers, der – nachdem er das Feuer vorbereitet hatte, um den Ofen für den kommenden Tag zu heizen – die Nacht über ruhte, während der Sauerteig seine Wirkung entfaltete. So würde das Volk sich selbst ihr eigenes Gericht bewirken, denn da war niemand, der Gott anrief.

Verse 8-10

Hos 7,8-10: 8 Ephraim vermischt sich mit den Völkern; Ephraim ist wie ein Kuchen geworden, der nicht umgewendet ist. 9 Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er weiß es nicht; auch ist graues Haar auf sein Haupt gesprengt, und er weiß es nicht. 10 Und der Stolz Israels zeugt ihm ins Angesicht; und sie kehren nicht um zu dem HERRN, ihrem Gott, und bei all dem suchen sie ihn nicht.

Dieser Abschnitt betont, dass sich das Volk seines Zustandes nicht bewusst war. Das Volk war wie ein in den Ofen gelegter Kuchen, den eine Hausfrau vergessen hatte. Weil er nicht umgedreht wurde, verbrannte der Kuchen auf der einen Seite völlig. Was den wirklichen Zustand des Volkes vor Gott anbelangte, so war es nahezu ahnungslos. Die Masse schenkte den Warnungen des Propheten keinerlei Beachtung und ging sorglos ihre eigenen Wege. Denn für sie war es selbstverständlich, dass alles so war, wie es sein sollte, obwohl in Wirklichkeit alles falsch war.

Es ist eben diese vermeintlich unbewusste Abtrünnigkeit, die auch heute bei vielen ein so trauriges Merkmal ist. Man befindet sich nicht in der Nähe des Herrn, und behauptet doch – ja, ist sogar davon überzeugt –, dass alles gut ist. Wie viele gleichen doch einem Kuchen, der nicht gewendet wurde! Diese Einseitigkeit verrät einem wachsamen, sehenden Auge, dass in vielen Fällen etwas radikal falsch ist. Häufig sehen Gläubige in der Wahrheit in erster Linie eine Lehrfrage, während sie sich zugleich erlauben, völlig nachlässig zu sein, wenn es um das tagtägliche Ausleben dieser Wahrheit geht. Sie sind wie ein Kuchen, der nicht gewendet wurde: auf der einen Seite schwarz und auf der anderen Seite der rohe Teig. Lehrmäßig mögen sie sehr genau sein. Aber was die Praxis anbelangt, sind sie eher locker und gleichgültig.

Bei anderen ist es hingegen umgekehrt: Sie legen viel Wert auf Erfahrungen bzw. die Praxis, besitzen jedoch eine geringe oder gar keine Wertschätzung für das, was leichtfertig als „trockene Lehre“ bezeichnet wird. Aber die Worte „Halte fest das Bild gesunder Worte“ (2Tim 1,13) sind ebenso wichtig wie ein Leben auf eine gottwohlgefällige Art und Weise. Denn die Lehre ist zweifellos die Grundlage aller Praxis. Folglich wird sich unsere Erfahrung als äußerst fehlerhaft erweisen, wenn sie nicht das Ergebnis einer Kenntnis der Gedanken Gottes ist, die uns sein Wort offenbart.

Lasst uns niemals vergessen, dass Wahrheit und Praxis ebenso zusammengehören wie unsere Stellung und unser Zustand, die nicht voneinander getrennt werden dürfen.

Der erste schwere Fehler Ephraims war, dass es sich mit fremdem Volk vermischte. Gott hatte Israel dazu berufen, abgesondert zu leben und nicht zu den Völkern gerechnet zu werden. Aus der Vermischung mit den Völkern, von denen sie einst abgesondert worden waren, resultierte immer nur Böses. Es war „das Mischvolk“, das Israel in der Wüste zuerst Schwierigkeiten bereitete. Sie murrten und verlangten statt nach dem Brot aus dem Himmel nach den Fleischtöpfen Ägyptens. Das Himmelsbrot ist ein Sinnbild von unserem Herrn Jesus Christus, der in Gnade herabkam, um den Hunger seines Volkes zu stillen (vgl. 2Mo 16; 4Mo 11; Joh 6). Oder denken wir an Bileam, der das Volk nicht verfluchen konnte, weil Gott es gesegnet hatte. Er lehrte Balak, einen Fallstrick vor die Kinder Israels zu legen: Er brachte sie dazu, sich mit den Töchtern Moabs zu vermischen. Als Folge davon brach ein schreckliches Gericht über sie herein, das nur durch den Speer von Pinehas abgewehrt wurde.

Die Vermischung mit Fremden führte auch zu der Katastrophe von jenem mächtigen Nasiräer: von Simson. Er gab das Geheimnis seiner Stärke preis, als er im Schoß Delilas lag. Ach, wie viele tapfere Diener Gottes sind seitdem auf ähnliche Weise schwach geworden wie alle Menschen!

Die böse Praxis der Vermischung kann durch die gesamte Geschichte des auserwählten Volkes hindurch verfolgt werden. Sie gipfelte schließlich darin, dass sie vom Herrn im Gericht verstoßen wurden. Sie wurden unter die Nationen zerstreut, bis sie die Gesellschaft der Fremden leid wurden, die ihre Kraft verzehrten und sie ins Verderben stürzten.

Dies ist eine wichtige und heilsame Lektion für uns, die wir mit einer höheren Berufung berufen sind. Gott fordert uns auf, uns von einer gottlosen Welt und einer verdorbenen Kirche abzusondern. Die Gleichgültigkeit gegenüber der Trennung von Reinem und Unreinem hat eine beklagenswerte Wirkung auf das Zeugnis und die Erfahrung von Tausenden. Wie langsam wir doch lernen. Oh, wenn wir doch Herzen hätten, die sich an den Herrn klammerten und sein Wort beherzigen würden: „Geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab“ (2Kor 6,17)!

Klammern wir uns besser nicht an eine vergebliche Hoffnung: Wir können niemand reformieren und wiederherstellen, der nicht aus Gott geboren ist, indem wir mit einer solchen Person Gemeinschaft pflegen oder eine innige Verbindung eingehen. Das wäre so, als würde man versuchen, Sperlingen oder Hänflingen – indem man einen Kanarienvogel mit ihnen in einen Käfig setzt – beizubringen, wie ein Waldlaubsänger zu singen. Das Ergebnis wäre lediglich, dass der Kanarienvogel seinen Gesang verlernen würde, während die Spatzen weiter zwitschern würden wie bisher. Ach, wie viele einst so frohe Gläubige haben doch ihr Lied verlernt, weil sie sich mit den Weltmenschen und der Weltkirche vermischt haben!

So jemand mag sich der Freiheit und großer Aufgeschlossenheit rühmen und sich dabei wie Ephraim genauso wenig des wahren Zustandes bewusst sein. Aber die geistlich Gesinnten schütteln betrübt ihre Köpfe. Sie sagen: „Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er weiß es nicht; auch ist graues Haar auf sein Haupt gesprengt, und er weiß es nicht.“

Graues Haar ist ein Zeichen schwindender Kraft. Es verrät, dass es mit dessen Besitzer bergab geht – Altern und Vergänglichkeit haben eingesetzt. Aber Ephraim war sich, wie manche andere abtrünnige Herzen, überhaupt nicht seines wahren Zustandes bewusst. In einem solchen Fall mögen andere die grauen Haare „an ihm hier und dort“ bemerken: eine Nachlässigkeit hier, eine Gleichgültigkeit dort; eine zunehmende Vorliebe für weltliche Gesellschaft; immer weniger Zeit, die im Gebet und mit dem Wort Gottes verbracht wird; eine wachsende Liebe für seichte und alberne Beschäftigungen; und ein immer weniger häufiges Bekennen des Namen Jesu sowie eine zunehmende Neigung, sinnlose Gespräche zu führen (vgl. 1Tim 4,15.16).

Außerdem geht damit immer auch eine Anmaßung lässiger Überlegenheit einher: „Und der Stolz Israels zeugt ihm ins Angesicht.“ Aber es wird erst dann zu einer Hinwendung zu Gott und zu dem Verlangen kommen, Gottes Sichtweise über all das zu erfahren, wenn es durch Gottes Zucht zu einem Zerbruch kommt.

Verse 11-13

Hos 7,11-13: 11 Und Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden, ohne Verstand; sie rufen Ägypten an, sie gehen nach Assyrien. 12 Sobald sie hingehen, werde ich mein Netz über sie ausbreiten, wie die Vögel des Himmels werde ich sie herabziehen. Ich werde sie züchtigen gemäß dem, was ihrer Gemeinde verkündigt worden ist. 13 Wehe ihnen; denn sie sind von mir geflohen! Zerstörung über sie; denn sie sind von mir abgefallen! Und ich möchte sie erlösen, sie aber reden Lügen über mich.

Als die Stunde der Prüfung kam, hatte Ephraim sich wie eine einfältige Taube verhalten – ohne jede Zuneigung für den, der sie in seinem Schoß trug – und sich zuerst nach Ägypten und dann nach Assyrien um Hilfe gewandt. Aber der Herr liebte sie zu sehr, um ihnen zu erlauben, irgendetwas Beständiges in dem zu finden, was von der Welt und ihrem nichtigen Gepränge und dessen Zurschaustellung sprach. Deshalb breitete Er – wie man einen Vogel in einer Schlinge fängt – sein Netz über sie aus. Denn Er konnte nicht zulassen, dass diejenigen, die in einer Bundesbeziehung zu Ihm stehen, auf lange Sicht ihre eigenen Wege gingen.

Sie hatten sich gegen Ihn versündigt, und das, obwohl Er sie erlöst hatte. Das lässt uns an einige denken, die zu einem späteren Zeitpunkt lebten. Sie hatten – nachdem sie von Gott abgewichen waren – „die Reinigung von ihren früheren Sünden vergessen“ (2Pet 1,9). Mit höchster Gleichgültigkeit gegenüber ihrem tatsächlichen Zustand geben sie Gott – so, als ob sie selbst untadelig wären – die Schuld für das, was über sie hereingebrochen ist. Deshalb klagt Er sie an, Lügen gegen Ihn zu reden. Wigram hat einmal gesagt: „Manchmal denke ich, dass Gott hart mit mir umgegangen ist. Doch das denke ich nur dann, wenn ich vergesse, wie hart ich mit Gott umgegangen bin!“ Das ist immer die Tendenz eines Herzens, das nicht in Selbstgericht vor Gott steht.

Verse 14-16

Hos 7,14-16: 14 Und sie schreien nicht zu mir in ihrem Herzen, sondern sie heulen auf ihren Lagern; um Korn und Most scharen sie sich; sie weichen ab und wenden sich gegen Mich 15 Und ich hatte ihre Arme unterwiesen und gestärkt, aber sie ersinnen Böses gegen Mich 16 Sie wenden sich um, doch nicht nach oben: Sie sind wie ein trügerischer Bogen geworden. Ihre Fürsten werden durchs Schwert fallen wegen der Wut ihrer Zunge: Das wird ihre Verspottung sein im Land Ägypten.

Und so hatten sie Gott viele Jahre lang weder allein in der Verborgenheit ihrer eigenen Kammern noch auf ihren Betten gesucht. Und das taten sie auch dann nicht, wenn sie zu den festgelegten Zeiten zusammenkamen. Es hätten feierliche Versammlungen sein sollen, aber in Wirklichkeit waren es Zeiten gottloser Belustigung. „Sie heulten auf ihren Lagern {Betten}“, aber nicht aufgrund einer Sinnesänderung hinsichtlich ihrer bösen Wege, sondern sie beklagten sich lediglich über die Züchtigung vonseiten Gottes. Ja, der HERR hatte sie gelehrt, sich Ihm anzuvertrauen, und ihre Arme gegen ihre Widersacher gestärkt. Aber zum Dank dafür dachten sie schlecht über Ihn und wandten sich irgendeiner Zweckmäßigkeit zu, anstatt sich Gott zuzuwenden. So unverbesserlich ist das Herz des Menschen – selbst das Herz eines Gläubigen, der sich von Gott entfernt hat. Daher mussten sie tieferen Tiefen des Kummers und des Unheils überlassen werden, wie der inzestuöse Mann aus 1. Korinther 5. Dieser Mann sollte dem Satan überliefert werden, „zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde am Tag des Herrn {Jesus}“ (1Kor 5,5). Ihre Fürsten sollten fallen, und sie selbst würden zum Gespött ihrer ägyptischen Verbündeten werden, auf die sie sich vergeblich verlassen hatten.

Fest steht, dass der Weg eines Menschen nicht bei ihm selbst ist. Es liegt nicht bei dem Mann, seinen Gang zu richten. Daher sind ein zerbrochener Geist und Selbstgericht vor Gott so wichtig, damit Er uns um seines Namens willen in Pfaden der Gerechtigkeit leiten kann.

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Originaltitel: „Notes on the Prophecy of Hosea“
aus Notes on the Minor Prophets, 1909

Übersetzung: Samuel Ackermann


Nota redacţiei:

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