Abweichungen von der Wahrheit geschehen oft schleichend (F.B. Hole)

Epheser 4,1-3

Bibelstellen: Epheser 4; 1. Korinther 12     Stichwörter: Einheit des Geistes; Sektiererisches Verhalten; Leib Christi; Gemeinde: Sektiererei; Sekte     Vorlesezeit: 14 min

Mehr noch als die offenkundigen und groben Verstöße gegen Gottes Ordnung haben wir die feinen Abweichungen von der Wahrheit und der Einfalt zu fürchten. Diese entwickeln sich nahezu unbemerkt im Lauf der Jahre und finden ... mehrallmählich ihren Platz in unserem Denken, ohne dass es uns immer bewusst wäre; bis wir schließlich die Abweichung für den ursprünglichen wahren Weg halten und dafür mit Hartnäckigkeit als für die Wahrheit kämpfen.

Das Hauptinteresse des Herrn auf der Erde (J.B. Stoney)

Johannes 15,26; Epheser 5,25; Matthäus 16,18

Bibelstellen: Johannes 15; Epheser 5; Matthäus 16     Stichwörter: Leib Christi; Gemeinde: Wesen

Dies ist, wie wir sehen werden, das Zeugnis. Könntest du irgendjemandem nahestehen, den du sehr wertschätzest, und nicht wissen oder zu wissen suchen, was sein Hauptinteresse ist? Das ist unmöglich. Sehr oft haben ernste Gläubige ... mehreine unbestimmte Ahnung von dieser Wahrheit, obgleich sie nicht aus der Schrift darüber belehrt sind. Eine solche Person wird die Belehrung darüber umso höher schätzen. Man kann nicht in der Gegenwart des Herrn sein, ohne sein vornehmstes Interesse zu kennen und zu wissen, dass keinerlei Wolke zwischen Ihm und uns ist. Wenn du in Seiner Nähe bist, wirst du sicher fühlen, dass ein starkes Band dich mit Ihm verbindet, selbst wenn du nicht über das Einsgemachtsein mit Ihm belehrt bist. Nichts kommt dem Aufenthalt in der Nähe des Herrn gleich. Mancher mag sehr in der Schrift bewandert und fähig sein, alle ihre verschiedenen Teile gleich einer Wissenschaft zu erschließen, ohne sie eigentlich zu verstehen, weil man darin leben muss, um sie zu verstehen. Dies lernst du nur in der Nähe und Gemeinschaft mit dem Herrn.

Der eine Leib Christi (J.N. Darby)

Die Gefahr der Selbstgefälligkeit

Bibelstellen: 1. Korinther 13     Stichwörter: Leib Christi

Ein weites Herz und ein breiter Weg oder ein enges Herz und ein schmaler Weg – beides entspricht sehr unserer menschlichen Natur, aber keines von beiden entspricht der Wahrheit Gottes. Was der Herr von uns wünscht und was wir haben ... mehrmüssen, ist ein weites Herz und ein Wandel auf schmalem Weg. Manche unter uns würden gewiss sehr überrascht sein, wenn es uns möglich wäre, in diesem Augenblick die Gedanken Gottes über sein Volk zu sehen. Mit der Selbstgefälligkeit wäre es dann vorbei. ...

Der erste Brief des Paulus an die Korinther (12) (B. Anstey)

Kapitel 12

Bibelstellen: 1. Korinther 12     Stichwörter: Gaben (Geistesgaben); Gemeinde: Aufgaben/Dienst; Leib Christi     Vorlesezeit: 36 min

Paulus spricht in diesem Kapitel einige Missstände im Bereich der Gaben an. Priestertum und Gaben sind zwei verschiedene Bereiche in der Versammlung. Gebet, Lobpreis und Anbetung sind an Gott gerichtet und gehören zum Bereich des ... mehrPriestertums, aber der Dienst am Wort ist an Menschen gerichtet und gehört zum Bereich der Gaben. Unsere Vorrechte in beiden Bereichen sind nicht auf die Zeit beschränkt, wenn die Gläubigen „als Versammlung“ zusammenkommen. Jeder sollte seine Gabe ausüben, wo und wann immer er vom Geist dazu geführt wird, ohne dabei irgendwelche Grundsätze zu verletzen. Aber das ist hier nicht das Thema; hier geht es dem Apostel um das Wesen und den Gebrauch der Gaben in der Versammlung.

Der Tisch des Herrn (W.J. Ouweneel)

1. Korinther 10,14-22

Bibelstellen: 1. Korinther 10     Stichwörter: Tisch des Herrn; Abendmahl; Gemeindebau; Leib Christi     Vorlesezeit: 40 min

Ich möchte heute Abend ganz gerne die andere Reihenfolge nehmen, vielleicht, weil ich ein bisschen Angst habe, dass ich auch heute Abend wieder zu wenig Zeit haben werde für diese wichtigen Bilder aus dem Alten Testament, mit dem Risiko, ... mehrdass ich zu wenig Zeit haben werde für 1. Korinther 10. Ich tröste mich aber damit, dass darüber eine Broschüre von mir auf dem Büchertisch ist für solche, die eingehender aus diesem Kapitel lernen möchten. Aber ich möchte ganz gerne diesmal mit den Bildern anfangen.

Die Gabe des Geistes und die Gaben (W. Kelly)

Apostelgeschichte 2; 8; 10; 19

Bibelstellen: Apostelgeschichte 2; Apostelgeschichte 8; Apostelgeschichte 10; Apostelgeschichte 19     Stichwörter: Heiliger Geist: Wesen; Leib Christi

Wir wollen nun beachten, was auf die Aufforderung des Apostels, Buße zu tun und sich taufen zu lassen, folgt: „Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Sicherlich kamen sie durch die Einwirkung des Heiligen Geistes ... mehrdazu, Buße zu tun. Wenn sie den Namen des Herrn Jesus Christus annahmen, wenn sie in Ihm Vergebung fanden und auf diesen Namen getauft wurden – und eine solche Taufe wäre doch wertlos, wenn diese Seelen nicht auch wirklich an Seinen Namen geglaubt hätten –, dann kann nicht bezweifelt werden, dass es der Heilige Geist war, der sie zur Buße und zum Glauben an Seinen Namen geführt hatte. Daraus ist klar ersichtlich, dass das Empfangen des Heiligen Geistes, wovon hier die Rede ist, durchaus nicht dasselbe ist wie die Wirkung des Heiligen Geistes, die zu Buße und Glauben führt. Es ist vielmehr eine zusätzliche und darauf folgende Wirkung; es ist ein zusätzlicher Segen; es ist ein Vorrecht, das sich auf den Glauben gründet, der im Herzen schon besteht und tätig ist. Zu sagen, dass jemand die Gabe des Heiligen Geistes in demselben Augenblick empfängt, in dem er glaubt, entspricht sicher nicht der Wahrheit. Es ist sehr zu bezweifeln, ob dies überhaupt jemals stattgefunden hat.

Repräsentiert der Ölbaum den Leib Christi? (D. Schürmann)

Römer 11; Epheser 2

Bibelstellen: Römer 11; Epheser 2     Stichwörter: Bundestheologie; Dispensationalismus; Ölbaum; Miteinverleibt; Leib Christi     Vorlesezeit: 11 min

Wenn wir in Epheser 2 von dem „neuen Menschen“ hören, dann ist das ein Mensch der „neu“ ist, nicht im Sinne von „frisch“, sondern von „so etwas hat es noch nicht gegeben“ im Gegensatz zu einem ... mehr„alten“ Menschen. Das heißt, diesen neuen Menschen gab es vor der Himmelfahrt des Herrn und dem Herniederkommen des Heiligen Geistes nicht. Gott hat nicht etwa einen Menschen, der schon da war, genommen und ihn um den Teil aus den Nationen erweitert. Er hat aus beiden – den Juden und den Heiden – welche genommen und sie gleichberechtigt zu etwas völlig Neuem gemacht, wo die Unterschiede auch völlig aufgehoben sind: „Da ist nicht Jude noch Grieche.“ Der Ölbaum jedoch bestand schon vorher. Das heißt, eigentlich zwei Ölbäume: der wilde und der edle. Dann wurden aus dem edlen Ölbaum Zweige ausgebrochen und wilde Zweige eingepfropft. Das ist etwas völlig anderes als die Bildung des neuen Menschen.