Die Textgrundlage des Neuen Testaments (7) (M. Arhelger)

C) Die wissenschaftlichen Ausgaben

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Die sogenannten wissenschaftlichen Ausgaben der Textforschung gehen anders als der Mehrheitstext und der Textus Receptus vor. Vertreter dieser Methode erklären nicht einfach einen von vielen Texten zum autoritativen Text, wie es die Vertreter ... mai multdes Textus Receptus tun. Sie haben auch nicht die Überzeugung, dass die Mehrheit der Handschriften notwendigerweise richtig sein muss, wie es – vereinfacht gesagt – die Verteidiger des Mehrheitstextes tun. Sie versuchen vielmehr, bei der Suche nach dem „ursprünglichen Text“ eine ganze Anzahl von Kriterien zu berücksichtigen, die in den Kapiteln (3) bis (8) kurz skizziert wurden. Herausgeber von wissenschaftlichen Ausgaben prüfen jede einzelne Bibelstelle für sich. Denn ihrer Ansicht nach gibt es keine allgemeine Regel, die man immer anwenden könnte.

Die Textgrundlage des Neuen Testaments (8) (M. Arhelger)

D) Vergleichende Ausgaben

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Zur sicheren Gewinnung einer vertrauenswürdigen Textgrundlage des Neuen Testaments sollte man Nestle-Aland mit allen seinen aufgeführten Fußnoten zusammen mit anderen Textausgaben wie Textus Receptus und Mehrheitstext heranziehen. ... mai multJede Einzelausgabe hat, wie wir gezeigt haben, Schwachstellen und nachweisbare Fehler. Durch den Vergleich einzelner Stellen kann man jedoch feststellen, dass an Stellen, bei denen es um biblische Wahrheiten geht, in aller Regel die modernen wissenschaftlichen Ausgaben den besten Text bieten. Diese Grundregel darf jedoch nicht mechanisch Anwendung finden, da es auch hier Ausnahmen gibt.

Die Textgrundlage des Neuen Testaments (9) (M. Arhelger)

Welchen Text soll ich benutzen?

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Angesichts der schwierigen Aufgabe, aus den vielen zur Verfügung stehenden Grundtextvarianten jeweils den vermuteten ursprünglichen Text herauszufinden, ist es nicht angebracht, dass sich Übersetzer gegenseitig unsachlich angreifen ... mai multoder verurteilen. Natürlich muss es erlaubt sein, die von Übersetzern selbst genannten Kriterien an eine Übersetzung auch anzulegen. Eine andere Sache ist natürlich, wenn Übersetzer ganz offensichtlich und mit Absicht von den vertrauenswürdigen Textvarianten abweichen, um ein bestimmtes Ziel mit einer Bibelausgabe zu verfolgen: sei es, eine eigene Lehrmeinung zu begründen, oder sei es, die Bibel auf Kosten der Genauigkeit populär zu machen.