Welche Stadt erwartete Abraham?
Hebräer 11,10.16; 12,22; Offenbarung 21,2

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Leitverse: Hebräer 11,10.16; 12,22; Offenbarung 21,2

Heb 11,10.16: Abraham erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer {o. Werkmeister} Gott ist. … Jetzt aber trachten sie [die AT-Gläubigen] nach einem besseren, das ist himmlischen [Vaterland]. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.

Heb 12,22: Ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem.

Off 21,2: Ich [Johannes] sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.

William J. Hocking schreibt:

Auch wenn das Wort „Stadt“ im Hebräerbrief und in der Offenbarung vorkommt, symbolisiert es nicht notwendigerweise an beiden Stellen dieselbe Wahrheit. Das muss uns nicht erst der Begriff ark klarmachen, der [in der englischen KJV] in 1. Mose 6 und in 2. Mose 2 […] verwendet wird. In diesen Stellen wird der Begriff einmal für Noahs Arche und einmal für das Kästchen von Schilfrohr verwendet. […]

In Hebräer 11 wird das Wort [„Stadt“] verwendet, um eine feste und dauerhafte Bleibe im Himmel zu beschreiben, nach der die Gläubigen des Alten Testamentes Ausschau hielten und die im Gegensatz stand zu ihrer Wohnstätte auf der Erde, die vorübergehend und ungewiss war. Abraham erwartete die Zeit, wenn er sein Zelt gegen eine Stadt eintauschen würde; ebenso die anderen Erzväter. Doch in Offenbarung 21 symbolisiert die Stadt die Gläubigen selbst, so wie in Offenbarung 17 und 18 eine andere Stadt, nämlich Babylon, uns die verdorbene Christenheit[1]

in den letzten Tagen vorstellt. Die Braut in Offenbarung 21 ist die Stadt.[2]

Die jüdischen Gläubigen hingegen hofften, in einer Stadt zu sein, das heißt, in einer herrlichen Wohnstätte droben. Aber die heilige Stadt Jerusalem, die Johannes sieht, scheint vielmehr einen Regierungssitz vorzubilden als eine Wohnstätte.[3]

William Kelly schreibt:

Und es ist immer eine große Frage unter den Theologen gewesen: Bedeutet der zukünftige Zustand der Glückseligkeit, dass das Volk Gottes auf der Erde ist, die dann in einen himmlischen Zustand umgestaltet wird, oder ist es in seinem Auferstehungszustand im Himmel?

Nun, ich sage: Beides ist wahr – natürlich wird nicht aus der Erde jemals Himmel; aber alle Gläubigen, die  von Anbeginn der Welt an bis zur Wiederkunft des Herrn gelitten haben – also von Abel an –, werden ein himmlisches Volk sein. Deswegen ist es geradezu ein Irrtum, anzunehmen, dass, weil die Kirche eine himmlische Berufung hat, die verstorbenen [AT-] Gläubigen nicht ebenfalls himmlisch sein werden. Zwar war ihnen die himmlische Berufung nicht offenbart worden, und sie waren nicht ‚mit jeder geistlichen Segnung gesegnet in den himmlischen Örtern in Christus‘ so wie wir [Eph 1,3]. Aber sie sind die Heiligen der höchsten Örter [high places]. Sie sind auch Heilige der himmlischen Örter [heavenlies]. Sie werden die Welt richten. Sie werden Engel richten, genau wie wir. Sie werden entrückt werden, um dem Herrn zu begegnen, und wir werden mit ihnen in der Gegenwart Gottes sein und sie mit uns. Damit will ich nicht sagen, dass es keine Unterschiede geben wird. Auch das ist ein Irrtum; aber ich möchte daran festhalten, dass dies ganz klar die Wahrheit der Schrift ist.[4]

Anmerkungen

[1] R.A. Huebner kommentiert dazu:

Die „verdorbene Christenheit“ ist die Kirche ohne die inzwischen entrückten wahren Gläubigen (R.A. Huebner: „Heavenly Calling“ in Elements of Dispensational Truth,  Bd. 1, Jackson, NJ: Present Truth Publishers, 22011, S. 45).

[2] R.A. Huebner kommentiert dazu:

Keine von diesen Städten ist eine buchstäbliche Stadt. Wenn man das nicht sieht, führt das zu Irrtümern. Betreffs der heiligen Stadt Jerusalem sagt uns der Text ausdrücklich, dass der Engel Johannes die Braut zeigte und dass Johannes die Stadt sah (Off 21,9-10). Diese Stadt ist symbolisch. Ebenso müssen wir das „himmlische Jerusalem“ von der „Versammlung der Erstgeborenen“ (Heb 12,22-23) unterscheiden, obwohl das himmlische Jerusalem die (bildliche) Heimat aller himmlischen Gläubigen ist. Es ist „das Jerusalem droben“ (Gal 4,26) (R.A. Huebner, „Heavenly Calling“ in Elements of Dispensational Truth,  Bd. 1, Jackson, NJ: Present Truth Publishers, 22011, S. 45).

[3] W.J. Hocking, The Mystery“ in The Bible Treasury, NS, Jg. 1, 1896, S. 126ff.

[4] W. Kelly, „Lectures on 2 Chronicles 2:4-18“ in Lectures on the Books of Chronicles.

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