Der wahre Jude und der Israel Gottes (D. Schürmann)

Römer 2,17-29; Römer 3,1-3; Galater 6,12-16

Bibelstellen: Römer 2; Römer 3; Galater 6     Stichwörter: Bundestheologie; Dispensationalismus; Israel Gottes; wahre Jude, der; Beschneidung     Vorlesezeit: 10 min

Sind diese Ausdrücke ein Beleg dafür, dass die Kirche die Fortsetzung von Israel in der heutigen Zeit ist?

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Die Einschaltung in Matthäus 10,23 (W. Kelly)

Matthäus 10,23

Bibelstellen: Matthäus 10     Stichwörter: Einschaltung der Kirche; Dispensationalismus

Dieser Vers bringt mich dazu, einen Ausdruck zu wiederholen, den ich schon früher gebraucht habe, nämlich, dass die Gemeinde eine große Einschaltung ist. Die Mission der Apostel wurde abrupt durch den Tod Christi beendet. [Anm. d. ... mehrRed.: Und der Auftrag, der den Jüngern in Kapitel 28 nach diesem Tod gegeben wurde, war auch ein völlig anderer] Sie haben ihn zwar noch danach für eine Weile ausgeführt, aber er wurde durch die Zerstörung Jerusalems komplett gestoppt: Die ganze Sache war für eine Zeit zu Ende, aber nicht für immer. Die Berufung der Gemeinde war aufgenommen worden; und wenn der Herr die Gemeinde aus der Welt zum Himmel geholt hat, wird Gott wieder Zeugen für den Messias auf der Erde aufwecken, wenn der Jude bekehrt wird. Gott hat erklärt, dass Er sein Land seinem Volk geben wird, und Er wird das tun, denn seine Gaben und seine Berufung sind unbereubar (Röm 11,27). Gottes Treue ist darin eingeschlossen, dass das jüdische Volk in seinem eigenen Land wiederhergestellt werden muss, wenn die Fülle der Nationen eingegangen ist (Röm 11,25). Die Berufung der Fülle der Nationen ist die Einschaltung, in der wir im Moment leben.

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Die Gemeinde im Tausendjährigen Reich (H. Smith)

Offenbarung 21–22

Bibelstellen: Offenbarung 21; Offenbarung 22     Stichwörter: Tausendjähriges Reich; Dispensationalismus; Bundestheologie

Was ist mit der Gemeinde im Tausendjährigen Reich? Ist sie nicht schon längst vorher entrückt worden? Ist ihr Platz nicht im Himmel? Was hat sie dann noch mit dem Tausendjährigen Reich auf der Erde zu tun?

Die himmlische Berufung (W. Kelly)

Hebräer 3,1

Bibelstellen: Hebräer 3; Hebräer 11     Stichwörter: Himmlische Berufung; Bundestheologie; Dispensationalismus

Es ist nicht unwichtig, daran zu denken, dass, während die „himmlische Berufung“ als ein entwickeltes System abhängt von der Auffahrt des Herrn Jesus Christus in den Himmel, doch der Glaube der Gläubigen des Alten ... mehrTestamentes ihrer Berufung und ihren Umständen weit voraus war. So berief der HERR den Abraham von seinem Heimatland und seiner Verwandtschaft und seinem Vaterhaus in ein Land, das Er ihm zeigen würde. Und es war sicherlich durch Glauben, dass Abraham gehorsam war und ausging, „nicht wissend, wohin er kommen würde“. Aber Hebräer 11,9 zeigt uns die weitere Handlung des Glaubens. Denn als er in das Land kam, wanderte er dort herum wie in einem fremden Land, weil ein Strahl entfernter himmlischer Herrlichkeit in seiner Seele aufgebrochen war. „Er schaute aus nach einer Stadt, die Grundlagen hat“ usw. So starben er und die anderen Erzväter, so wie sie gelebt hatten, im Glauben, nicht in aktuellem Besitz. Nichtsdestoweniger bedeutet solch eine Fremdlingschaft weder den Besitz noch die Notwendigkeit der „himmlischen Berufung“. Zweifellos ist es so, dass die „himmlische Berufung“ jetzt auch Fremdlingschaft hervorruft und dazu ermuntert. Aber das beweist in keiner Weise, dass eine solche himmlische Berufung damals bekannt war und genossen wurde.

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Die irdische Einschaltung (W. Kelly)

Daniel 2; 7; Lukas 21

Bibelstellen: Daniel 2; Lukas 21; Daniel 7     Stichwörter: Bundestheologie; Dispensationalismus; Einschaltung der Kirche

Die Lücke also, seit Israel Lo-Ammi geworden war (Hos 1), bis es wiederhergestellt und für immer als sein Volk im Land sein wird als die zentrale Sphäre seiner irdischen Regierung, wird ausgefüllt durch die vier aufeinander ... mehrfolgenden Tiere (Dan 7) oder herrschenden Mächte der Nationen (Dan 2). Der normale Lauf der irdischen Haushaltungen ging davon aus, dass der Thron des Herrn in Jerusalem steht. Die Aufgabe dieses Thrones, als die Macht den Nationen übergeben wurde, ist genau eine Einschaltung in Bezug auf seine irdische Regierung. So etwas hatte es in Israels Geschichte weder vor noch nach diesen „Zeiten der Nationen“ gegeben. Israel ist die Darstellung sowohl in der Vergangenheit von dem Versagen unter dem Gesetz als auch in der Zukunft von der Macht unter dem Messias im Hinblick auf Gottes deutliche und direkte Regierung der Erde. Dagegen ist die Zwischenperiode der Nationen ihre Unterbrechung, was auch immer die wunderbaren Werke Gottes in seiner Gnade inzwischen sein mögen. ...

Die Zukunft Israels (J.G. Fijnvandraat)

Was sagt die Schrift über die Zukunft des Volkes Israel?

Bibelstellen: Hesekiel 36; Matthäus 24; Römer 11     Stichwörter: Zukunft; Israel; Dispensationalismus     Vorlesezeit: 34 min

Seit der Errichtung des Staates Israel fungiert der Nahe Osten als ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Die Gegnerschaft der Araber gegen Israel ist nicht verschwunden, im Gegenteil. Das Problem mit den Palästinensern ist riesengroß. Wenn ... mehrwir uns allerdings die Frage stellen, wie es mit Israel weitergeht, wagen wir uns nicht an eine politische Prognose. Das ist überhaupt nicht der Ansatz dieses Artikels. Die große Frage ist nämlich: Was sagt die Schrift über die Zukunft des Volkes Israel?

Dispensationalismus / Bundestheologie

Eine Sammlung von Artikeln

Stichwörter: Dispensationalismus; Bundestheologie

Diese Überschrift lässt vielleicht an kalte Dogmatik bzw. reine Theologie denken. Doch wir möchten den Leser dazu ermuntern, sich einmal mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Es geht durchaus nicht um reine Theologie, sondern um das ... mehrzentrale Wesen des Christentums.

Dispensationalistische oder bundestheologische Sicht? (W.J. Ouweneel)

Artikel: 7     Stichwörter: Bundestheologie; Dispensationalismus

Ein himmlischer Christus, deswegen eine himmlische Gemeinde (W.J. Hocking)

Epheser 1,16-23

Bibelstellen: Epheser 1     Stichwörter: Dispensationalismus; Bundestheologie; Himmlische Berufung

Es ist die allgemeine Tendenz in der Praxis des menschlichen Geistes, Christus und die Gemeinde zu trennen. Das geschieht besonders dann, wenn es sich um jene Beziehungen der innigen Einheit handelt, die die Schrift offenbart und betont als die ... mehrspeziellen Kennzeichen der christlichen Berufung. Welche von den großen Gruppen in der Christenheit ist wirklich darauf bedacht, dass die Kirche so mit Christus im Himmel verbunden ist, dass die Einrichtung der Gemeinde einen wesentlichen Charakter durch gerade diese Tatsache bekommt? Die römischen, anglikanischen, nonkonformistischen, um nicht zu reden von den griechischen Kirchen erkennen alle nicht, dass die lebendige Verbindung zwischen der Kirche und ihrem auferstanden Haupt droben nicht nur eine rein abstrakte Idee ist, rein theoretisch und völlig unwirksam, sondern ein lebenswichtiges Prinzip, dass bei jeder Handlung Gestalt gewinnen sollte.

Finden wir die Entrückung im Alten Testament? (F.B. Hole)

Zeiten und Zeitpunkte

Bibelstellen: 1. Thessalonicher 4; 1. Thessalonicher 5     Stichwörter: Dispensationalismus; Entrückung

Die Entrückung der Gläubigen geschieht völlig unabhängig von diesen irdischen „Zeitpunkten“. Sie ist nicht einfach ein Punkt in dem Ablauf der irdischen Ereignisse. Der Herr wird die Seinen in den Himmel rufen, damit ... mehrsie sich ihrer himmlischen Vorrechte erfreuen können. Die Gemeinde, bestehend aus allen „Herausgerufenen“ der gegenwärtigen Haushaltung, ist himmlisch in ihrer Berufung und ihrer Bestimmung.

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Gibt es eine Kontinuität in den Wegen Gottes mit den Menschen? (SoundWords)

Römer 11; Epheser 2

Bibelstellen: Römer 11; Epheser 2     Stichwörter: Kontinuität; Miteinverleibt; Dispensationalismus; Bundestheologie; Einschaltung der Kirche; Geheimnis

Der eine oder andere fragt sich vielleicht, wie man dazu kommt, solch eine Frage zu stellen. Kann man nicht auch ganz gut ohne diese Frage oder deren Beantwortung als Christ leben? Sicherlich! Jedoch nur so lange, bis einem klarwird, was bestimmte ... mehrChristen (in der Regel Anti-Dispensationalisten) meinen, wenn sie von „Kontinuität“ reden; ihrer Meinung nach wäre die Gemeinde nämlich eine Weiterführung der Gemeinde oder des Volkes Gottes im AT. So wird gesagt, Gott hätte zu allen Zeiten nur ein Volk Gottes auf der Erde und die Heilsgeschichte von Adam an wäre einer gewissen Kontinuität gefolgt.

Gibt es für Israel noch eine Zukunft? (W. Mücher)

Römer 9–11

Bibelstellen: Römer 9; Römer 10; Römer 11     Stichwörter: Dispensationalismus; Israel

Ist Israel noch das Volk Gottes? Wenn nicht, wird Gott Israel in Zukunft wieder als sein Volk annehmen? Anders ausgedrückt: Ist die Lehre von den sogenannten „Haushaltungen“ (engl. dispensations) biblisch? Diesen Fragen wollen wir ... mehrin diesem Artikel nachgehen. 

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Gibt es im Alten Testament Raum für eine „himmlische Einschaltung“? (R.A. Huebner)

Bibelstellen: Psalm 110; Apostelgeschichte 15; Hosea 1; Hosea 3, Daniel 8; Daniel 9; Daniel 11; Jesaja 61; Hosea 5; Amos 9; Sacharja 11     Stichwörter: Himmlische Berufung; Dispensationalismus; Bundestheologie     Vorlesezeit: 18 min

Jesaja 61,2 sagt: „… um zu verkünden das angenehme Jahr des Herrn, und den Tag der Rache unseres Gottes.“ Der Herr Jesus las von diesem Abschnitt, hat aber nicht den oben kursiv gedruckten Teil gelesen. Es war für Ihn ... mehrnicht die Zeit, den Tag der Rache unseres Gottes zu verkünden (Lk 4,19). Aber Er wird das tun, wenn die Zeit dafür da ist, wenn Er wiederkommt von dem Ort, wo Er zur Rechten des HERRN gesessen hat (Ps 110,1-3; Off 19,11-21), um „den Krieg des großen Tages Gottes des Allmächtigen“ zu leiten (Off 16,14). Zwischen diesen zwei Verkündigungen ist Raum für eine himmlische Einschaltung.

Gottes Verheißungen an Abraham (W. Kelly)

1. Mose 12,1-3; Galater 3,6.16

Bibelstellen: 1. Mose 12; Galater 3     Stichwörter: Bundestheologie; Dispensationalismus; Geheimnis; Bund (der neue); Verheißung

Niemand leugnet, dass die Verheißungen, die Abraham gegeben wurden, aus der Gnade Gottes hervorkamen. Aber es ist ein ernster Fehler, diese Verheißungen an Abraham, mit Gottes Verheißung in Christus durch das Evangelium, von der in ... mehrEpheser 3,6 gesprochen wird, zu verwechseln. Das würde unseren Glauben, unsere Gemeinschaft und unser Verhalten beeinflussen. Natürlich beinhaltete der Bund mit Abraham für die Teilhaber dieses Bundes Sicherheit, Annahme, Gunst und Freundschaft mit Gott. Die Frage ist ob nicht zum Beispiel der Brief an die Epheser ein weitaus tieferes und höheres Ziel der Gnade offenbar macht. Dabei geht es um ein Ziel, das niemals an Abraham verheißen war. Es wurde bewusst verborgen gehalten, bis der Heilige Geist auf die Erde herabgekommen war als Folge des Todes, der Auferstehung und der Auffahrt des Herrn Jesus zur Rechten Gottes in den Himmel. Weder Vernunftschlüsse noch Tradition werden uns dabei helfen, diese Frage zu lösen. Sie werden uns viel mehr behindern. Aber was sagt die Schrift? Wir wollen zwei Dinge vergleichen. Bei diesen zwei Dingen geht es um etwas, was total verschieden ist in der Reichweite und in seinem Charakter, obwohl beide notwendigerweise ihre Quelle in der mannigfachen Gnade Gottes finden.

Ist die „Wurzel“ in Römer 11,16 Christus? (S. Isenberg)

Römer 11,16

Bibelstellen: Römer 11     Stichwörter: Wurzel; Ölbaum; Dispensationalismus; Bundestheologie     Vorlesezeit: 7 min

Um zu verstehen, wer die Wurzel ist, müssen wir kurz sehen, wer die Zweige sind. Manche haben vorgeschlagen, dass die Wurzel das Volk Israel ist, doch die Israeliten sind in der Folge die „natürlichen Zweige“ (Röm ... mehr11,21.24). Das Volk Israel ist in der Schrift auch oft ein Bild des Ölbaumes (Jer 11,16; Hos 14,6; Off 11,4 – lies hierzu den unten angegebenen Artikel über die Bedeutung des Ölbaumes). Andere haben vorgeschlagen, dass Christus die Wurzel ist, Er habe als der gute Hirte sowohl die Schafe des Hofes als auch die „anderen Schafe“ herzugebracht (Joh 10). Man sieht dann eine Parallele zwischen den natürlichen Zweigen (Schafe aus dem Hof) und den Zweigen aus dem wilden Ölbaum („anderen Schafe“). Doch handelt es sich in Johannes 10 um wahre Schafe aus Israel und um wahre Schafe aus den Nationen. In Römer 11 hingegen geht es um das Bekenntnis, das jemand trägt. Wenn der Herr seine Schafe herzubringt, dann kennt Er sie mit Namen, und sie gehen nicht verloren ewiglich. Niemand würde sie aus der Hand des Vaters rauben können, so heißt es in Johannes 10. In Römer 11 hingegen gibt es sowohl ein Einpfropfen als auch ein Ausbrechen. Leblose Bekenner können zwar so aussehen, als hätten sie Anteil an den Verheißungen Gottes, und es mag auch tatsächlicher Segen für sie vorhanden sein, doch wenn sie nicht wirkliches Leben aus Gott haben, würden sie am Ende wieder ausgebrochen werden (siehe auch Heb 6). Johannes 10 ist also eine schlechte Parallelstelle für unser Thema.