Die Geburt Jesu
Matthäus 2,2

Hugh Henry Snell

© SoundWords, Online începând de la: 24.12.2024, Actualizat: 14.04.2025

Leitvers: Matthäus 2,2

Mt 2,2: Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihn anzubeten! [SCHL2000[1]]

An der Krippe

In Matthäus 2,1-12 werden uns drei Personengruppen vorgestellt, von denen wir viel lernen können: Herodes, die Hohenpriester und Schriftgelehrten sowie die Weisen aus dem Morgenland.

Herodes

Herodes war König in Jerusalem. Als er hörte, dass „der König der Juden“ geboren war, war er zutiefst erschüttert. Diese Nachricht traf ihn sehr, denn er wusste: Wenn der wahre Messias käme, könnte er, Herodes, nicht mehr König sein. Die Ankündigung, dass Gottes König gekommen war, beunruhigte außerdem sein Gewissen und versetzte ihn in Angst und Schrecken. Auch anderen erging es so: „Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem“ (Mt 2,3, NGÜ).

Die Engel sangen: „Herrlichkeit Gott in der Höhe und Friede auf der Erde, an den Menschen ein Wohlgefallen!“ (Lk 2,14, ELB). Später erkannte ein gläubiger Israelit (Simeon) den Messias als den göttlichen Retter und sprach: „Herr, nun kann dein Diener in Frieden sterben, denn du hast deine Zusage erfüllt. Mit eigenen Augen habe ich [dein] Heil gesehen“ (Lk 2,29-30, NGÜ). Doch „Herodes erschrak und mit ihm ganz Jerusalem“.

Seine Betroffenheit veranlasste ihn, Nachforschungen anzustellen. Zunächst rief er diejenigen zusammen, die ihm am besten Auskunft geben konnten, nämlich die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und fragte sie, wo der Messias geboren werden sollte (Mt 2,4). Doch obwohl ihre Antwort richtig war (Mt 2,5-6; vgl. Mich 5,1.3), beruhigte sie ihn nicht. Daraufhin befragte er die Weisen genauestens, doch ihre Antwort bestätigte nur, dass der Messias wirklich gekommen war (Mt 2,7).

Was konnte Herodes tun? Er war ratlos und fürchtete sich, aber trotz der vielen Beweise, die nicht zu leugnen waren, hielt er es nicht für wert, den Messias selbst zu suchen. Deshalb schickte er die Weisen auf den Weg, damit sie das Kind suchen sollten; er selbst hatte nicht die Absicht, sich auf eine solche Reise zu begeben. „Wenn ihr das Kind gefunden habt“, sagte der König, „kommt wieder her und erzählt es mir, damit ich auch hingehen kann, um es anzubeten“ (Mt 2,8, NLB). ,Wenn ich das Kind finde, dann werde ich es anbeten‘, dachte Herodes. In gewisser Weise beruhigte ihn dieser Gedanke.

Später zeigte sich allerdings, wie es wirklich um ihn stand: Der Stolz in seinem Herzen entfachte die Feindschaft „gegen den Herrn und seinen Messias“ (Apg 4,26, NeÜ; Ps 2,1-2) zu einer Flamme; er „war außer sich vor Zorn“ (Mt 2,16, NGÜ) und konnte seinem Zorn nur dadurch Luft machen, indem er befahl, jedes Kleinkind in Bethlehem und Umgebung zu töten. Er meinte, er könne seine Unruhe loswerden, indem er den tötete, der als König der Juden geboren war.

So war und so ist der ungläubige Mensch: Er ist ein Feind Gottes, denn „die menschliche Natur steht Gott grundsätzlich feindlich gegenüber“ (Röm 8,7, NLB). Wenn jemand in der Predigt hört, dass „Jesus Christus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten“ (1Tim 1,15, NGÜ), macht er sich eine Zeitlang darüber Gedanken und wird innerlich unruhig. Er forscht nach; er hört zu, wenn in der Predigt aus der Bibel vorgelesen und sie ausgelegt und erklärt wird; und er versucht, sein aufgewühltes Inneres zu beruhigen, indem er sich fest vornimmt, irgendwann in der Zukunft einmal an Christus zu glauben. Aber diese Zeit kommt, so wie bei Herodes, nie! Wie bei Herodes ist auch seine innere Überzeugung nicht allzu tief; sie wird mehr durch die Umstände bestimmt und durch den Einfluss anderer, als dass sie die Folge davon wäre, dass der Mensch selbst sich Gott zuwendet. Seine Religiosität, seine Frömmigkeit ist also mehr äußerlich:

  • Er sehnt sich nicht aufrichtig und ernsthaft danach, dass ihm seine Sünden vergeben werden und seine Schuld von ihm genommen wird.
  • Er denkt nicht darüber nach, wie es wirklich zwischen ihm und dem lebendigen Gott steht.
  • Er hat nur eine vage Vorstellung davon, wie und wo Gott angebetet werden kann.

So wie der Morgentau vergeht, so vergehen auch solche oberflächlichen Eindrücke schnell. Dann kommt die natürliche Feindschaft des Menschen gegen Christus leicht wieder zum Vorschein.

Bist du schon einmal innerlich unruhig geworden, als du das Evangelium gehört hast? Wenn ja, dann überlege doch bitte einmal, warum du so unruhig geworden bist. Vielleicht deshalb, weil du befürchtest, dass sich deine äußeren Lebensumstände ändern könnten? Oder weil du tief in deinem Inneren weißt, dass du gegen Gott gesündigt hast und deshalb zu Recht seiner ewigen Verdammnis ausgesetzt bist? Wenn dir bewusst ist, dass du ein Sünder bist und du deshalb verlorengehst, dann bringt deine Traurigkeit „eine Umkehr hervor, die zur Rettung führt“, und diese Traurigkeit wirst du nie bereuen (2Kor 7,10, NGÜ).

Wenn du das erfahren hast, wirst du dich nicht damit zufriedengeben, dass andere den Erretter suchen und dir davon berichten – so wie damals die Weisen Herodes berichten sollten, wenn sie den Messias gefunden hatten. Stattdessen wirst du dich selbst auf den Weg machen, um den Erretter zu suchen. Deine innere Not wird dich dazu drängen. Du wirst Ihn aufrichtig bitten: „Herr, rette mich oder ich gehe verloren!“ Du wirst deine Zuflucht zu Jesus Christus nehmen, damit Er dich errettet. Du wirst dich nicht damit zufriedengeben, nur äußerlich am Gottesdienst teilzunehmen. Stattdessen wirst du nicht ruhen, bis dir deine Sünden vergeben sind und du Frieden mit Gott hast.

Nimm dich in Acht vor Heuchelei! Denk an Herodes. Nimm dich in Acht vor allem, was dich nicht zu Christus selbst führt. Gib dich nicht zufrieden damit, dass du dich ein bisschen beunruhigt fühlst oder ein bisschen in der Bibel liest oder dich auf guten Vorsätzen oder gutgemeinten Versprechen für die Zukunft ausruhst. Nimm dich in Acht vor allem, was dich nicht zu Christus führt. Nur wenn du zu Jesus Christus kommst, wirst du in Sicherheit sein; denn Er hat gesagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Joh 6,37, ELB).

Die Schriftgelehrten und Hohenpriester

Die Schriftgelehrten und Hohenpriester zeigten weder Ärger noch Aufregung noch Zorn so wie Herodes noch suchten sie nach dem neugeborenen Kind so wie die Weisen aus dem Morgenland. Ruhig und gleichgültig zitierten sie Worte aus der Bibel und interessierten sich ebenso wenig für den Messias wie Herodes.

Sie besaßen eine bemerkenswerte Bibelkenntnis. Sie wussten, wo Christus geboren werden sollte. Sie hörten, dass der Messias gekommen war. Sie hörten den Bericht der Weisen, dass der Gott des Himmels und der Erde einem Stern befohlen hatte, sich außerhalb seiner gewohnten Sphäre zu bewegen, um die Weisen zu leiten. Dennoch waren die Schriftgelehrten ungerührt und gleichgültig. Sie kannten jeden Buchstaben der Bibel, und dieses Wissen hatte sie aufgeblasen und stolz gemacht. In ihrer Torheit hielten sie sich selbst für weise und wussten nicht, dass sie erbärmlich, blind und nackt waren (vgl. Off 3,17).

Man sollte meinen, dass ein so bedeutendes Ereignis wie die Geburt Christi auch die verstocktesten Herzen aufrüttelt; doch leider ist dem nicht so! Das Motto des Menschen lautet: „Genieße die Gegenwart,  ohne an die ewige Zukunft zu denken.“ Die Schriftgelehrten waren von den Menschen anerkannt und vom König geehrt; sie glaubten, den Schlüssel der Erkenntnis zu besitzen; sie waren religiöse Lehrer in Israel; sie wurden vom „Rabbi“ des Volkes gegrüßt; und damit gaben sie sich zufrieden, denn sie wollten nur „die Gegenwart genießen“ und dachten nicht an „die ewige Zukunft“.

Leider denken heutzutage viele Menschen so wie die Schriftgelehrten. So wie diese kennen sie sich durchaus in der Bibel aus, können viele Fragen beantworten, sogar über den Erlöser Jesus Christus, und sind ruhig und gleichgültig, wenn andere um sie herum innerlich unruhig sind. Sie wissen nicht, was sie wirklich nötig haben. Sie vergleichen sich mit den unwissenden Götzendienern und halten sich selbst für weise (vgl. Jes 5,21). Sie bilden sich etwas darauf ein, dass sie in einem christlichen Land geboren sind, christliche Vorfahren haben, eine religiöse Erziehung genossen haben und zu einer rechtgläubigen christlichen Kirche gehören und sich daher auf religiösem Gebiet „auskennen“.

Doch bei all ihrem eingebildeten Wissen „erkennen sie nicht die Gerechtigkeit Gottes“ (Röm 10,3, ELB):

  • Sie wissen nicht, dass sie auf Gottes Waage für „zu leicht befunden“ werden und nicht vor Ihm bestehen können (Dan 5,27, ELB).
  • Sie wissen nicht, dass „selbst ihre allerbesten Taten unrein sind wie ein schmutziges Kleid“ (Jes 64,5, GNB).
  • Sie wissen nicht, dass sie „von neuem geboren werden“ müssen (Joh 3,7).
  • Sie kennen „die Gabe Gottes“ nicht (vgl. Joh 4,10).
  • Sie wissen nicht, dass der dreimal heilige Gott (vgl. Jes 6,3; Off 4,8) keine Entschuldigung für Sünde gelten lassen kann. Auch kann Er keinen anderen Maßstab für Gerechtigkeit anerkennen als seine eigene makellose Heiligkeit.

Deshalb versuchen sie, „durch ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott bestehen zu können. Damit lehnen sie sich gegen Gottes Gerechtigkeit auf, statt sich ihr zu unterstellen“ (Röm 10,3, NGÜ). Sie unterwerfen sich nicht der Gerechtigkeit Christi und können daher nicht vor Gott gerechtgesprochen werden.

Lieber Leser, flieh vor all diesen Fallstricken des großen Verführers, des Teufels! Höre auf das Wort des lebendigen Gottes, das niemals vergehen wird (vgl. Ps 119,89; Jes 40,8). Denke daran, dass du nur durch den Herrn Jesus Christus errettet werden kannst (vgl. Apg 4,12). Er ist der einzige Weg; nur durch Ihn kannst du in die himmlische Herrlichkeit kommen (vgl. Joh 14,6). Das Entscheidende ist nicht, was du weißt oder was die Leute von dir denken, sondern was du von Christus denkst; davon hängt deine Ewigkeit ab. Denke ernsthaft über die Worte des Apostels Paulus nach: „Wer den Herrn Jesus Christus nicht lieb hat, der sei verflucht!“ (1Kor 16,22, ELB).

Die Weisen aus dem Morgenland

Die Weisen aus dem Morgenland waren im wahrsten Sinne des Wortes weise. Sie wurden vom göttlichen Licht und von göttlicher Weisheit geleitet. Gott selbst führte sie. Als sie sahen, dass der Stern sich bewegte, wussten sie, dass Gott es war, der sie leitete, und freuten sich sehr darüber, dass Er sie zum Erretter führte (Mt 2,10). Sie suchten nach Jesus, nichts konnte sie aufhalten. Christus selbst war das einzige Ziel, das sie suchten, und sie fanden Ihn. Sie erkannten, dass Christus selbst der allmächtige Gott ist. Sie beteten Ihn an. Sie dienten Ihm mit Habe und Herz. Sie brachten Christus ihr Gold, ihren Weihrauch und ihre Myrrhe dar (Mt 2,11).

Und noch etwas anderes sehen wir bei den Weisen: Sie gehorchten Gott mehr als den Menschen; denn als Gott sie davor warnte, zu Herodes zurückzukehren (wie dieser es befohlen hatte), zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück (Mt 2,12). Der Bericht über die Weisen aus dem Morgenland ist sehr einfach und kurz gehalten, aber ihr Verhalten steht in auffallendem Gegensatz zu dem der anderen Personen, die wir in diesem Abschnitt finden.

Ich möchte dich vor dem verhängnisvollen Weg des Herodes und der Schriftgelehrten warnen und dich eindringlich bitten: Prüfe dich selbst, ob du wie diese Weisen bist:

  • Sie vertrauten dem Wort Gottes.
  • Sie suchten und fanden den Erretter.
  • Sie beteten Ihn an und dienten Ihm mit ihren kostbarsten Gütern.
  • Als sie erkannten, dass der Mensch das eine forderte und Gott das andere, gehorchten sie lieber Gott als dem Menschen.

Und du? Bist du wie die Weisen?

Am Kreuz

Bisher haben wir nur die Geburt Jesu betrachtet. So wunderbar dieses Ereignis auch ist, so ist das Geschehen am Kreuz von Golgatha noch viel segensreicher für uns. Dort begegneten sich Gott und Mensch. Wäre Christus nicht am Kreuz gestorben …

  • gäbe es keinen Triumph über den Tod,
  • gäbe es keine Rettung vor der Hölle,
  • gäbe es keine Hoffnung für die Zukunft,
  • könnte kein einziger Sünder jemals die Wohnungen in der himmlischen Herrlichkeit erreichen (vgl. Joh 14,2.23).

Das Evangelium aber verkündet, dass Christus gestorben ist (1Kor 15,3).

Die Bibel hebt besonders den ewigen Wert des Todes Christi hervor, und auch Jesus sagt, dass sein Tod ewigen Wert hat: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es ein einzelnes Korn. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh 12,24, NGÜ). Der Friede des Gläubigen mit Gott kommt nur durch das Sühnewerk Christi zustande (Röm 5,1). Durch sein Blut werden wir gerechtfertigt (Röm 5,9) und geheiligt, und durch sein Blut können wir in die Gegenwart Gottes kommen (vgl. Heb 10,19).

Im Tod Jesu zeigt sich die Liebe Gottes zu den Menschen in besonderer Weise (Joh 3,16-17):

  • Dort sehen wir, dass Gott denjenigen, der glaubt, in Christus mit sich selbst versöhnt (Röm 5,10).
  • Dort sehen wir, dass Gott die Sünde hasst und den Sünder liebt.
  • Dort am Kreuz trug Jesus an seinem Leib die Sünden dessen, der an Ihn glaubt (1Pet 2,24).
  • Dort wurde Jesus „für uns zur Sünde gemacht“ (2Kor 5,21).
  • Dort brachte Jesus sein Leben „als Opfer für die Sünde“ dar (Jes 53,10, NLB).
  • Dort erlitt Jesus den Zorn Gottes, damit wir den ewigen Frieden und Segen empfangen können (vgl. Joh 3,36).

Lieber Leser, wenn du zu Jesus Christus kommst, wird Er dich „vollkommen retten“ (Heb 7,25, NGÜ).


Sehr freie, auszugsweise Übersetzung aus „The Birth of Christ
in Streams of Refreshing from the Fountain of Life, 1912, S.174–185.
Quelle: www.stempublishing.com

Übersetzung: Gabriele Naujoks

Anmerkungen

[1] Anm. d. Übs.: Verwendete Bibelübersetzungen in diesem Artikel: SCHL2000 = Schlachter 2000; NGÜ = Neue Genfer Übersetzung; ELB = Elberfelder Übersetzung, Edition CSV; NLB = Neues-Leben-Bibel; GNB = Gute-Nachricht-Bibel; NeÜ = Neue evangelistische Übersetzung.


Nota redacţiei:

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