Ihn sehen, wie Er ist (Ch. Briem)

1. Johannes 3,2

Online seit: 25.12.2005     Bibelstellen: 1. Johannes 3     Stichwörter: Kommen des Herrn; Entrückung; Neujahr (zum …)

Wohin wollen wir den Blick zu Beginn eines neuen Jahres wenden? Auf unsere Umstände? Sie mögen uns zu ernster Besorgnis Anlass geben. Auf das vergangene Jahr? Es mag uns viel Leid gebracht haben. Auf das kommende Jahr? Es liegt dunkel, ... mehrungewiss vor uns. Sicherlich werden wir alle, wenn wir an das vergangene Jahr zurückdenken, Grund genug haben, die Güte Gottes und sein herzliches Erbarmen zu rühmen, die wir in reichem Maße erfahren haben. Und wir sollten nicht vergessen, Ihn dafür zu preisen. Aber Erfahrungen an sich geben uns keine Kraft, selbst wenn wir sie mit Gott gemacht haben. Sie nähren nach Römer 5,4 die Hoffnung, die nicht beschämt, aber sie geben keine Kraft. Kraft gibt uns nur das Schauen auf den Herrn Jesus selbst, der droben weilt und das Ziel und der Inhalt unserer Hoffnung ist.

Ein jeder prüfe sich selbst (Ch. Briem)

Unwürdiglich essen und trinken

Online seit: 15.12.2005     Bibelstellen: 1. Korinther 11     Stichwörter: Brotbrechen; Mahl des Herrn

Ich bin überzeugt: Der niedrige geistliche Zustand des Volkes Gottes heute hat eine seiner tiefsten Ursachen darin, dass wir uns nicht wirklich und beständig selbst prüfen und – wenn notwendig – verurteilen. Heilung und ... mehrZurechtbringung werden uns nur auf dem Wege des Selbstgerichts geschenkt. Sagt, geliebte Geschwister, haben wir schon einmal unseren Herrn und Heiland gefragt, ob Er mit unserer Kleidung, mit unserer Freizeitgestaltung, mit unseren Hobbys, mit unseren Anschaffungen, mit unseren Urlaubsreisen, mit der Art unseres Familienlebens und unserer geistlichen Beschäftigung einverstanden ist? Oder sind diese und ähnliche Bereiche aus unserem Christsein ausgeklammert? Haben wir Ihn schon einmal gefragt, ob Ihm das Reden unseres Mundes und das Sinnen unseres Herzens wohlgefällig ist (Ps 19,14)? Haben wir uns im Licht des Herrn schon einmal geprüft, ob Hochmut, Dünkel, Selbstvertrauen, anmaßendes Wesen, Liebe zur Welt, Undankbarkeit, Herrschsucht oder gar Habsucht uns erfüllen und regieren? Und wie steht es mit unseren geistlichen Betätigungen? Lesen wir noch mit Herzensverlangen im Wort Gottes? Hat das persönliche Gebet noch einen wichtigen Platz in unserem täglichen Leben? Besuchen wir noch gern die Zusammenkünfte der Gläubigen? Sind wir besorgt um die Errettung verlorener Sünder? Haben wir uns das noch nie gefragt? Lasst uns schonungslos den Maßstab Gottes an uns anlegen, aber lasst es uns in dem Bewusstsein der Gnade Gottes tun, in der wir stehen! Denn auch das ist aus dem, was folgt, sicher: Manche Züchtigungen Gottes hätten wir uns ersparen können, wenn wir uns in sein Licht begeben und Ihm unser Versagen, unsere Sünde bekannt hätten.

Besonderheiten im Text der Heiligen Schrift – Bitten (Ch. Briem)

aiteo – erotao

Online seit: 05.12.2005     Bibelstellen: Johannes 16

Der Herr Jesus verwendet in diesem Satz zwei verschiedene Wörter für „bitten“. Das erste Wort, aiteo, drückt häufig ein demütiges Bitten aus und bezeichnet oft eine geringere Stellung gegenüber dem, an den ... mehrsich die Bitte richtet. Das zweite Wort, erotao, hat die Grundbedeutung von „fragen“; wenn es im Sinne von „bitten“ benutzt wird, drückt es Vertrautheit aus.

Besonderheiten im Text der Heiligen Schrift – Altar (Ch. Briem)

bomós – thysasterion

Online seit: 05.12.2005     Bibelstellen: Apostelgeschichte 17; Matthäus 5; Josua 22

Im Neuen Testament kommen zwei verschiedene Wörter für „Altar“ vor. Das eine von ihnen (griechisch bomös) begegnet uns nur einmal, und zwar in der Apostelgeschichte. Als der Apostel Paulus auf dem Areopag stand und zu den ... mehrAthenern von dem Altar sprach, den sie dem „unbekannten Gott“ gewidmet hatten, benutzte er dafür das Wort bomós (Apg 17,23).

Besonderheiten im Text der Heiligen Schrift – Auferwecken, erwecken (Ch. Briem)

egeiro – anistemi

Online seit: 05.12.2005     Bibelstellen: Apostelgeschichte 13

Wie in jeder Sprache, so hat auch in der griechischen Sprache, in der das Neue Testament geschrieben ist, das einzelne Wort nicht immer dieselbe Bedeutung. Es kommt ganz auf den textlichen Zusammenhang an, in dem es gebraucht wird. Dementsprechend ... mehrtritt dann die eine oder andere Bedeutung, die dem Wort innewohnt, in den Vordergrund. Auch für die Auslegung der Heiligen Schrift ist das ein wichtiger Grundsatz. Viele Fehler werden dadurch gemacht, dass man sagt: „Hier steht dasselbe Wort wie an jener Stelle; dann muss es auch hier dasselbe bedeuten wie dort.“ Oft entscheidet tatsächlich erst der Zusammenhang, in dem der Heilige Geist ein Wort gebraucht, darüber, welche Bedeutung in dem speziellen Fall vorliegt. Das wollen wir an einem Beispiel aus Apostelgeschichte 13 erläutern.

Besonderheiten im Text der Heiligen Schrift – Berühren (Ch. Briem)

häptomai – thiggäno – pselaphäo

Online seit: 05.12.2005

Es gibt in der Hauptsache drei Wörter im griechischen Neuen Testament, die im Sinne von „berühren“ gebraucht werden. Es bestehen zwischen ihnen feine Unterschiede, die hier einmal aufgezeigt werden sollen. Das Wort ... mehrhäptomai ist von dem Tätigkeitswort „verbinden, anknüpfen“ abgeleitet und bedeutet „freiwillig anfassen, berühren“. Es beschreibt also nicht ein unbewusstes, zufälliges Berühren, sondern ein gewisses Maß an Gemeinschaft.

Besonderheiten im Text der Heiligen Schrift – Den Jakob und den Esau (Ch. Briem)

Online seit: 05.12.2005     Bibelstellen: Hebräer 11

„Den Jakob, den Esau“ – das würden wir im Deutschen nicht sagen. Manche Übersetzungen formulieren denn auch: „den Jakob und Esau“, andere einfach: „Jakob und Esau“. Doch die elegantere ... mehrAusdrucksweise zerstört in diesem Fall das, was der Heilige Geist an dieser Stelle ausdrücken wollte.

Über das Reden in Sprachen (Ch. Briem)

Auch heute noch?

Online seit: 09.10.2005     Bibelstellen: Markus 16; 1. Korinther 12; 1. Korinther 14; Apostelgeschichte 2     Stichwörter: Zungenrede

Ehe wir uns mit der Frage beschäftigen, ob es auch heute noch das Reden in Sprachen gibt, wollen wir uns anhand der Heiligen Schrift über Wesen und Ziel des vielfach sogenannten „Zungenredens“ klar werden und auch gewisse ... mehrBehauptungen prüfen, die diesbezüglich aufgestellt werden.

Der Reichtum Israels (Ch. Briem)

Römer 9,4.5

Online seit: 29.09.2005     Bibelstellen: Römer 9     Stichwörter: Israel

Zu Beginn des dritten Teiles des Römerbriefes, des heilsgeschichtlichen Teiles, kommt Paulus auf die Vorrechte zu sprechen, die Israel als Nation nach den Gedanken Gottes vor allen anderen Völkern auszeichnet. In äußerst knapper ... mehrForm stellt er sie vor – eine großartige Zusammenfassung der Segnungen Israels, wie wir sie wohl nirgends sonst in der Heiligen Schrift finden. In der Tat, nur ein Herz, das Israel so glühend liebte, konnte so reden: „… welche Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißungen; deren die Väter sind, und aus welchen, dem Fleische nach, der Christus ist, welcher über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen“ (Röm 9,4.5). Es scheint mir, dass es uns Gläubigen heute, die zum allergrößten Teil aus den Nationen kommen, gut ansteht, einmal über diese Vorrechte Israels nachzusinnen. Einerseits wird uns das vor einer geringschätzigen Haltung gegenüber diesem Volk bewahren und uns zu einer demütigen Gesinnung führen. Denn bedenken wir, von all diesen Vorrechten, die hier der Apostel aufzählt, besaßen wir von Natur aus auch nicht eines (vgl. Eph 2,11.12). Andererseits werden uns auch die Unterschiede deutlicher, die zwischen dem Handeln Gottes mit Israel und der Berufung der Kirche bestehen. Denn die Gläubigen der Gnadenzeit sind aufgrund des Werkes Christi noch ungleich reicher beschenkt worden. Und so macht uns das Sinnen über diese Dinge auch dankbarer.

Wie wir Gott im Gebet anreden (Ch. Briem)

Wann beten wir zum Vater und wann zum Sohn?

Online seit: 28.09.2005     Stichwörter: Gebet: persönlich; Gebet: in der Familie; Gebet: in der Gemeinde

Wenn wir an unsere Schwachheit und Abhängigkeit denken, rufen wir zu Gott, dem Allmächtigen. Wenn wir an unsere gesegnete Beziehung als Söhne Gottes denken, rufen wir Ihn als unseren Vater an. Wenn wir an unseren Dienst denken, wenden ... mehrwir uns im Allgemeinen an den Herrn Jesus. So wird der Charakter unserer Anrede durch die Gedanken bestimmt, die uns in einem bestimmten Augenblick beschäftigen. Im Allgemeinen können wir sagen: Das Kind richtet sich an seinen Vater, der Knecht an seinen Herrn. Aber es ist gewiss nicht gut, scharfe Grenzen zu ziehen oder Regeln in dieser heiligen Sache, dem Umgang des Gläubigen mit Gott, aufzustellen. Es ist weit besser, dass unsere Herzen nach und nach mit den Gedanken Gottes vertraut werden und wir so in der Erkenntnis wachsen. Natürlich können gewisse Definitionen und Unterscheidungen durchaus hilfreich sein, aber sie können nicht das Lernen im vertrauten Umgang mit Gott durch Sein Wort und Gebet und im praktischen Wandel ersetzen.

Bedenkt das Ende! (Ch. Briem)

Sprüche 14,12; 1. Johannes 3,15; Matthäus 5,27; 1. Korinther 11,6; Römer 8,12; Hebräer 10,25

Online seit: 02.07.2005     Stichwörter: Laodizea; Fleisch; Saat und Ernte (Grundsatz)

Wir halten oft einen Weg für durchaus gangbar, alles erscheint klar und gerade. Wir meinen auch, wir hätten uns die Sache gut überlegt; nichts sei dagegen einzuwenden. Auch die Umstände scheinen uns recht zu geben und unsere ... mehrEntscheidung zu stützen. Und doch, wie oft haben wir uns dabei ertappt: Das Wichtigste haben wir unterlassen, haben nicht den Herrn darüber befragt! Wir haben nicht achtgehabt auf unser Herz, von dem aus „die Ausgänge des Lebens“ sind (Spr 4,23). Solch ein Zustand und solch eine Situation sind für Christen gefährlich. Denn gelänge es dem Herrn in seiner Barmherzigkeit nicht, unser Herz irgendwie zu erreichen, bevor es zu spät ist, könnte sich leicht auch in unserem Fall erweisen, wie wahr das obige Wort ist.

Genießt du die typisch christlichen Segnungen? (Ch. Briem)

Römer 2,29; Kolosser 3,5

Online seit: 02.07.2005     Bibelstellen: Römer 2; Kolosser 3     Stichwörter: Beschneidung; Messianische Juden     Vorlesezeit: 12 min

Es ist unmöglich, die ernste und schmerzliche Tatsache zu leugnen, dass die Versammlung Gottes heute allgemein durch Schwachheit und Verfall gekennzeichnet ist. Doch woher kommt dieses Abgleiten von einst festgehaltenen Wahrheiten, woher die um ... mehrsich greifende Gleichgültigkeit über die Gedanken und Interessen Gottes? Sicher können wir all die Formen unseres persönlichen und gemeinsamen Versagens auf eine gemeinsame Wurzel zurückführen – auf den Mangel an wahrer Absonderung oder „Beschneidung des Herzens“ und damit an echter Hingabe Gott gegenüber.

Bestehen auf Rechten (Ch. Briem)

Darf ich als Christ auf meinen Rechten bestehen?

Online seit: 21.04.2005     Bibelstellen: 1. Korinther 6; 1. Thessalonicher 4; 1. Petrus 3; Johannes 13     Stichwörter: Wange hinhalten

Ich denke, dass Ihre Frage zwei Bereiche oder Personenkreise berührt: (1) den Bereich göttlicher Gemeinschaft und damit die Kinder Gottes; und (2) den Bereich der Welt und damit die ungläubigen Menschen. Wenn es um das Bestehen auf ... mehrRechten inmitten der Kinder Gottes geht, so scheint mir solch eine Haltung grundsätzlich im Widerspruch zu dem Geist zu stehen, der unter der Familie Gottes herrschen soll. Folgende Schriftstellen reden in dieser Beziehung eine klare Sprache: ...

Ich lese „nur“ die Bibel ... (Ch. Briem)

Eine geistliche Aussage, oder?

Online seit: 18.04.2005     Stichwörter: Bibellesen und Bibelstudium

Man hört öfter das Argument: „Ich lese keine Bücher oder Auslegungen über die Bibel, ich lese lieber die Bibel selbst.“ Ist das eine richtige und nachahmenswerte Einstellung?

Bist du wirklich von neuem geboren? (Ch. Briem)

Johannes 3,3-16

Online seit: 31.03.2005     Bibelstellen: Johannes 3     Stichwörter: Neue Geburt; Wiedergeburt

Wie viele Christen gleichen diesen Leuten, gleichen dem Nikodemus: Sie glauben in gewisser Aufrichtigkeit an Christus, aber es ist nur ein verstandesmäßiges Überführtsein, ein menschliches „Für-wahr-Halten“. In ... mehrWahrheit aber kennen sie Christus nicht. In ihrem Herzen ist noch kein Bedürfnis nach Ihm Selbst erwacht. Die Person Christi und sein Zeugnis von göttlichen Dingen lässt ihre Herzen kalt. Das ist der stärkste Beweis, dass sie geistlich tot sind. Auch dieser religiöse Nikodemus war es: Überzeugt, aber unbekehrt, unverändert tot und – wäre es dabei geblieben – ewig verloren!