Psalm 61

Hamilton Smith

© SoundWords, online: 03.12.2013, updated: 18.10.2016

Der Schrei eines Ausgestoßenen, dessen Geist, wenngleich erdrückt, auf Gott als seinen Felsen schaut und von Ihm erwartet, ihn von den Fluten, die ihn umgeben, zu retten

Verse 2.3

Ps 61,2.3: 2 Höre, Gott, mein Schreien, horche auf mein Gebet! 3 Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, wenn mein Herz verschmachtet; du wirst mich auf einen Felsen leiten, der mir zu hoch ist.

Der Psalmist schreit zu Gott von den Enden der Erde (bzw. des Landes). Also ist der Feind im Besitz des Heiligtums, während der Gottesfürchtige daraus vertrieben ist. Obwohl die Not ihn erdrückt, sieht seine Seele, dass es einen Felsen gibt, der aus den Fluten herausragt. Trotz seiner Not ist er zuversichtlich, dass Gott ihn zu diesem sicheren Platz führen wird, denn er kann sagen: „Du wirst mich führen auf einen Felsen“ (nach Darbys Übersetzung).

Vers 4

Ps 61,4: Denn du bist mir eine Zuflucht gewesen, ein starker Turm, vor dem Feind.

Sein Vertrauen auf Gott ist die Folge seiner Erfahrung mit Gott; denn er sagt: „Du bist mir eine Zuflucht gewesen, ein starker Turm vor dem Feind“ [nach der englischen Übersetzung]. Er hat in Gott eine Zuflucht vor dem Sturm gefunden und eine schützende Festung gegen diejenigen, die ihn bekämpfen.

Vers 5

Ps 61,5: Ich werde ewig in deinem Zelt weilen, werde Zuflucht nehmen zu dem Schutz deiner Flügel. – Sela.

Mit Gott vor seiner Seele wird er über die übermächtigen Fluten erhoben und kann mit Zuversicht auf eine leuchtende Zukunft schauen, wenn er auf ewig in der Gegenwart Gottes wohnen wird. Bis dahin wird er auf die schützende Fürsorge Gottes vertrauen – auf den Schutz seiner Flügel.

Verse 6-9

Ps 61,6-9: 6 Denn du, Gott, hast auf meine Gelübde gehört, hast mir das Erbteil derer gegeben, die deinen Namen fürchten. 7 Du wirst Tage hinzufügen zu den Tagen des Königs; seine Jahre werden sein wie Geschlechter und Geschlechter. 8 Er wird in Ewigkeit bleiben vor dem Angesicht Gottes. Bestelle Güte und Wahrheit, dass sie ihn behüten! 9 So werde ich deinen Namen besingen auf ewig, indem ich meine Gelübde bezahle Tag für Tag.

In dem Bewusstsein, erhört worden zu sein, hat er die Gewissheit, dass er das Erbteil derjenigen, die Gottes Namen fürchten, erben wird; auch wenn er sich augenblicklich am „Ende der Erde“ befinden mag. Die Grundlage seines Vertrauens ist, dass Christus – der König – die Umstände der Gottesfürchtigen durchlaufen hat und seine Jahre verlängert worden sind, so dass Er ewig vor Gott thronen wird. Wenn der König ewig vor dem Angesicht Gottes thront (Ps 61,8), dann werden auch die, die dem König untertan sind, in Ewigkeit weilen (Ps 61,5). Und der, der ewig bleiben wird, wird immerdar Gott besingen.

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Übersetzung: S. Bauer


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