Zehn Unterschiede zwischen dem Priesterdienst und dem Sachwalterdienst Christi
Hebräer 4,15.16; 1. Johannes 2,1.2

Stanley Bruce Anstey

© SoundWords, online: 06.09.2020, updated: 07.09.2020

Leitverse: Hebräer 4,15.16; 1. Johannes 2,1.2

Sein Priesterdienst

Sein Sachwalterdienst

Sein Priesterdienst soll den Gläubigen vor dem Versagen bewahren (Heb 7,25).

Seine Fürsprache besteht darin, den Gläubigen wiederherzustellen, wenn er versagt hat (Lk 22,61).

Sein Priesterdienst ist für eine Zeit der Not, der Bedürftigkeit (unsere Versuchungen und Schwachheiten) (Heb 4,15.16).

Sein Sachwalterdienst ist für eine Zeit des Versagens und der Sünde (1Joh 2,1.2).

Seine Fürsprache als Priester dient dazu, dass wir uns richtig verhalten (Lk 22,32).

Seine Fürsprache als Fürsprecher beginnt, wenn der Gläubige sich nicht gut verhält (Sünden) (1Joh 2,1.2).

Er ist ein Priester bei Gott (Heb 2,17; 7,25).

Er ist ein Sachwalter beim Vater. Wenn die Sünde in das Leben des Gläubigen eintritt, bleibt seine Beziehung zu Gott als „Vater“ bestehen. Dies zeigt, dass der Gläubige seine Beziehung zu Gott als eines seiner Kinder nicht verliert. Keine Macht des Bösen kann diese Verbindung aufheben oder brechen; sie ist eine feste und ewige Sache. Aber die kleinste Sünde kann und wird die Gemeinschaft des Gläubigen mit dem Vater und mit dem Sohn unterbrechen (1Joh 2,1.2).

Als Priester hat Er Mitgefühl mit unseren Schwachheiten (Heb 2,17.18; 4,15.16).

Als Sachwalter hat Er kein Mitgefühl mit unserer Sünde. Er ist betrübt darüber (Lk 22,61).

Als Priester ist es sein Leben droben, das den Gläubigen davor bewahrt, in Sünde zu fallen (Röm 5,10; Heb 7,25).

Als Sachwalter tritt Er aufgrund seines Todes für den versagenden Gläubigen ein, weil die Versöhnung ein für alle Mal vollbracht ist (1Joh 2,1.2).

In Verbindung mit seinem Priestertum wird sein Dienst „treu und barmherzig“ genannt (Heb 2,17).

In Bezug auf seinen Sachwalterdienst ist Er „treu und gerecht“. Dies liegt daran, dass das Sachwalteramt auf das vollendete Werk Christi am Kreuz (Versöhnung) gegründet ist. Gott ist „treu und gerecht“ (1Joh 1,9).

Als Hohepriester legt Er Fürbitte für uns ein, und dieser Dienst dauert ununterbrochen an – „Er lebt allezeit, um sich für uns zu verwenden“ (Heb 7,25).

Seinen Dienst als Sachwalter verrichtet Er nur zeitweise.  Dieser Dienst ist nicht anhaltend, sondern wird nur dann wirksam, wenn der Gläubige versagt. Er beginnt, wenn der Gläubige sündigt, nicht, wenn der Gläubige seine Sünde bereut oder bekennt (1Joh 1,9; 2,12).

In Zeiten der Versuchung und Prüfung geht der Gläubige zu Ihm als zu seinem Hohenpriester, um Hilfe zu finden (Heb 7,25).

In der Zeit der Sünde und des Versagens wird der Gläubige nicht von sich aus zu Ihm gehen. Wenn wir uns selbst überlassen wären, würden wir niemals zu Ihm umkehren, denn wenn ein Gläubiger einmal sündigt, kann er sich nicht wiederherstellen. Ohne das Wirken Christi als Fürsprecher würde der sündigende Gläubige niemals Buße tun und zu Ihm kommen. Er ist ein abhängiges Geschöpf; er kann sich nicht selbst retten und sich nicht selbst bewahren, und wenn die Sünde wirksam wird, kann er sich nicht wiederherstellen. Das Ergebnis der Fürsprache Christi führt den versagenden Gläubigen zur Buße und zum Bekenntnis seiner Sünde, woraufhin er wiederhergestellt wird. Wenn der Herr unsere Seelen wiederherstellt, kommt Er nicht zu uns, sondern Er geht zum Vater wegen unseres Zustandes, und der Heilige Geist kommt zu unserem Gewissen und erinnert uns an die Liebe Christi und an das Wort Gottes (Lk 22,61; Joh 13,4.5: „Wasser“). Das Ergebnis ist, dass der Gläubige umkehrt und seine Sünde bekennt und dadurch wiederhergestellt wird. Erst dann genießt er wieder die Gemeinschaft mit dem Vater und mit dem Sohn (1Joh 1,9).

Weil Christus den Dienst als Hoherpriester ausübt, kann der Gläubige freimütig zum Thron der Gnade kommen, um Barmherzigkeit und Gnade zu rechtzeitiger Hilfe zu finden (Heb 4,16).

Weil Christus den Dienst als Fürsprecher ausübt, tut der Gläubige Buße und kommt demütig zum Vater, um seine Sünde zu bekennen, und wird auf diese Weise wiederhergestellt (1Joh 1,9).

 


Originaltitel: „Ten Differences Between Priesthood and Advocacy“
aus Backsliding and Restoration, Christian Truth Publishing 1996

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