Drei junge Männer, die gefallen sind (2)
Ahasja

Stanley Bruce Anstey

© SoundWords, online seit: 30.01.2024, aktualisiert: 01.02.2024

Leitverse: 2. Könige 1,1.2

2Kön 1,1.2: Und nach dem Tod Ahabs fielen die Moabiter von Israel ab. Und Ahasja fiel durch das Gitter an seinem Obergemach in Samaria und wurde krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Geht hin, befragt Baal-Serub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde.

Einleitung 

Hier haben wir einen anderen jungen Mann, der zu Fall kam. Wie Eutychus soll sein Fall einen geistlichen Fall darstellen, den jeder aus dem Volk des Herrn haben kann. Er war ein junger König, der gerade den Thron in Israel anstelle seines Vaters bestiegen hatte. Er hatte sein Leben vor sich, und ich bin sicher, es sah ziemlich gut aus. Aber eines Tages kam alles zum Stillstand, als er „durch das Gitter fiel“. Ahasjas Sturz war sehr schwerwiegend. Er sollte  sich nie mehr davon erholen. Das ist eine ernste Sache, liebe Geschwister. Es zeigt, dass es Dinge gibt, in die ein Mensch fallen kann, von denen er sich nicht mehr erholen kann. 

Das Gitter – Stäbe des Schutzes

Anmerkung: Es heißt, dass Ahasja beim Fallen „das Gitter“ seines Hauses durchbrach. Wovon ist hier die Rede? Ich glaube, die Antwort findet sich in Sprüche 7,6.7. Dort heißt es: „Am Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus; und ich sah unter den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling.“ Dieses Kapitel in den Sprüchen beschreibt einen jungen Mann im Haus seines Vaters, der unter dem weisen Rat seines Vaters und seiner Mutter etwas lernt über die Gefahren der Welt, und insbesondere über das moralisch Böse. Er lernt die wichtigen Lektionen des Lebens, indem er die Verhaltensweisen anderer beobachtet, nicht indem er in die Welt hinausgeht und diese Dinge selbst erlebt. Indem er durch das „Gitter“ des Hauses seines Vaters hinausschaute, befand er sich hinter dem Schutzgitter dieses gottesfürchtigen Hauses, und von dort aus lernte er die Lektionen des Lebens. Wenn wir in einem gottesfürchtigen Elternhaus aufgewachsen sind, sollten wir in der Lage sein, all die moralische Unterweisung zu erhalten, die wir brauchen, um die Welt zu verstehen, ohne in sie hinausgehen zu müssen. 

Das „Gitter“ bezieht sich auf die elterlichen Richtlinien und Beschränkungen, die im Elternhaus gelten (in manchen Häusern gibt es mehr, in anderen weniger), damit die jungen Menschen davor bewahrt bleiben, in die Bosheit der Welt zu fallen. Traurigerweise durchbrach Ahasja beim Fallen das Gitter. Dabei verletzte er sich so, dass er sich nie mehr davon erholte. 

Wisst ihr, so mancher junge Mensch ärgert sich über die Absonderung seiner Eltern und will sie durchbrechen. Liebe Jugendliche, findet ihr die Grundsätze des christlichen Lebens in eurem Elternhaus zu einschränkend? Habt ihr den Wunsch, das Gitter eures Elternhauses zu durchbrechen? Oh, seid vorsichtig! Wenn ihr diese einschränkenden Prinzipien, die eure Eltern aufgestellt haben, durchbrechen wollt, könntet ihr auf einen Sturz zusteuern! Gott hat den Fall Ahasjas in der Heiligen Schrift als Warnung aufgezeichnet. 

Die Bibel sagt: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht“ (Eph 6,1).

Auch wenn man älter wird und meint, man sollte in seinem Leben selbst entscheiden können, heißt es: „‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ welches das erste Gebot mit Verheißung ist, ‚damit es dir wohlergehe und du lange lebest auf der Erde‘“ (Eph 6,2.3). Unabhängig davon, wie alt ihr werdet, solltet ihr euren Vater und eure Mutter immer „ehren“. Wenn ihr älter werdet, solltet ihr die Aufsicht eurer Eltern aufgeben, aber nicht die Prinzipien eurer Eltern. 

Das Buch der Sprüche sagt uns, dass ihr die Grundsätze, die euch eure gottesfürchtige Mutter und euer gottesfürchtiger Vater gelehrt haben, um euren Hals binden und für den Rest eures Lebens danach leben sollt (Spr 1,8.9; 6,20.21). Nur jemand, der sich auf einem sündigen Kurs der Rebellion befindet, würde diese biblischen Grundsätze durchbrechen wollen. Sollte so jemand fallen, würde ich nicht vorschlagen, dass wir ihm nachgehen. Es wäre besser, ihn dem Herrn zu überlassen, bis er Buße tut. 

Wenn wir ein wenig weiter in 2. Könige 1 lesen, werdet ihr sehen, was Gott von denen hält, die jemand auf seinem sündigen Weg weiterhelfen wollen. Der König schickte „Boten“ zu „Baal-Zebub“, um ihn zu befragen, und auch „ein Oberster über Fünfzig und seine Fünfzig“ wurden zum Propheten Elia gesandt. Aber die Soldaten wurden vom Gericht Gottes geschlagen (2Kön 1,3-12). Als der König einen weiteren Hauptmann mit seinen fünfzig Mann schickte, wurden auch sie geschlagen. Diese Männer kamen unter Gottes Gericht, weil sie den König bei seiner vorsätzlichen Sünde unterstützten, indem sie dem Baal-Zebub anhingen. Ihr mögt denken, dass das ein wenig streng war, aber es zeigt uns nur, was Gott von denen hält, die jemand auf seinem Sündenpfad helfen würden. Wenn man absichtlich mit jemand Gemeinschaft hat, der in seiner Sünde unbußfertig ist, dann unterstützt man ihn in seinem Eigenwillen und hilft ihm auf seinem Weg. Vielleicht siehst du das nicht so, aber in Wirklichkeit tust du genau das. Und wenn wir das tun, können wir die Regierungswege Gottes auf uns ziehen. Wir könnten uns eine ernste Zurechtweisung durch den Herrn zuziehen. Lassen wir uns hiervon warnen. Was ich damit sagen will: Jemand vom Typ Eutychus sollte man nachgehen, doch jemand vom Typ Ahasja sollte man nicht nachgehen. Wie ich schon sagte, diese Dinge erfordern Unterscheidungsvermögen.

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Aus einem Vortrag vom 23. Juni 2007 in Walla Walla, WA
„Three young men who had a fall – Why we fall & how we should treat the fallen“
Quelle: www.bibletruthpublishers.com

Übersetzung: Konstantin Stopp

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