Wenn alle Mühe für den Herrn nur ein Fehlschlag ist
1. Könige 19,4

Kalender D.H.I.N.

© CSV, online: 20.03.2004, updated: 28.12.2022

Leitvers:  1. Könige 19,4

1Kön 19,4: Er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagereise weit, und kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Und er bat, dass er sterben dürfe, und sprach: Es ist genug; nimm nun, HERR, meine Seele, denn ich bin nicht besser als meine Väter.

Der Mann, der so zu Gott redete, war kein Geringerer als der Prophet Elia. Vor kurzem noch hatte er furchtlos für den wahren Gott gezeugt. Nun war er ganz entmutigt auf der Flucht um seines Lebens willen. Er hatte vor den König, die Baalspropheten und ganz Israel hintreten können; aber er war nicht darauf gefasst, das Fehlschlagen seines Auftrags zu erleben. Seine ganze Mühe, das Volk zu Gott zurückzuführen, war vergeblich gewesen. Sein Leben war ein Fehlschlag, wie er meinte. Deshalb schien es ihm das Beste, zu sterben.

Geht es uns nicht manchmal ähnlich? Wir finden, es habe alles keinen Wert mehr. Unsere Bemühungen für den Herrn und seine Sache seien nutzlos. Unser Leben sei sinnlos geworden. In unserer Mutlosigkeit drehen sich unsere Gedanken nur um uns selbst, und unsere Verzagtheit wird immer größer.

Gott erhörte das Gebet seines Knechtes nicht – Elia sollte nicht als enttäuschter Mann irgendwo in einer Wüste sterben. Nach Gottes Plan sollte er im Sturmwind zum Himmel fahren. Gottes Antwort auf die törichte Bitte Elias war zarte Fürsorge. Er schenkte ihm Schlaf. Engel wachten über ihm und sorgten für Speise und Trank. Früher, als Elia stark gewesen war im Glauben, hatten Raben ihn gespeist. Am Tag der Entmutigung aber wachten Engel über ihm, und Gott selbst speiste ihn. Was für einen Gott haben wir doch!

„Seine Erbarmungen sind nicht zu Ende“ (Klgl 3,22). – „Sondern wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Menge seiner Gütigkeiten“ (Klgl 3,32). So erfuhr es Elia, und auch wir dürfen das erleben.


Aus dem Kalender Der Herr ist nahe
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