Was bedeutet es, sich in Zeiten von Corona der Obrigkeit unterzuordnen?
Wie gehen wir damit um, dass in der Gemeinde das Singen verboten ist?

Roger Liebi

© R. Liebi, online: 29.01.2021, updated: 07.04.2024

Vorwort:
Roger Liebi nimmt Stellung zu der Frage, wie wir als Christen und Gemeinden uns zu dem Verbot des Gemeindegesangs stellen sollen. Die biblischen Prinzipien, die aus entsprechenden Stellen zur Unterordnung unter die Obrigkeit abzuleiten sind, bekommen in Verbindung mit Grundsätzen aus dem alttestamentlichen Gesetz und seiner Deutung in den Evangelien große Aktualität für die momentane Corona-Diskussion.

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Römer 13: Unterordnung unter die von Gott eingesetzte Regierung

Röm 13,1-7: Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, außer von Gott, diejenigen aber, die bestehen, sind von Gott eingesetzt. Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil über sich bringen. Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? So übe das Gute aus, und du wirst Lob von ihr haben; denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Böses verübst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der das Böse tut. Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen. Denn deswegen entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind Gottes Beamte, die eben hierzu unablässig tätig sind. Gebt allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die Ehre, dem die Ehre gebührt.

Dieser Abschnitt zeigt ganz deutlich folgende Prinzipien auf:

  1. Den Gehorsam gegenüber der Regierung: „Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan“ (Röm 13,1a).

  2. Die Obrigkeit ist von Gott eingesetzt (Röm 13,1b).

  3. Wer sich der Obrigkeit widersetzt, widersteht damit der Anordnung Gottes (Röm 13,2). Das Interessante daran ist: Zur Zeit der Abfassung von Römer 13 war Kaiser Nero im Römischen Reich an der Macht. Er war ein furchtbarer, blutrünstiger und schrecklicher Tyrann. Trotzdem sorgte dieser Tyrann für Stabilität in einem Riesenreich, neben allem schrecklichen Unrecht, das er auch beging. Aber trotzdem wird grundsätzlich gesagt, dass die Regierung – obwohl es sich in diesem Fall um eine schreckliche Regierung handelte – von Gott legitimiert war.

  4. Außerdem ist die Regierung grundsätzlich dazu da (vgl. Röm 13,3), das Böse abzuschrecken und das Gute zu fördern. Das sehen wir auch bei Unrechtsregimes, dass – wenn auch in einem eingeschränkten Maß – Unrecht bestraft und Recht gefördert wird, neben allem, was mutwillig und bösartig getan wird. Für das Letztere wird die Regierung einmal von Gott zur Rechenschaft gezogen werden.

  5. Römer 13,5 betont, dass man gehorsam sein soll, aber nicht einfach aus Angst vor der Strafe, sondern um des Gewissens willen. Das christliche Gewissen muss verletzt werden, wenn jemand sich gegen die Obrigkeit und ihre Anordnungen auflehnt. Das geht schon um des Gewissens willen nicht und nicht einfach wegen der Strafe.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, was Matthäus in Kapitel 26 von dem Herrn Jesus berichtet (Mt 26,57-67). Dieser stand vor der jüdischen Obrigkeit, und zwar vor ihrem höchsten Richter, dem Hohepriester Kajaphas. Man muss sich dabei aber im Klaren sein, dass Kajaphas eigentlich ein illegaler Hohepriester war. In der Makkabäerzeit riss eine Familie, die nicht aus der Linie von Zadok stammte, der zu der Zeit von David Hohepriester war, das Hohepriesteramt an sich entgegen der biblischen Ordnung, nach der nur Nachkommen von Zadok Hohepriester sein durften. Ganz offensichtlich war Kajaphas kein Nachkomme von Zadok; er bekleidete das Amt eigentlich auf illegitimer Basis. Trotzdem erkannte der Herr Jesus seine Autorität als Herrscher an. Der Herr Jesus gab keine Antwort auf die Fragen des Synedriums; als aber der Hohepriester ihn unter Schwur stellte (gemäß 4. Mose 5,21 war das möglich; dann war man als Angeklagter verpflichtet zu antworten), antwortete der Herr.

Das alles hilft uns beim Umgang mit Regimes, die zu Recht kritisiert werden können. Man denke auch an den König Saul, der ein König nach den Gedanken der Menschen und nicht nach dem Plan Gottes war; trotzdem erkannte David Saul (als den „Gesalbten des Herrn“) an und widerstand ihm niemals in dem Sinn, dass er ihn weggeschafft oder selbst Hand an ihn gelegt hätte, sondern sein Gewissen war sofort verletzt, wenn seine Männer ihn in diese Richtung drängen wollten.

Weitere Stellen: Titus 3 und 1. Petrus 2 – „menschliche Einrichtungen“

Tit 3,1: Erinnere sie daran, Obrigkeiten und Gewalten untertan zu sein, Gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein.

Titus 3 ab Vers 1 sagt ebenfalls ganz klar, dass man den Obrigkeiten und Gewalten untertan sein und Gehorsam leisten muss. Paulus bringt es dort in Verbindung mit unserem Zeugnis als wiedergeborene Christen. Es geht in dieser Angelegenheit genau darum, als Christen zu zeigen, dass wir nicht mehr so wie die Menschen dieser Welt sind, nicht mehr so sind, wie wir vor unserer Bekehrung waren.

Dann lesen wir in 1. Petrus 2,13-17:

1Pet 2,13-17: Unterwerft euch jeder menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem König als Oberherrn oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun. Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr dadurch, dass ihr Gutes tut, die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt: als Freie und nicht als solche, die die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Knechte Gottes. Erweist allen Ehre; liebt die Brüderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König.

Petrus sagt ebenfalls sehr klar, dass wir ein Gebot zur Unterwerfung haben, und zwar „jeder menschlichen Einrichtung“ gegenüber. Das Eigenschaftswort „menschlich“ ist hier wichtig, weil Irren menschlich ist und wir trotzdem Gehorsam leisten müssen, auch wenn die Regierung sich als menschlich erweist. Ein Beispiel: Ich bin mit dem Auto unterwegs und befahre eine Strecke, die eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h aufweist. Dann kann ich zwar überzeugt sein, dass es an dieser Stelle überhaupt kein Problem und kein Risiko wäre, mit 80 Stundenkilometern fahren, aber weil die zuständigen Stellen des Staates entschieden haben, dass man hier nur 50 Stundenkilometer fahren darf, müssen wir uns auch dieser menschlichen Einrichtung beugen, auch wenn ganz klar 80 Stundenkilometer zu verantworten wäre.

Ein weiterer Zusammenhang mit dem Ausdruck „menschliche Einrichtung“ ist wichtig. Man kann bei den heutigen Verordnungen im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Covid-19 anderer Ansicht sein und würde die Krise menschlich anders einordnen und anders gewichten, und man würde andere Maßnahmen bevorzugen und bestimmte von der Regierung erlassenen Verordnungen als unwirksam erklären; aber wir sind nicht die Regierung, sondern die Regierung ist die Regierung und sie entscheidet. Wir können nicht die Verhältnisse plötzlich umkehren, sondern müssen das menschlich seitens der Regierung Entschiedene und Verordnete akzeptieren.

Wenn wir diesen Punkt nicht beachten, dann ist die Destabilisierung des Staates vorbereitet; denn Anarchie bedeutet: Jeder macht das, was in seinen Augen richtig ist. Das geht eben nicht, und darum hat Gott die Regierung eingesetzt, damit keine Anarchie entstehen kann. Eine schlechte Regierung ist immer noch besser als Anarchie. Anarchie ist das absolut Schrecklichste, wenn die völlige Mutwilligkeit des Individuums in der Gesellschaft herrscht.

Verbot des Gemeindegesangs – Gott mehr gehorchen?

Das Neue Testament ruft uns zum gemeinsamen Singen in der Gemeinde und bei anderen Gelegenheiten auf, so zum Beispiel in Epheser 5,19 und Kolosser 3,16:

Eph 5,19: … redend zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in eurem Herzen, danksagend allezeit für alles dem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus, einander untergeordnet in der Furcht Christi.

Kol 3,16: Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt und ermahnt mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade.

Zurzeit haben wir aber eine staatliche Einschränkung des Singens in der Gemeinde. Kann das Prinzip der Beschränkung des Gehorsams gegenüber dem Staat gemäß Apostelgeschichte 5,29 auf diese Maßnahme angewendet werden?

Apg 5,29: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.

Mit dieser Bibelstelle argumentieren manche: Wenn Gott sagt, dass wir singen sollen, dann darf der Staat uns das Singen nicht verbieten.

Kein Sündigen

Das ist aber ein absoluter Fehlschluss. Diese Stelle redet davon, dass der Staat etwas verlangt, was eine Sünde ist; in diesem Fall ging es darum, den Jüngern die Verkündigung des Evangeliums zu verbieten. In solch einem Fall hat man das Recht, dem Staat nicht zu gehorchen, denn dieser darf uns nicht zwingen, gegen Gott zu sündigen. Bei dem momentanen Verbot zum Singen in der Gemeinde geht es nicht darum, dass wir dadurch sündigen.

Gebote, die höher stehen

Jetzt könnte jemand sagen: „Aber trotzdem werden wir doch zum Singen in Epheser 5 aufgerufen, und dieses biblische Gebot steht über dem momentanen staatlichen Verbot.“ Das ist auch wieder ein Irrtum, denn es gibt eine Hierarchie in den Geboten. Zum Beispiel war das Sabbatgebot unter dem Gesetz überaus wichtig und wesentlich, weil es das Zeichen des Bundes von Gott mit Israel war (vgl. 2Mo 31). Trotzdem macht der Herr Jesus klar, dass das Gebot, Leben zu retten, höher steht als das Sabbatgebot. Darum erklärte Er in Matthäus 12, dass David, obwohl er nicht Priester war, sowie seine Mitstreiter die Schaubrote essen durften. Es gab ein klares Gebot, dass Schaubrote nur von Priestern gegessen werden durften. Trotzdem gab der Hohepriester David und seinen Männern die Schaubrote, weil sie Hunger litten. Also war das Gebot, Leben zu erhalten, höher als das Verbot, Schaubrote zu essen. Der Herr Jesus macht in den Evangelien deutlich, dass das Gebot, Leben zu retten, zu erhalten und weiterzuführen, höher ist als das Sabbatgebot.

Bei dem Verbot des Singens geht es um eine Maßnahme, um eine Pandemie zurückzudrängen; das Ziel ist dabei, Leben zu retten. Darum steht es höher als das Gebot des Singens in der Gemeinde.

„Aber es gibt doch überhaupt keine Coronapandemie …“?

Natürlich kann jemand sagen: „Ja, ja, ja, aber Corona ist überhaupt nicht so schlimm.“ Nun, das ist eine persönliche Einschätzung. Solche, die erlebt haben, wie schlimm es sein kann, werden da anders reagieren; wer einmal einen richtigen Erstickungshusten erlebt und gespürt hat, wie furchtbar eine Coronainfektion im Einzelfall sein kann, der kommt zu einer anderen Bewertung. Aber es bleibt eine menschliche Einschätzung; die müssen aber nicht wir vornehmen, sondern der Staat. Darum müssen wir das anerkennen.

Und wenn es Ebola wäre?

Man sollte sich mal einen Moment vorstellen, was die Auswirkung wäre, wenn wir nicht von Corona, sondern von Ebola reden würden. Ich glaube, dann hätten wir auf einmal überhaupt kein Problem mit solchen Maßnahmen wie einem Singverbot; wenn sieben von zehn Menschen sterben, dann wird plötzlich klar: Ja, natürlich kann der Staat soundso einschränken. Aber weil Corona nicht so schlimm wie Ebola ist, kommen verschiedene Ansichten und Bewertungen zum Tragen. Um aber keine Anarchie zu fördern, müssen wir daran festhalten, dass der Staat hier das letzte Wort hat und nicht wir. Sonst hätten wir uns schon früher selbst um das Kanzleramt bemühen sollen.

Bewertung der Gebote

Das Prinzip, dass ein Gebot höher bewertet werden kann als ein anderes Gebot, ist ein sehr wichtiger Grundsatz. Zu den Schaubroten sagt 3. Mose 24,8.9 ganz klar, dass sie nur von den Priestern gegessen werden dürfen:

3Mo 24,8.9: Sabbattag für Sabbattag soll er es beständig vor dem HERRN zurichten: ein ewiger Bund vonseiten der Kinder Israel. Und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören, und sie sollen es essen an heiligem Ort; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern des HERRN soll es ihm gehören: eine ewige Satzung.

Trotzdem sagt der Herr Folgendes in Matthäus 12,3-6 (und bezieht sich auf die in 1. Samuel 21 berichtete Begebenheit, bei der David mit seinen Männern zu dem Priester Ahimelech nach Nob kam, der ihm von den Schaubroten gab, weil kein anderes Brot da war):

Mt 12,3-6: Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die, die bei ihm waren, hungerte? Wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, die er nicht essen durfte noch die, die bei ihm waren, sondern allein die Priester? Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entheiligen und doch schuldlos sind? Ich sage euch aber: Größeres als der Tempel ist hier.“

Der hungrige David durfte ausnahmsweise diese Brote essen. Der Sabbat war ein ganz hohes Gebot. Trotzdem erklärte der Herr hier in Matthäus 12,5, dass Priester jeden Sabbat das Sabbatgebot brechen durften, um nämlich Opfer zu bringen. Der Grund ist, dass der Priesterdienst und das Darbringen der Opfer höher stand als der Sabbat.

Weiter gehört hierher 4. Mose 28,9.10:

4Mo 28,9.10: Und am Sabbattag zwei einjährige Lämmer ohne Fehl, und als Speisopfer zwei Zehntel Feinmehl, gemengt mit Öl, und sein Trankopfer: Es ist das Brandopfer des Sabbats an jedem Sabbat zusätzlich zu dem beständigen Brandopfer und seinem Trankopfer.

Kein Aushebeln moralischer Gebote

Jetzt kommt aber noch ein ganz wichtiger Punkt. Bei diesen Geboten, die Gott über andere Gebote erhöht, muss man beachten, dass das ausgeschaltete Gebot nicht ein moralisches Gebot ist. Das heißt, dass Brot essen ja nicht an sich etwas Böses ist. Da geht es darum, dass von David Brot gegessen werden durfte, weil es nicht anders möglich war und nur für die Priester bestimmtes Brot da war.

Aber es geht niemals darum, dass zum Beispiel plötzlich ein Mord möglich wäre wegen eines höheren Gebotes oder Lügen oder Unzucht. Man kann und darf das ja nicht missbrauchen, indem man sagt: Ja, da gibt es ein höheres Gebot, darum darf man sündigen. Nein, es geht hier immer um Dinge, die in sich keine moralische Sünde sind, die hier ausgeschaltet werden. Singen an sich ist nicht etwas moralisch Böses; und darum kann eben das Gebot, Leben zu retten, über das Gebot zum Singen gestellt werden.

In der Makkabäerzeit im 2. Jahrhundert v. Chr. gab es ein riesiges Problem. Die Syrer schlachteten am Sabbat Juden ab, die sich aber nicht wehrten, weil sie dachten, man dürfe am Sabbat nicht arbeiten. Schließlich überdachte man diese Sache nochmals und stellte fest, dass die Bibel Lebensrettung höher bewertet als das Sabbatgebot; so begannen sie dann, sich auch am Sabbat zu verteidigen.

Das ist der Grund, warum die israelische Armee bis heute auch an einem Sabbat kämpft. Es geht darum, Leben zu retten. Auch die Orthodoxen machen da keine Ausnahme; auch sie müssen den Sabbat brechen, wenn es darum geht, Menschenleben im Staat Israel zu schützen.

Ein praktischer Hinweis zum Singverbot

Wie kann man mit dem Verbot des Singens zurzeit umgehen? Bei uns in der örtlichen Gemeinde handhaben wir es so: Ein Bruder liest von einem vorgeschlagenen Lied die erste Strophe vor; dann spielt das Klavier alle vorgeschlagenen Strophen, und die Geschwister gehen mit dem Text innerlich mit – passend zu dem, wie am Klavier gespielt wird. Dadurch kann man tatsächlich innerlich im Herzen singen, wie das Epheser 5 ausdrücklich sagt. Auch sonst beim lauten Singen soll ja das, was im Herzen passiert, einen ganz hohen Stellenwert haben. Wenn man aber nicht laut singen kann, dann kann man eben innerlich sich eventuell noch besser auf den Text konzentrieren, so dass dieser traurigen Einschränkung doch noch etwas Positives abgewonnen werden kann, nämlich dass man mit dem Text vielleicht noch bewusster innerlich mitgeht, als wenn man durch das eigene Singen manchmal eher vom Text abgelenkt wird.

„Deiner harrt schweigend der Lobgesang“

In Psalm 65,2 finden wir ein prophetisches Wort über den kommenden Tempel in Jerusalem:

Ps 65,2: Deiner harrt schweigend der Lobgesang, o Gott, in Zion, und dir wird bezahlt werden das Gelübde.

In der großen Drangsal wird es eine Zeit geben, wo der Gottesdienst nicht mehr möglich ist, und zwar wegen der Verunreinigung des Tempels durch den Antichrist. Dann wird sich dieser Psalmvers erfüllen: „Deiner harrt schweigend der Lobgesang.“ Auch dann gibt es eine Zeit, wo Gott den Gläubigen die Möglichkeit zu singen nimmt, aber der Lobgesang der Gläubigen wartet und harrt, bis dann der Moment kommt, wo er wieder in richtigem und vollem Maß möglich ist!

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