Kirchentag 2007 – Aufgeschnappt!
Friedensnobelpreisträger Tutu sagt: Egal, ob Christ oder Muslim!

Manuel Seibel

© M. Seibel, online: 11.06.2007, updated: 13.04.2018

Leitvers: Apostelgeschichte 4,12

Apg 4,12: Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen.

Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag hat sich auch der anglikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu (Kapstadt/Südafrika) geäußert. Seine Zitate sind in die Öffentlichkeit getragen worden und bekamen ein interessantes Echo. Halten sie der biblischen Wahrheit stand?

Was Tutu gesagt hat

Gott kommt es nach Ansicht des anglikanischen Erzbischofs und Friedensnobelpreisträgers Desmond Tutu (Kapstadt/Südafrika) nicht auf die Frömmigkeit oder Religionszugehörigkeit der Menschen an. „Gott schaut nicht darauf, ob wir in die Kirche gehen oder regelmäßig beten“, sagte Tutu auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln. Gott interessiere es auch nicht, „ob wir Christ, Muslim oder Hindu sind“. Wichtig sei nur, wie man mit den Mitmenschen umgehe – „ob wir den Hungrigen Nahrung geben, den Durstigen Wasser und den Nackten Kleidung“. In jeder Religion gebe es schlechte und gute Menschen. Tutu wurde von den Kirchentagsbesuchern mit anhaltendem Applaus und Freudenrufen begrüßt.

Es gibt noch ein bekanntes Zitat von Tutu: „Als die ersten Missionare nach Afrika kamen, besaßen sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel und sie das Land.“ Schließlich sei noch erwähnt, dass Tutu als ein Unterstützer der Rechte von homosexuellen Paaren gilt.

Diese einzelnen Aussagen wollen wir kurz unter die Lupe nehmen:

1. Kommt es Gott nicht auf Frömmigkeit an?

Frömmigkeit wird in der Bibel (Elberfelder Übersetzung) oft auch mit Gottseligkeit übersetzt. Fromm sein hat ja heute oft einen negativen Beigeschmack. In der Bibel dagegen ist es eine positive Eigenschaft. Wenn man einmal akzeptieren will, dass die Bibel Gottes Wort ist, liest man dort: „Übe dich aber zur Gottseligkeit … die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nützlich“ (1Tim 4,7-8). Wer wollte hier noch behaupten, Gott käme es nicht auf Frömmigkeit an. Wer das tut, widerspricht Gott auf direkte Weise!

2. Kommt es Gott nicht auf die Religionszugehörigkeit an?

Wenn man unter Religion auch den christlichen Glauben versteht, gibt die Bibel eine eindeutige Antwort: „Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen“ (Apg 4,12). Will hier wirklich noch jemand behaupten, Gott sei es egal, ob man Moslem, Jude oder Christ ist? Es gibt Rettung nur in Christus Jesus, und zwar dem Jesus der Schriften!

3. Ist es wirklich egal, ob wir regelmäßig beten und in die Kirche gehen?

Was sagt Gott zum Beten? „Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen“ (1Tim 2,1). Gott liegt nichts am Beten? Hier sagt Er genau das Gegenteil!

Natürlich ist es wahr, dass niemand dadurch ein Auto wird, dass er in der Garage steht. So wird auch nicht der ein Christ, der regelmäßig in die Kirche geht. Aber auch dazu sagt uns Gott etwas in Seinem Wort: „Lasst uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist“ (Heb 10,24-25). Ist es wirklich egal, ob wir die christlichen Zusammenkommen versäumen?

4. Interessiert es Gott wirklich nicht, ob wir Christ, Hindu oder Muslim sind?

Diesen Vers hatte ich schon zitiert: „Es ist in keinem anderen das Heil, denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in dem wir errettet werden müssen“ (Apg 4,12). Dieser Vers zeigt eindeutig: Hindus und Muslime gehen verloren, nur wiedergeborene Christen werden in den Himmel kommen!

5. Kommt es einfach darauf an, den Hungrigen Nahrung zu geben?

Immer wieder stößt man auf diesen Irrglauben, dass christlicher Glaube eigentlich ein soziales Handeln sei. Davon spricht die Bibel an keiner Stelle. Und auch der zitierte Vers sagt etwas anderes: „Wer irgendeinem dieser Kleinen nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn nicht verlieren“ (Mt 10,42). Wie leicht überliest man „in eines Jüngers Namen“, also als Jünger des Herrn Jesus Christus (und nicht einfach so, weil man jemanden durstig sieht). Natürlich sollten wir durstigen Menschen etwas zu trinken geben. Aber das ist es nicht, was vor Gott zählt. Es zählt, ob wir es für Ihn, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, getan haben!

6. Wie kann man einen solchen Antichristen mit Applaus begrüßen?

Man fragt sich, wie ein solcher antichristlicher Geist mit Applaus begrüßt werden kann. Es ist letztlich nichts anderes, als wovon Paulus schreibt: „Da sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen“, das heißt der Schmach preisgeben (Heb 6,6). Man bringt den Herrn Jesus letztlich mit einer solchen Aussage ein zweites Mal an das Kreuz!

7. Homosexualität und Zitat

Was das Thema Homosexualität betrifft, so ist die Schrift sehr klar und zeigt, dass dies Sünde ist. Was das Zitat betrifft, so muss man leider konstatieren, dass Tutu offenbar recht hat …


Mit freundlicher Genehmigung von www.bibelpraxis.de


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