Gottes Ziel mit der Erde und seinen Bewohnern
Kolosser 1,16

Jacob Gerrit Fijnvandraat

© SoundWords, online: 25.01.2006, updated: 30.04.2023

Leitvers: Kolosser 1,16 „Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.“

Kol 1,16: Durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen.

Die Erde – eine Schöpfung Gottes

Die Erde ist nicht von selbst durch eine bestimmte Entwicklung entstanden, sondern ist Gottes Schöpfung. 1. Mose 1,1 „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ legt davon ein deutliches Zeugnis ab und wird durch das, was in Psalm 89,12.13 (12) Dein sind die Himmel, und dein ist die Erde; der Erdkreis und seine Fülle, du hast sie gegründet. (13) Norden und Süden, du hast sie erschaffen; Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen.“ steht, sowie auch durch das, was wir in Jesaja 45,18 „Denn so spricht der HERR, der die Himmel geschaffen (er ist Gott), der die Erde gebildet und sie gemacht hat ( er hat sie bereitet; nicht als eine Öde hat er sie geschaffen; um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin der HERR, und sonst ist keiner!“ und Offenbarung 4,11 „Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.“ finden, untermauert.

Die logische Schlussfolgerung ist, dass Er über alles verfügt. Das ist aber nicht nur eine Schlussfolgerung unserer Logik, sondern auch ein Zeugnis, dass wir in der Schrift wiederfinden. Lies Hiob 37–41.

Ziel der Schöpfung

Die Erschaffung der Erde und alles, was darauf und daran ist, ist nicht etwas, was Gott – mit Ehrfurcht gesprochen – einfach so aus Nettigkeit oder aus Zeitvertreib getan hat. Nein, Gott hat ein Ziel mit der Erschaffung und der Instandhaltung der Erde. Wir finden das ausdrücklich in Sprüche 16,4 „Der HERR hat alles zu seinem Zweck gemacht, und auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks.“. Das erste Ziel ist, dass Gott es zu seiner Ehre und zum Lob seiner Macht tat. Wir finden hierzu ein herrliches Zeugnis in Psalm 19,1-5 (1) Dem Vorsänger. Ein Psalm von David. (2) Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk. (3) Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde. (4) Keine Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme. (5) Ihre Mess-Schnur geht aus über die ganze Erde, und ihre Sprache bis an das Ende des Erdkreises. Er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt,“; siehe auch Jesaja 43,7 „jeden, der mit meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner Ehre geschaffen, den ich gebildet und gemacht habe!“; Offenbarung 4,11 „Du bist würdig, o unser Herr und unser Gott, zu empfangen die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.“ und vergleiche mit Römer 1,19-21 (19) weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart – (20) denn das Unsichtbare von ihm wird geschaut, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden –, damit sie ohne Entschuldigung seien, (21) weil sie, Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.“.

Der Mensch hat versagt

Gott hat die Erde nicht geschaffen und sie dann ihrem Schicksal überlassen. Das scheint manchmal so, denn was haben wir von all den Missständen auf der Erde und vor allem von all den schrecklichen Naturkatastrophen, die stattfinden? Die Erklärung dafür liegt in der Tatsache, dass der Mensch, der die Krone der Schöpfung war und nach dem Bild Gottes geschaffen wurde, versagt hat. Nicht Gott hat versagt, sondern der Mensch.

War denn die Schöpfung des Menschen ein Fehlschlag?

Obenstehendes wirft natürlich sofort die Frage auf, ob die Schöpfung des Menschen wirklich so eine glückliche Handlung Gottes war. Warum hat Er uns nicht so gemacht, dass wir nicht versagen können? Eine derart kritische Frage dürfen wir eigentlich gar nicht stellen. Denn wer sind wir, dass wir unseren Schöpfer unserem Urteil unterwerfen könnten?!

Dennoch können wir etwas darauf antworten, wiewohl wir dieses Problem mit unserem Verstand nie vollständig lösen können. Wir können die Antwort geben, dass Gott den Menschen nicht als Roboter geschaffen hat, als einen Automaten, der nur das tun kann, was Gott will. Die Tatsache, dass Gott den Menschen nach seinem Bild schuf, schließt diesen Gedanken aus. Er handelt nicht wie ein Automat. Der Mensch wurde also nicht als ein Roboter erschaffen, sondern als ein Geschöpf mit einem eigenen Willen, einer eigenen Wahlmöglichkeit.

Die Umstände waren ideal

Dazu kommt auch, dass die Umstände, in die Gott den Menschen stellte, nicht schlecht waren, so dass Adam und Eva zwangsläufig hätten versagen müssen. Im Gegenteil: Die Umstände waren ideal. Gott hatte einen herrlichen Garten gemacht und den Menschen dort hineingestellt, mit dem Auftrag, diesen Garten zu bebauen und zu bewahren.

In diesen Garten hatte Gott zwei Bäume gepflanzt mit den bezeichnenden Namen „Baum des Lebens“, der in der Mitte des Gartens stand, und „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“.

Diese zwei Bäume sprechen einerseits von Segen und andererseits von Verantwortung. Letzteres kam übrigens auch schon in dem Auftrag zum Vorschein, den Garten zu bebauen und vor allem in dem Wort bewahren. Das Verbot, von dem letzten Baum nicht essen zu dürfen, war nicht als Prüfung gemeint, um zu sehen, ob der Mensch Gott gehorsam sein würde; nein, der Gehorsam gegenüber Gottes Gebot brachte Segen mit sich.

Adam und Eva waren ungehorsam und sündigten

Diese Sünde des ersten Menschenpaars richtete sich – sozusagen – vertikal Richtung Gott und dadurch wurde das gute Verhältnis mit dem Schöpfer zerbrochen.

Adam und Eva bekamen eine sündige Natur, die sich auf ihre Nachkommen übertrug. Wir sehen das sofort schon bei Kain. Er beging die zweite Sünde, und die richtete sich – horizontal – gegen einen Mitmenschen. Dadurch wurde das gute Verhältnis unter den Menschen angetastet.

Nach der Sünde von Adam und Eva bekleidete Gott sie mit Tierfellen und zeigt damit an, dass ihr eigenes Mittel, die Bekleidung mit Feigenblättern, vor Ihm nicht bestehen konnte. Es mussten Tiere geschlachtet werden, es musste Blut fließen, und Gott bekleidet das erste Menschenpaar mit Röcken von Fell. Sie wurden bekleidet mit den Beweisen dafür, dass ein anderer für sie gestorben war. Symbolisch weist das auf die Erlösung hin, die durch Jesus Christus kommen würde, der sein Leben zur Rettung des Menschen geben würde. Hiermit wurde schon angedeutet, dass es ohne Blutvergießung keine Vergebung gibt.

Hier gibt es aber nicht nur den symbolischen Hinweis auf den Erlöser, sondern Er wird auch wörtlich angedeutet als der Same der Frau, der der Schlange den Kopf zertreten würde (1Mo 3,15 „Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.“).

Gottes Ziel

Nach dem Kommen des Herrn Jesus, seinem Sterben am Kreuz und seiner Auferstehung, lässt Gott das Evangelium den Nationen verkündigen, damit die Menschen Ihn suchen und finden können, indem sie sich bekehren und an Jesus Christus glauben (Apg 17,27 „damit sie Gott suchen, ob sie ihn wohl ertasten und finden möchten, obgleich er nicht fern ist von einem jeden von uns.“). Das würde „Heil“, Rettung und Wohlsein für sie bedeuten.

Durch den Glauben an Jesus Christus werden Sünder gerettet und das ist zum Lob seiner Gnade (lies Epheser 1 komplett).

Gottes Wege: vierfach, was das Heil betrifft

Das Ziel der Sendung von Jesus Christus und seinem Kreuzestod ist vierfältig:

  • die Erschaffung der Kirche oder Gemeinde, die die Braut Christi ist und die Er holen wird, um sie ins Vaterhaus zu bringen (Joh 14,1-3 (1) Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! (2) In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. (3) Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet.“; Off 19,6-10 (6) Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. (7) Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet. (8) Und es wurde ihr gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend und rein; denn die feine Leinwand sind die Gerechtigkeiten der Heiligen. (9) Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes. (10) Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Sieh zu, tu es nicht. Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben; bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu.“)
  • die Wiederherstellung des Volkes Israel, wobei jede unerfüllte Prophetie des A.T. sich erfüllen wird (schlage hierzu u.a. die Prophezeiung in Jesaja 54–66 nach und siehe das Thema „Israel und die Zukunft“ auf dieser Website)
  • das Sammeln der Nationen unter die segensreiche Regierung von Christus, in der sie mit Israel gesegnet sein werden
  • die Wiederherstellung der Erde, wobei diese ein Ort sein wird, wo Gerechtigkeit und Friede wohnt, auch unter den Tieren (s. Jes 11,6-10; 32,16.17 (11:6) Und der Wolf wird sich beim Lamm aufhalten, und der Leopard beim Böckchen lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. (11:7) Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. (11:8) Und der Säugling wird spielen am Loch der Otter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Viper. (11:9) Man wird weder Böses tun noch Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg; denn die Erde wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. (11:10) Und es wird geschehen an jenem Tag: Der Wurzelspross Isais, der dasteht als Banner der Völker, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein.“ „(32:16) Und das Recht wird sich niederlassen in der Wüste und die Gerechtigkeit im Baumgarten wohnen; (32:17) und das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit in Ewigkeit.“ und viele andere Stellen)

Neuer Himmel und neue Erde

Schließlich werden ein neuer Himmel und eine neue Erde entstehen und der ewige Zustand für unsere Erde wird beginnen. Die zeitliche Erneuerung, wovon Jesaja 60,1-3 und 65,17-25 sprechen, wird in einen ewigen, neuen und herrlichen Zustand übergehen, von dem 1. Petrus 3,13 „Und wer ist es, der euch Böses tun wird, wenn ihr Eiferer für das Gute geworden seid?“ spricht.

Kurzum: Es kommt alles in Ordnung mit unserer Erde und ihren Bewohnern, die sich zu Gott bekehrt haben!


Originaltitel: „Gods bedoeling met de aardbol en zijn bewoners“
Quelle: www.jaapfijnvandraat.nl

Übersetzung: S. Winterhoff


Note from the editors:

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