Der Prophet Hosea (1)
Kapitel 1

Henry Allen Ironside

© SoundWords, online: 13.09.2019, updated: 19.11.2023

Das Blut von Jisreel

Einleitung

Hosea, dessen Buch das erste der sogenannten kleinen Propheten ist, war nahezu während seines gesamten Dienstes ein Zeitgenosse von Jesaja, ebenso von Amos in seinen Anfangsjahren. Ein Vergleich der ersten Verse aus diesen Büchern mit dem uns vorliegenden Buch liefert den Beweis. Während der langen Regentschaft von Jerobeam II., dem König von Israel, und von Usija, Jotam, Ahas und Hiskia, den Königen von Juda, gab es in beiden Nationen viel zu tadeln. Hosea scheint sich mit seinen direkten Botschaften hauptsächlich auf Juda beschränkt zu haben. Er spricht mehr über die zehn Stämme als zu ihnen. Beide Nationen werden allerdings gänzlich durch den Umfang seiner Prophezeiung angesprochen. Tatsächlich gibt uns kein anderer Prophet einen so vollständigen Abriss von Gottes Wegen mit seinem irdischen Volk wie Hosea – Daniel ist dabei nicht ausgenommen. Liest man Hosea in Verbindung mit Daniels Visionen, wirft der eine viel Licht auf den anderen.

Vers 1

Hos 1,1: Das Wort des HERRN, das an Hosea, den Sohn Beeris, erging in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas’, Jehiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas’, des Königs von Israel.

Gott hat es für gut befunden, uns zu Hoseas persönlichem Hintergrund keine Details zu geben. Die Ausnahme bildet seine Ehe und die daraus resultierenden Probleme. Der Name seines Vaters wird mit Beeri angegeben, aber weder sein Stamm noch sein Geburtsort werden erwähnt. Hosea bedeutet Hilfe oder Errettung. Fügt man einen einzelnen Vokalpunkt hinzu, bekommt Hosea die Bedeutung: Errettung durch Jah. Beeri bedeutet so viel wie die Quelle des HERRN. Zusammen erinnern uns die beiden Namen an die Worte des Herrn an die Frau aus Samaria. Er bot ihr das lebendige Wasser aus der Quelle des Herrn, das ihre sichere Errettung zur Folge haben würde.

Vers 2

Hos 1,2: Als der HERR anfing, mit Hosea zu reden, da sprach der HERR zu Hosea: Geh hin, nimm dir ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land treibt beständig Hurerei von dem HERRN weg.

„Als der HERR anfing, mit Hosea zu reden“, gab Er dem Propheten eine Anweisung, etwas sehr Abstoßendes zu tun, was das Herz seines Knechts auf sehr markante Weise geprüft haben muss. So wie bei Jesaja sollten er und die Seinen ein Zeichen für Israel sein [Jes 8,18]. So wurde er aufgefordert, sich durch Heirat mit einer Frau zu verbinden, die ohne Charakter war – mit einer Hure. Dadurch wurde der schlechte Zustand des untreuen Israels dargestellt, das dennoch der Gegenstand von Gottes Liebe blieb, trotz der Ungerechtigkeit und des Schmutzes, der in ihnen war. Könnten wir ein besseres Bild für Gnade haben, die unverdient solchen gegeben wurde, die das Gegenteil verdient hatten? Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Gnade nicht nur unverdiente Gunst ist, sondern auch eine Gunst trotz einer verdienten Strafe.

Das ist die wunderbare liebende Güte Gottes, dass Er die Gegenstände seiner Liebe nicht unter den Gerechten und Heiligen findet, sondern unter den verlorenen und verdorbenen Sündern, die, voller Schuld und von Sünde verunreinigt, abgewichen und untauglich sind und nichts anderes verdienen als das Gericht. Trotzdem gibt Er seine Liebe solchen, die wertlos und unwürdig sind, und erlöst diese für sich. Das damalige Handeln des HERRN mit Israel zeigt seine Wege der Gnade mit den Gläubigen heutzutage. „Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf die das Ende der Zeitalter gekommen ist“ (1Kor 10,11).

Vers 3

Hos 1,3: Und er ging hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims; und sie wurde schwanger und gebar ihm einen Sohn.

Im Gehorsam gegenüber der Stimme des HERRN ging Hosea „hin und nahm Gomer, die Tochter Diblaims“ zu seiner Frau. Ihr wurde dadurch das geschenkt, was sie vorher als Frau, für die es keinen Platz und keine Ehre in Israel gab, nicht besessen hatte. Mit ihr bekam er mehrere Kinder. Ihrem alten Leben abgestorben, für das sie sich wohl schämen würde, brachte sie dem Frucht, der ihr seine Liebe, seinen Namen und seinen Schutz gab. In alledem können wir leicht eine wunderbare Illustration von dem sehen, was der Heilige Geist in Römer 6,21.22 sagt: „Welche Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, über die ihr euch jetzt schämt? Denn ihr Ende ist der Tod. Jetzt aber, von der Sünde freigemacht und Gott zu Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit als das Ende aber ewiges Leben.“ Ebenso im folgenden Kapitel: „Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht brächten. Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz“ (Röm 7,4.5).

Hosea hatte die Schande zu tragen, mit jemand schlechten Charakters verheiratet zu sein, aber er musste nicht für seine Frau sterben. Ganz anders war es bei unserem Herrn Jesus. Er kam nicht nur dorthin, wo wir in unserer Sünde und Schmach waren, sondern am Kreuz von Golgatha wurde Er zur Sünde für uns gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm. Dort erkaufte Er uns mit seinem eigenen kostbaren Blut, „der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit losgekauft und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken“ (Tit 2,14).

Verglichen mit seiner allumfassenden Liebe ist die Güte, die Hosea Gomer zuteilwerden ließ, ein schwaches Bild. Das ist es auch für die konsequente Zuneigung des HERRN zu Israel, seiner irdischen Braut. Denn das Kreuz war der Ort, wo der Preis für die Erlösung sowohl für sein himmlisches als auch sein irdisches Volk bezahlt wurde.

Verse 4.5

Als der erste Sohn geboren wurde, sprach der HERR zu ihm:

Hos 1,4.5: 4 Gib ihm den Namen Jisreel; denn noch eine kurze Zeit, so werde ich die Blutschuld von Jisreel am Haus Jehus heimsuchen und dem Königtum des Hauses Israel ein Ende machen. 5 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich den Bogen Israels im Tal Jisreel zerbrechen.

Eigentlich spricht der Name Jisreel von Segen, doch hier wird er verwendet, um Gericht anzukündigen. Jisreel bedeutet „gesät von Gott“. In Kapitel 2 sowie in den letzten drei Versen dieses Kapitels[1] wird der Name jedoch in einem ganz anderen Zusammenhang verwendet.

Gott war im Begriff, sich vom nördlichen Königreich abzuwenden und es den Heiden zu geben, um Israel für seine Vergehen zu züchtigen. Er hatte sie in Gnade erlöst und zu sich gebracht; sie hatten sich jedoch als falsch und treulos erwiesen. Deshalb mussten sie durch Gericht lernen, was sie nicht durch seine liebende Güte lernen würden. Er verbindet ihre Verwüstung mit dem „Blut von Jisreel“. Dies ist sehr bedeutsam, da das herrschende Haus in Israel durch das „Blut Jisreel“ an die Macht gelangt war. Das geschah, als Jehu das Werkzeug zur Vernichtung des Hauses Ahabs in Jisreel wurde [2Kön 9,16-32] und er den Thron einnehmen konnte. Jerobeam II. stammte aus dieser Dynastie.

Aber weder Jehu noch sein Haus hatten aus dem Gericht an Ahab gelernt. Sie gingen die Wege der Nationen und folgten falschen Göttern. Daher sollte das Blut von Jisreel an ihnen gerächt und sie sollten ebenfalls ausgelöscht werden.

Aber es gibt noch weitere Verbindungen zu Jisreel. Es wird daran erinnert, dass es ursprünglich das Erbe des gerechten Mannes Nabot war. In 1. Könige 21,1 lernen wir, dass „Nabot, der Jisreeliter, einen Weinberg hatte, der in Jisreel war“. Ahab begehrte den Weinberg und fragte, ob er ihn kaufen dürfe, um daraus einen Garten zu machen. Richtigerweise lehnte es Nabot ab, sein Erbe zu verkaufen, indem er sagte: „Das lasse der HERR fern von mir sein, dass ich dir das Erbe meiner Väter geben sollte!“ (1Kön 21,3). Missmutig und zornig darüber legte Ahab sich „auf sein Bett und wandte sein Angesicht ab und aß nichts“ (1Kön 21,4). Der stolze und eigensinnige König konnte den Gedanken nicht verkraften, dass jemand, der so unbedeutend war wie dieser Jisreelit, sich seinem Begehren verweigerte. Isebel, seine heidnische Frau, jedoch schrieb Briefe in seinem Namen und mit der Botschaft: „Ruft ein Fasten aus, und setzt Nabot obenan unter dem Volk; und setzt zwei Männer, Söhne Belials, ihm gegenüber, dass sie gegen ihn zeugen und sprechen: Du hast Gott und den König gelästert! Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er sterbe“ (1Kön 21,9.10). Das gottlose Komplott wurde ordnungsgemäß durchgeführt. Falsche Zeugen zeugten gegen das Leben des Gerechten, „und sie führten ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn, und er starb“ (1Kön 21,13).

Sein Erbe wurde als verwirkt erklärt und Ahab kam herab, um es in Besitz zu nehmen. Aber auf dem Weg traf ihn der Prophet Elia. Dieser war mit einer Gerichtsbotschaft auf den Lippen zu ihm geschickt worden. Die Augen des HERRN hatten gesehen, was geschehen war, und Er befahl seinem Diener, dem gottlosen König zu verkünden, dass sein Schicksal besiegelt war und sein Haus gestürzt werden sollte. Das Blut von Jisreel sollte sein Ruin sein. Ihm wurde gesagt: „Wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken“ (1Kön 21,19).

„Und auch von Isebel hat der HERR geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel an der Vormauer von Jisreel fressen“ (1Kön 21,23). All das hatte sich buchstäblich erfüllt. Ahab wurde in der Schlacht um Ramot-Gilead getötet: „Und so starb der König und kam nach Samaria; und man begrub den König in Samaria. Und als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, da leckten die Hunde sein Blut …, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte“ (1Kön 22,37.38). Das passierte auf dem Boden von Jisreel, Ahabs Sommerresidenz.

Ahab wurde abgelöst durch seinen gottlosen Sohn Joram oder Jehoram, wie er manchmal genannt wird [2Kön 3,1-3]. Jehu wurde durch Elisa, den Mann Gottes, zum König gesalbt mit dem Auftrag, Joram zu töten [2Kön 9,1-7]. Letzterer „war zurückgekehrt, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Syrer geschlagen hatten, als er gegen Hasael, den König von Syrien, kämpfte“ (2Kön 9,15). Auf dem Feldstück Nabots des Jisreeliters trafen sich beide. Ahasja, der König von Juda, war mit dem König von Israel. „Und es geschah, als Joram Jehu sah, da sprach er: Ist es Frieden, Jehu? Aber er sprach: Was, Frieden, während der vielen Hurereien Isebels, deiner Mutter, und ihrer vielen Zaubereien!“ (2Kön 9,22). Joram versuchte zu fliehen, Jehu durchbohrte ihn jedoch mit einem Pfeil. In Erfüllung des Wortes des HERRN wurde sein blutiger Leichnam auf das Feld Nabots geworfen [2Kön 9,25.26]. Ahasja wurde ebenfalls verwundet, floh aber nach Megiddo und starb dort [2Kön 9,27]. Es war Rache des HERRN am Hause Ahabs, es auf dem Boden von Jisreel zu schlagen!

Hier nahm auch Isebels tragisches Schicksal seinen Lauf, so wie es der Prophet vorhergesagt hatte: „Und Jehu kam nach Jisreel. Und als Isebel es hörte, da tat sie Schminke an ihre Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus“ (2Kön 9,30). Als sie Jehu als Königsmörder beschimpft, fragt er nach einem Unterstützer, der bereit wäre, sie herunterzustürzen. Sofort legten einige Hofbeamten die Hand an sie und „stürzten sie hinab; und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an die Pferde, und er zertrat sie“ (2Kön 9,33). Anschließend schickte er seine Diener, um sie zu begraben. Aber die stellten fest, dass die Hunde sie auf dem Feldstück von Jisreel aufgefressen hatten, so wie der HERR es vorhergesagt hatte (2Kön 9,15). Die Dynastie von Jehu kam daher durch das Blut von Jisreel auf den Thron. Aber leider hatten sie nichts aus den ernsten Lektionen gelernt, wie sehr Gott Sünde hasst und Götzendienst im Besonderen verabscheut! Daher sollte das gleiche Feldstück von Jisreel den Schauplatz ihres Gerichtes bilden. Dies geschah einige Jahre später an genau dieser Stelle (dann Esdraelon genannt). Die Assyrer  besiegten Israel und ihre Gefangenschaft begann[2]

Heilsgeschichtlich sehen wir hier eine ernste und wichtige Wahrheit. Israel ist gemäß Jesaja 5 der Weinberg des HERRN. Der Weinberg von Jisreel spricht daher von Israel. Sie sind „ausgesät von Gott“ im Land Kanaan, um der Acker des HERRN zu sein. Aber sie beschafften falsche Zeugen gegen den Herrn des Weinbergs, gegen den einen Gerechten, der dem Feind niemals sein rechtmäßiges Erbe geben würde. Durch böse Hände erschlugen sie den Weingärtner und nahmen den Weinberg für sich in Anspruch. Daher wurde Unterdrückern aus dem Heidentum gestattet, das Königreich zu stürzen, und die Macht wurde den Nationen gegeben. Das schreckliche Gebet „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“ (Mt 27,25) wurde auf furchtbarere Art und Weise beantwortet als das antitypische Blut von der Zeugen von Jisreel. Gerade dort, wo sie den Herrn der Herrlichkeit erschlugen, wurde ihr Blut vergossen wie gepresster Wein. Und sie wurden von den Hunden gefressen, von den unreinen Heiden.

Hatten die Heiden ihrerseits von den schrecklichen Lektionen des Blutes des Samens Gottes profitiert? Sicherlich nicht. Großmütig und gleichgültig gegenüber Gottes Forderungen gingen sie ihre eigenen Wege und schenkten sie dem Wort Gottes keine Beachtung. Daher sollten sie ebenfalls ausgelöscht werden, und folglich wird Gott an ihnen das Blut von Jisreel rächen.

Wir kommen zurück zu der buchstäblichen Anwendung dieses Abschnittes in Hosea. Wir nehmen zur Kenntnis, dass der HERR im Begriff war, „den Bogen Israels im Tal Jisreel“ zu zerbrechen (Hos 1,5). Weil ihnen die Tatsache nicht zu Herzen gegangen war, dass das böse Haus Ahabs aufgrund von Sünde vernichtet wurde und sie den gleichen gottlosen Weg gingen, wurden die zehn Stämme nach Assyrien verschleppt. Eine sehr bekannte Prophezeiung erfüllte sich fünfzig Jahre später in den Tagen des Königs Hoseas, der durch den assyrischen Herrscher Salmaneser eingesperrt und dessen Volk gefangen genommen wurde [2Kön 18,9-12].

Verse 6.7

Hos 1,6.7: 6 Und sie wurde wieder schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Gib ihr den Namen Lo-Ruchama; denn ich werde mich fortan nicht mehr über das Haus Israel erbarmen, dass ich ihnen irgendwie vergebe. 7 Aber über das Haus Juda werde ich mich erbarmen und sie retten durch den HERRN, ihren Gott; und nicht werde ich sie retten durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter.

Im nächsten Vers lernen wir, dass Gomer eine Tochter gebar. Im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes wurde sie Lo-Ruchama genannt. Der Name bedeutet „Kein Erbarmen erhalten“ und stellt den gegenwärtigen Zustand von Israel dar, nachdem sie aus ihrem Land vertrieben worden waren. Über Juda würde der HERR sich weiter erbarmen. Sie hatten sich bis jetzt noch nicht öffentlich gegen Gott aufgelehnt, so wie es die zehn Stämme getan hatten.

Verse 8.9

Hos 1,8.9: 8 Und sie entwöhnte Lo-Ruchama. Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. 9 Und er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich will nicht euer sein.

Das dritte Kind, diesmal ein Sohn, wurde Lo-Ammi genannt. Das bedeutet „Nicht mein Volk“. Der HERR macht deutlich: „Ihr seid nicht mein Volk, und ich, ich will nicht euer Gott sein“ (Rev. Elb.). Sie hatten den Bund gebrochen, den sie vor langer Zeit am Berg Sinai geschlossen und in der Ebene von Moab bestätigt hatten. Von Anfang an waren sie verräterisch und rebellisch. Gemessen an dem, was sie vorzuweisen hatten, konnten sie deshalb nichts für sich in Anspruch nehmen. Daher gibt Gott sie vorerst auf und weigert sich, sie als sein Volk zu besitzen. Die Bezeichnung Lo-Ammi ist bis zum heutigen Tag nicht widerrufen. Auch Juda fiel während der babylonischen Gefangenschaft unter dieses Urteil. Israel ist seitdem immer in dem Schatten dessen geblieben. Das erklärt, warum der Name Gottes im Buch Esther ausgelassen ist. Das zeigt seine Fürsorge für sie, während sie unter die Nationen zerstreut sind und Er sich nicht öffentlich mit ihnen identifizieren kann.


Originaltitel: „Notes on the Prophecy of Hosea“
aus Notes on the Minor Prophets, 1909
Quelle: https://plymouthbrethren.org

Übersetzung: Samuel Ackermann

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Anmerkungen

[1] Anm. d. Red.: Englische Bibelübersetzungen zählen die ersten zwei Verse von Hosea 2 zu Hosea 1. Ironside bezieht sich auf Hosea 1,9 und Hosea 2,1.2 der deutschen Bibelübersetzungen.

[2] Anm. d. Red.: Esdraelon ist der griechische Name für das hebräische Wort Jisreel. Die große Ebene von Esdraelon wird auch als Tal von Megiddo bezeichnet.


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