Abba, Vater!
Markus 14,36; Galater 4,6; Römer 8,14.15

G.F. Barlee

© SoundWords, online: 20.04.2023

Leitverse: Markus 14,36; Galater 4,6; Römer 8,14.15

Mk 14,36: Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir weg! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!

In den Schilderungen über das Gebet und die Leiden unseres Herrn im Garten Gethsemane verwendet nur Markus die Worte „Abba, Vater“. Abba ist ein syrisches Wort und bedeutet „Vater“, drückt jedoch besondere Zuneigung und Vertrauen aus. In dem hohepriesterlichen Gebet in Johannes 17 verwendet der Herr das Wort Vater sechsmal, davon zweimal zusammen mit den Adjektiven heilig und gerecht. Doch das Wort Abba kommt dort nicht vor. In Johannes 11 und 12 wendet sich unser Herr wieder an seinen Vater, und auch dort benutzt Er das einfache Wort Vater. Es wird also nur ein einziges Mal berichtet, dass der Herr Jesus dem wohlbekannten Namen Vater das Wort Abba hinzufügt.

Wenn wir das Neue Testament genauer betrachten, stellen wir fest, dass das Wort Abba nur noch zweimal verwendet wird, und jedes Mal zusammen mit dem vielsagenden Wort Vater. Diese Stellen finden wir in Römer 8 und Galater 4. Aber wunderbarerweise ist es nicht mehr unser Herr Jesus, der dieses vertrauliche Wort verwendet, sondern diejenigen, die durch sein kostbares Blut erlöst sind und die Sohnschaft empfangen haben:

Gal 4,6: Weil ihr aber Söhne seid, so hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater!

Röm 8,14.15: So viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!

Wunderbare Gnade Gottes!

Im Johannesevangelium schreibt der Apostel: „Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“ (Joh 1,11.12). Und in seinem ersten Brief schreibt er: „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! … Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes“ (1Joh 3,1.2). Einstmals arme, von Sünden befleckte Sünder, die „tot waren in Vergehungen und Sünden“ (Eph 2,1), sind nun gewaschen im kostbaren Blut Christi, lebendig gemacht mit Ihm, zu Kindern, zu Söhnen Gottes gemacht und in den innersten Kreis seiner Liebe aufgenommen; und sie dürfen genau dieselbe Anrede der vertrauten Zuneigung verwenden, die Gottes eigener geliebter Sohn benutzte, als Er in dieser Welt war: Abba, Vater!

„Wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen!“ (Ps 139,17). Mögen unsere anbetenden Herzen immer wieder diese segensreichen Worte wiederholen: „Gott ist Liebe“ (1Joh 4,16).


Originaltitel: „Abba, Father“
aus An Outline of Sound Words, Jg. 11–20
Quelle: www.stempublishing.com

Übersetzung: Gabriele Naujoks

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