Eine Karrierefrau spricht „Tacheles“
Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Eva Herman

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© SoundWords, online: 03.09.2006, updated: 19.10.2021

Leitverse: 1. Petrus 3,1-6; Titus 2,3-5

In ihrem im September [2006] erscheinenden Buch Das Eva-Prinzip – Für eine neue Weiblichkeit plädiert die Autorin nach Verlagsangaben für „eine Rückkehr zur traditionellen Wahrnehmung der Geschlechter, um die Familie und damit die ganze Gesellschaft vor dem Aussterben zu bewahren“. Bereits in einem Artikel für das Magazin Cicero hatte Herman mit provokanten Aussagen ihre Bilanz der Frauenbewegung gezogen und die Kinderlosigkeit in Deutschland mit der Emanzipation begründet. Die Thesen der in vierter Ehe verheirateten Hamburgerin hatten heftigen Wirbel ausgelöst.
In der BamS wehrte sich Herman gegen die Kritik. Sie habe immer mehr „überforderte, ausgebrannte und schlicht unglückliche Frauen“ gesehen, meinte die 47-Jährige. „Ich staune über jene selbstgerechten Damen, die mit zusammengebissenen Zähnen behaupten, ihr Lebensweg sei der einzig richtige – und das, obwohl die Bilanz oft traurig ist, weil sie weder glücklich sind noch Liebe, Bindung, Vertrauen erfahren“, sagte sie. Frauen leisteten auch dann wertvolle Arbeit, „wenn sie liebevollen und ausgeglichenen Nachwuchs heranziehen statt aggressive, bindungslose und seelisch verwahrloste Kinder“. (Quelle: dpa 21.8.2006)

Es ist interessant, zu lesen, dass eine Karrierefrau wie die ehemalige Tagesschausprecherin Eva Herman (*1958) nach erfolgreicher Karriere, wenn sie ihr Leben überdenkt, zu genau den Ergebnissen kommt, die Gott schon vor zweitausend Jahren für die Frauen hat niederschreiben lassen. Warum meinen heute selbst manche Christinnen, es besser zu wissen als Gott?

Auf ihrer Homepage schreibt sie, dass ihr Gespräche mit dem Schöpfer wichtig wären, und spricht bei dem Wort Liebe von dem größten Geschenk, das Gott uns gegeben hat. Wie Eva Herman allerdings zum christlichen Glauben eingestellt ist, lässt sich daraus nicht ableiten.

Die Bibel sagt:

1Pet 3,1-6: In derselben Weise sollt auch ihr Frauen euch euren Männern unterordnen. Damit werden auch solche Männer gewonnen, die nicht auf das Wort Gottes hören wollen. Das geschieht ohne Wort, einfach durch das Verhalten ihrer Frauen, wenn sie sehen, wie rein und gottesfürchtig ihr lebt. Ihr sollt nicht durch äußerlichen Schmuck wirken wollen, durch aufwendige Frisuren, goldene Ketten oder prächtige Kleider. Vor Gott ist der Mensch wertvoll, der sein Herz im Verborgenen mit den unvergänglichen Werten eines sanften und stillen Geistes schmückt. 5 Das ist die Schönheit, mit der die heiligen Frauen sich früher geschmückt haben. Sie haben ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und sich ihren Männern untergeordnet. Sara, zum Beispiel, gehorchte Abraham und nannte ihn „Herr“. Und wenn ihr Gutes tut und euch nicht von Furcht überwältigen lasst, dann seid ihr ihre Töchter geworden.

Tit 2,3-5: Als Lehrmeisterinnen guten Verhaltens sollen sie die jungen Frauen anleiten, ihre Männer und Kinder zu lieben, besonnen, zuchtvoll und gütig zu sein, ihren Haushalt gut zu versorgen und ihren Männern zu gehorchen, und zwar deshalb, damit das Wort Gottes nicht in Verruf kommt.

Noch eine kurze Anmerkung zu den Bibelstellen, damit sie nicht falsch verstanden werden: Wenn Frauen in der Bibel aufgefordert werden, sich den Männern unterzuordnen, dann bedeutet das nicht, dass der Mann seine Frau „herumspringen lassen“ oder „herumkommandieren“ kann, wie er das möchte. Denn dem Mann gilt die Aufforderung, seine Frau so sehr zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Und bekanntlich hat Christus sich für die Gemeinde hingegeben bis in den Tod (Eph 5,25). Eine Frau, deren Mann sie so sehr liebt, wird mit der Unterordnung keinerlei Schwierigkeiten haben.

Hier einige Passagen eines Artikel, der auf Spiegel-Online am 3. September 2006 unter dem Titel „Heimelig Kerzen platzieren und Apfelkuchen backen“ erschienen ist:

Herman fordert ihre Geschlechtsgenossinnen auf, darüber nachzudenken, ob sie wirklich ein „erfülltes und glückliches Leben“ führten. Wie eine Bußpredigerin verkündet sie: „Notfalls ist mit einem Umdenken auch Verzicht verbunden. Verzicht auf materielle Erleichterungen, die jedoch durch persönliches Glück mehr als aufgewogen werden können …“

Der ideale Zeitpunkt für eine Frau, um Mutter zu werden, sei zwischen 20 und 30 Jahren – „also viel früher, als es heute meist passiert“, sagt die 47-Jährige, die einen achtjährigen Sohn hat. Zeit für Karriere sei dann immer noch, „wenn die Kinder aus dem Haus sind“. Sie selbst „wäre bestimmt früher Mutter geworden und hätte mich erst danach um den Job gekümmert, wenn ich mich früher mit der Lebensplanung bewusst beschäftigt hätte …“

Dann bricht Herman eine Lanze für Männer. Beispiel: „Der Mann lädt die Frau in ein Restaurant ein. Die sagt: Ist ja ganz schön, aber warum gehen wir nicht in einer anderes Restaurant? Klar, dass der Mann da enttäuscht ist.“ Es folgt ein Ausbund von Selbstdisziplinierung: „Ich finde, wir Frauen sollten öfter einfach mal den Mund halten. Warum müssen wir immer alles mitbestimmen?“ Die Begründung folgt auf dem Fuß: Der Feminismus sei schuld. Alice Schwarzer habe den Frauen „eingetrichtert“: „Ihr könnt alles, ihr dürft alles, ihr könnt genau das Gleiche wie die Männer, es gibt gar keine unterschiedlichen Geschlechter.“ Schwarzers Thesen erklärt Herman für „gescheitert …“

Für Frauen dagegen sei der einzig wahre Platz zu Hause. „Denn eine Frau ist viel eher in der Lage, das Haus heimelig zu machen, schöne Kerzen zu platzieren, Blumen aufzustellen und Apfelkuchen zu backen.“ Ihr Plan, wenn sie noch einmal jung wäre: „Ich würde mir einen Mann suchen, ihn arbeiten lassen und mich um unsere fünf Kinder kümmern.“


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