Der Prediger (15)
Kapitel 9,11.12: Unheil als Spielverderber

Willem Johannes Ouweneel

© SoundWords, online: 20.06.2019, updated: 03.07.2019

 

4   Neue Untersuchungen
(Prediger 8,9–10,20)

   

 
Prediger 9,11.12

4.3   Dreizehnte Untersuchung
(Prediger 9,11.12)



Negativ:
Sich abzumühen hilft nichts, denn Wohlstand und unglückliche Fügungen bestimmen unseren Erfolg.

Positiv:
Der Mensch denkt, Gott lenkt.

9,11 Ich wandte mich und sah unter der Sonne, dass nicht den Schnellen der Lauf gehört, und nicht den Helden der Krieg, und auch nicht den Weisen das Brot, und auch nicht den Verständigen der Reichtum, und auch nicht den Kenntnisreichen die Gunst; denn Zeit und Schicksal trifft sie alle.

Ein anderer Punkt, den ich auch noch näher betrachten möchte, ist folgender: Ich habe festgestellt, dass die größten  Fähigkeiten in diesem irdischen, zeitlichen Leben längst nicht immer zu den besten Ergebnissen führen. Sehr oft sind es aufgrund allerlei Umstände nicht die Schnellsten, die den Wettlauf gewinnen, und auch nicht die Helden, die den Kampf gewinnen. Ebenso sind es ganz oft nicht die weisen Menschen, die als Beste ihr Brot verdienen, und es sind es nicht die klügsten Menschen, die die Reichsten sind, und es sind es nicht die Schlauesten, die am bekanntesten sind.

9,12 Denn der Mensch weiß auch seine Zeit nicht; wie die Fische, die gefangen werden im Verderben bringenden Netz, und wie die Vögel, die in der Schlinge gefangen werden: Wie diese werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn dieses sie plötzlich überfällt.

Der Grund dafür ist, dass das Los des Menschen nicht nur von seinem Verstand und seinem Einsatz abhängig sind, sondern auch von allerlei unvorhergesehenen Umständen, von Wohlstand und von unglücklichen Fügungen. Zu seiner Zeit kann der Mensch, ohne dass es vorhersehbar gewesen wäre, auf einmal von Unheil getroffen werden, genau wie die Fische unverhofft in dem verhängnisvollen Netz gefangen werden und wie die Vögel, die auf einmal in der Schlinge gefangen werden. Auf dieselbe Weise kann auch im Leben eines Menschen ihn zu einer unerwarteten Zeit ein Unglück ereilen, wodurch sein gewaltiger Einsatz und all seine schönen Pläne in die Brüche gehen.

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Übersetzt aus Bodes des Heils

Übersetzung: Stephan Winterhoff


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