Besonderheiten im Text der Heiligen Schrift – Diener, Knechte, Sklaven usw.
doûlos – paîs – hyperétes – therápon – leitourgós

Christian Briem

© CSV, online: 30.01.2006, updated: 28.06.2023

Für die Bezeichnung der „Knechte Gottes“ und „Diener des Herrn“ finden sich im Neuen Testament eine ganze Anzahl von Ausdrücken, denen wir der Reihe nach an dieser Stelle unsere Aufmerksamkeit schenken wollen.

Im Gleichnis vom „König, der seinem Sohn Hochzeit machte“, verwendet der Herr Jesus zwei dieser Ausdrücke, und es ist lehrreich, zu erfassen, warum der Herr innerhalb des Gleichnisses den Ausdruck wechselt. Im ersten Teil des Gleichnisses, wo es um das Aussenden der Knechte geht, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen, redet Er von den Knechten des Königs und sagt:

Mt 22,3-10: Er sandte seine Knechte aus, die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen. Wiederum sandte er andere Knechte aus … Und jene Knechte gingen hinaus auf die Landstraßen.

Wenn es aber um die Ausführung des Gerichts über den geht, der ohne Hochzeitskleid unter den Gästen weilte, dann schildert der Herr das mit diesen Worten:

Mt 22,13: Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis.

Warum wechselt der Herr in diesem Gleichnis den Ausdruck von „Knecht“ auf „Diener“? Sicher, weil Er andeuten will, dass jene, die mit der Botschaft der Gnade betraut sind, nicht zur Ausführung des Gerichts benutzt werden. Mit dem Ausdruck „Diener“ weist Er offenbar auf Engel hin, die stets die Ausführer des Gerichts sind, wie wir auch aus Kapitel 13 und aus der Offenbarung ersehen können. Die Bedeutung liegt hier also nicht so sehr in den Ausdrücken selbst als vielmehr in dem Wechsel der Ausdrücke.

doûlos

Doch wenden wir uns nun den Ausdrücken selbst zu. Das griechische Wort für „Knecht“ ist doûlos, das „Sklave“, „Knecht“, „Diener“ bedeutet und sich von dem Verb doulóo = „in Knechtschaft bringen“, „versklaven“ ableitet. In 1. Korinther 9,19 ist dieses Verb mit „zum Sklaven machen“ übersetzt. doûlos = „Sklave, Knecht“ weist also auf das Verhältnis des Dieners zu seinem Herrn hin, dem er völlig unterworfen ist.

Paulus bezeichnete sich gern als Sklave Jesu Christi (Röm 1,1) und als Sklave Gottes (Tit 1,1). In Galater 1,10 sagt er: „Wenn ich noch Menschen gefallen wollte, so wäre ich Christi Knecht [doûlos] nicht.“ Epaphras nennt er ebenfalls einen Knecht, einen Sklaven Jesu Christi (Kol 4,12), und in Epheser 6,6 ermahnt er die, die buchstäblich leibeigene Sklaven waren (vgl. Eph 6,8), ihren irdischen Herren nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern als Knechte (doûlos) Jesu Christi zu dienen. Neben Jakobus und Judas (Jak 1,1; Jud 1) nennt sich auch Petrus Sklave Jesu Christi (2Pet 1,1), und in seinem ersten Brief ermahnt er uns alle, uns als Knechte oder Sklaven Gottes zu erweisen (1Pet 2,16). In der Tat, welch ein Vorrecht ist es, ein Sklave Gottes, ein Knecht Jesu Christi zu sein!

diákonos

Das zweite Worte ist diákonos = „Diener“. Es leitet sich von einem Wort her, das „sich beeilen“ bedeutet. Damit wird der Unterschied in der Bedeutung zwischen doûlos und diákonos völlig klar: Das erste Wort legt das Gewicht auf das Abhängigkeitsverhältnis und die Unterordnung des doûlos unter den Herrn; das zweite bringt den Gedanken des Dienens zugunsten von jemand in den Vordergrund und betrachtet den Diener in Beziehung zu seinem Werk.

Das Wort „Diener“ wird geistlicherweise im Neuen Testament in einer Fülle von Beziehungen benutzt, die hier nur angedeutet werden kann. So wird Christus selbst in Römer 15,8 ein Diener der Beschneidung genannt. Der Herr Jesus war nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu „dienen“ (diakonéo) und sein Leben als Lösegeld zu geben für viele (Mt 20,28). Und Er, der große Diener, möchte, dass seine Jünger von demselben Geist beseelt und einer des anderen Diener sein mögen (Mt 20,26): „Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein“ (Mt 23,11).

Dann werden auch die Diener des Herrn mit diesem schönen Wort bezeichnet, solche, die das Wort predigen und das Evangelium verkündigen. „Wer ist denn Apollos, und wer ist Paulus? Diener, durch die ihr geglaubt habt“ (1Kor 3,5). Stets war es das Bemühen des Apostels Paulus, in keiner Sache irgendeinen Anstoß zu geben, „damit nicht der Dienst verlästert werde, sondern wir uns selbst in allem als Gottes Diener erweisen“ (2Kor 6,3.4). Paulus beschreibt die beiden Sphären seines ihm anvertrauten Dienstes in Kolosser 1 mit den Ausdrücken „Diener des Evangeliums“ (Kol 1,23) und „Diener der Versammlung“ (Kol 1,25). Auch Timotheus würde ein guter Diener Christi Jesu sein, wenn er die Belehrungen des Apostels den Brüdern vorstellte (1Tim 4,6). Überhaupt bezeichnet der Herr Jesus alle, die Ihm nachfolgen, als seine Diener: Sie würden dort sein, wo Er, der Herr, ist (Joh 12,26).

In 1. Timotheus 3 ab Vers 8 werden mit „Diener“ Brüder beschrieben, die in der örtlichen Versammlung ein Amt bekleideten. Ihr Dienst erstreckte sich mehr auf äußere Dinge, nicht auf die Verkündigung des Wortes; und wenn auch die in Apostelgeschichte 6 genannten Brüder nicht Diener oder Diakone genannt werden, so waren sie doch mit der „Bedienung der Tische“ beschäftigt. Diese Gruppe von Diakonen wird in dem Gruß des Apostels zu Beginn des Philipperbriefes von den „Heiligen“ einerseits und den „Ältesten“ andererseits klar unterschieden. In Matthäus 22,13 – das haben wir eingangs schon gesehen – werden Engel als Diener bezeichnet. Sie sind Diener der Vorsehung Gottes. In Matthäus 13 nennt sie der Herr Jesus auch „Schnitter“.

In Römer 16,1 haben wir schließlich ein schönes Beispiel dafür, dass eine Schwester, Phöbe, eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä genannt wird. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass sie dort öffentlich gepredigt hätte. Der zweite Vers macht klar, dass ihr Dienst äußerer Art war: Sie war vielen, auch dem Apostel Paulus selbst, ein Beistand gewesen. Welch ein schöner Dienst auch für Schwestern! Überhaupt zeigen Stellen wie Römer 12,7 und 1. Petrus 4, 11, dass „Dienst“ durchaus nicht immer den Dienst des Wortes meint (Apg 6,4), sondern geradezu davon unterschieden wird.

Nachdem wir uns nun mit den beiden wichtigsten Ausdrücken beschäftigt haben, mit denen Knechte Gottes, Diener des Herrn in der Schrift bezeichnet werden (doûlos, diákonos), sollen noch weitere Bezeichnungen vor uns kommen.

paîs

Mit paîs wird im allgemeinen Sprachgebrauch ein „Kind“, ein „Knabe“, ein „Bursche“, ein „Knecht“ bezeichnet. So wird zum Beispiel für den Knecht des Hauptmanns von Kapernaum dieses Wort gebraucht (Mt 8,6.8.13; Lk 7,7). Hier wird mit diesem Ausdruck zweifellos ein gewisses Vertrauensverhältnis ausgedrückt. Jedoch werden auch die Hofleute eines Herrschers, in Matthäus 14,2 die „Diener“ des Herodes, so genannt. Aber zur Bezeichnung eines Knechtes Gottes kommt paîs im Neuen Testament nur achtmal vor, einmal wird Israel (Lk 1,54), zweimal wird David (Lk 1,69; Apg 4,25) so genannt. Die übrigen fünf Vorkommen beziehen sich auf den Herrn Jesus, den wahren und vollkommenen Knecht Gottes.

Mt 12,18: Siehe, mein Knecht {paîs}, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat.

Apg 3,13:
Der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, der Gott unserer Vater, hat seinen Knecht {paîs} Jesus verherrlicht. [Vgl. auch Apg 3,26.]

Apg 4,27:
In dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht {paîs} Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels. [Vgl. auch Apg 4,30.]

Wenn es auch dem Herrn Jesus, dem Herrn der Herrlichkeit, gefallen hat, in unaussprechlicher Gnade die Stellung eines Knechtes Gottes einzunehmen, so wacht doch der Heilige Geist eifersüchtig über die Herrlichkeit seiner Person: Nie wird Er „Sklave“ (doûlos) Gottes genannt. Paulus und andere Apostel mögen diese Bezeichnung zu Recht tragen – und sie liebten es, sich als „Sklaven Jesu Christi“ zu bezeichnen –, aber der Herr Jesus ist niemals, wie tief Er sich auch erniedrigt hat, ein doûlos, ein Sklave Gottes.

hyperétes

Das Wort hyperétes bezeichnet ursprünglich jemand, der unter dem Rücken ist. Es drückt also eine untergeordnete Stellung aus und bezeichnet den „Gehilfen“, den Diener, der einem Meister, einem höher Stehenden zur Hand geht. Der Diener der Synagoge (Lk 4,20), die Diener am Hof des Hohenpriesters (Mt 26,58; Mk 14,54) und die Diener der Pharisäer und Hohenpriester (Joh 7,32; 19,6) werden so genannt. Aber der Herr Jesus verleiht auch seinen Jüngern diesen Namen:

Joh 18,36: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener {hyperétes} gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier.

Wie schön auch der Ausdruck „Diener [hyperétes] des Wortes“ in Lukas 1,2: Diese Männer waren in ihrem Dienst der Autorität des Wortes Gottes unterworfen! Das sollte in der Tat alle Diener des Herrn auszeichnen. Auch war der verherrlichte Herr Jesus dem Saulus erschienen, um ihn zu einem Diener (hyperétes) und Zeugen zu bestimmen (Apg 26,16); und in 1. Korinther 4,1 bezeichnet der Apostel Paulus sich und seine Mitarbeiter auch mit diesem Wort: „Dafür halte man uns: für Diener {hyperétes} Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes.“

therápon

Das Wort therápon kommt nur einmal im Neuen Testament vor, und zwar in Hebräer 3,5 und 6:

Heb 3,5.6: Mose zwar war treu als Diener [therápon] in seinem ganzen Haus – zum Zeugnis von dem, was nachher geredet werden sollte –, Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind.

Das Hauptwort therápon = „Diener“ leitet sich von dem Verb therapeúo ab, das „dienen, zu Diensten sein, freundlich behandeln, pflegen, heilen“ bedeutet. Im Gegensatz zu doûlo = „Sklave“ schließt das Wort therápon = „Diener“ eine gewisse Freiheit und Würde des Dienens ein. Der Punkt jedoch, um den es hier geht, ist, den Unterschied zwischen Moses und dem Herrn Jesus vorzustellen. Wie groß die Würde von Moses auch sein mochte, er war nur ein Diener im Haus Gottes, der Herr Jesus aber ist Sohn, Sohn über sein Haus. Wenn die Sonne aufgeht, verblassen selbst die hellsten Sterne.

Wir haben uns nun bereits mit einer Anzahl von griechischen Ausdrücken für „Diener“ beschäftigt. Es bleibt nur noch einer nachzutragen, der zwar im Neuen Testament nicht sehr häufig vorkommt, aber nicht ohne Bedeutung und Schönheit ist.

leitourgós

Mit leitourgós wurde ein öffentlicher Diener bezeichnet, jemand, der ein öffentliches Amt innehatte oder eine öffentliche Funktion erfüllte, in gewisser Weise also einen repräsentativen Charakter trug. Das wird schon aus der Ableitung dieses Wortes ersichtlich: Es setzt sich aus zwei Teilen zusammen, von denen der erste „das Volk betreffend“ und der zweite „Werk, Dienst“ bedeutet. Leitourgós stellte also ursprünglich einen Diener für das Volk dar.

Dieses Wort wurde oft für die Bezeichnung von Männern im militärischen Dienst, den Knechten des Königs, sowie für Tempeldiener benutzt. Für beide Bedeutungen haben wir ein Beispiel im Neuen Testament.

In Römer 13,4 wird die von Gott eingesetzte weltliche Obrigkeit zweimal „Gottes Dienerin“ genannt, und jedes Mal verwendet der Heilige Geist ein Wort, mit dem wir uns schon beschäftigt haben: diákonos. Die obrigkeitlichen Gewalten sind von Gott gegeben, um Sitte und Ordnung auf der Erde aufrechtzuerhalten. Und weil sie in dieser Hinsicht seine Werkzeuge sind, zögert der Heilige Geist nicht, der weltlichen Obrigkeit diesen erhabenen Titel beizulegen – einen Titel, der die Notwendigkeit unserer Unterwerfung unter sie (Röm 13,1.2) noch unterstreicht. Aber damit nicht genug: In Vers 6 werden die einzelnen Männer der Regierung „Gottes leitourgoí“ genannt, um ihren offiziellen Charakter hervorzuheben. Die Übersetzer haben das (vortrefflich) mit „Gottes Beamte“ wiedergegeben:

Röm 13,6: Deswegen entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind Gottes Beamte, die eben hierzu unablässig tätig sind.

Welch eine bemerkenswerte Anhäufung auszeichnender Ausdrücke für weltliche Regierungen! Sind nicht gerade wir in der heutigen Zeit geneigt zu vergessen, dass die Männer in Hoheit und die ausführenden Regierungsorgane Gottes Beamte sind?

Das andere Beispiel – für einen Diener des Tempels – führt uns, allerdings in einem übertragenen Sinn, zu der erhabenen Person und dem erhabenen Dienst unseres Herrn und Heilandes selbst. In Hebräer 8,2 wird Er, der unser Hoherpriester ist, ein „Diener {leitourgós} des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte“ genannt. Dementsprechend wird in Vers 6 von dem vortrefflicheren „Dienst“ (leitourgeía; vgl. unser „Liturgie“) gesprochen, den Er jetzt erlangt hat. Was immer dieser Dienst in sich schließen mag, durch die Verwendung dieser Wörter wird sein offizieller, gottesdienstlicher Charakter und die priesterliche Würde Dessen, der ihn ausübt, auf schöne Weise hervorgehoben. In der Tat, der Herr Jesus gibt jedem Dienst, jedem Amt eine vollkommene Erfüllung und Würde!

In demselben übertragenen Sinn nennt sich der Apostel Paulus in Römer 15,16 einen „Diener {leitourgós} Christi Jesu für die Nationen“, und auch er verbindet damit den priesterlichen Dienst, denn er fährt fort:

Röm 15,16: … priesterlich dienend mit dem Evangelium Gottes, damit das Opfer der Nationen wohlangenehm werde, geheiligt durch den Heiligen Geist.

Dem Apostel war vom Herrn ein öffentlicher Dienst in göttlichen Dingen anvertraut worden, ein Dienst, den er, bildlich gesprochen, als ein Priester ausübte. So wie Aaron vor alters die Leviten als ein Opfer der Kinder Israels anstelle ihrer Erstgeborenen vor dem HERRN darbrachte (4Mo 8,5-14), so brachte der Apostel Paulus durch seinen Dienst am Evangelium Gottes die Gläubigen aus den Nationen Gott als Opfer dar. Tatsächlich sind die Gläubigen aus den Nationen ein Opfer aus der Welt für Gott, eine „gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe“ (Jak 1,18).

Im weiteren Verlauf von Kapitel 15 des Römerbriefes kommt der Apostel noch einmal auf seinen öffentlichen Dienst (leitourgeía) zu sprechen, verbindet jetzt aber einen anderen Gedanken damit:

Röm 15,25.26: Jetzt aber reise ich nach Jerusalem im Dienst {leitourgeía} für die Heiligen. Denn es hat Mazedonien und Achaja wohlgefallen, einen gewissen Beitrag zu leisten für die Bedürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.

Mit „Dienst für die Heiligen“ meint er offensichtlich die Bedienung einer Gabe, die von den Gläubigen Mazedoniens und Achajas für die Armen in Jerusalem gesammelt worden war. Wir finden denselben Gedanken und Vorgang in 2. Korinther 9,12, wo auch dasselbe Wort gebraucht wird: „die Bedienung {diakonía} dieses Dienstes {leitourgeía}“.

Das führt uns zu einer letzten Stelle, und zwar im Brief an die Philipper. Die treuen Gläubigen von Philippi hatten dem Apostel im Gefängnis in Rom zur Linderung seiner Not eine Gabe überbringen lassen. Ihr Abgesandter (gr. apóstolos) war dabei dieser hingebungsvolle Mann Epaphroditus gewesen, der in der Erfüllung seines Auftrags dem Tod nahe gekommen war. Der Apostel belegt diesen treuen Diener mit einer ganzen Reihe von ehrenvollen Titeln. Unter ihnen befindet sich dieser: „Diener {leitourgós} meines Bedarfs“ (Phil 2,25).

Dieser Knecht Gottes, von dem wir sonst nichts weiter hören, der wahrscheinlich kein begabter Redner, kein großer Lehrer oder Evangelist war, steht in dieser Hinsicht an der Seite des großen Apostels. Er hatte sein Leben eingesetzt, um den Mangel im Dienst (leitourgeía) der Philipper gegen den Apostel auszufüllen (Phil 2,30), und der Apostel zögert nicht, ihm den Titel eines öffentlichen Dieners beizulegen.

Wie schön aber auch, dass dieser Dienst der Gläubigen in Philippi als ein Gottesdienst betrachtet wird: Nicht nur in Vers 30, sondern auch schon in Vers 17 steht für „Dienst“ das griechische Wort leitourgeía (Phil 2,27.30)! Seinen eigenen Dienst bis zur Hingabe seines Lebens betrachtet der Apostel nur als ein „Trankopfer“, aber den Dienst ihres Glaubens sah er als einen „Gottesdienst“ an. Kann etwas der Gnade Gottes, ja dem Herrn Jesus selbst ähnlicher sein?

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Aus Ermunterung und Ermahnung
Dieser Artikel und viele andere sind auch erschienen in dem Buch Antworten auf Fragen zu biblischen Themen
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