Christi Platz ist unser Platz
Epheser 1–3

Roy A. Huebner

© SoundWords, online seit: 27.11.2005, aktualisiert: 08.11.2022

Leitverse: Epheser 1–3

Zwar war der Heilige Geist von dem verherrlichten Menschen im Himmel schon zu Pfingsten herabgekommen, dennoch wurde nicht gleich alles offenbart, was dieses Kommen beinhaltete. Gott hatte einen speziellen Zeitpunkt dafür vorgesehen. Dieser Zeitpunkt war die Wirkungsperiode des Apostels Paulus. Durch ihn sollte die ganze Fülle dessen, was das Kommen des Geistes mit sich brachte, offenbar werden. Seine Bestellung zu der apostolischen Position kam von jenem verherrlichten Menschen droben und folgte auf die Verwerfung des Zeugnisses des Stephanus von seiner dortigen Gegenwart. Paulus ist der Apostel, der bestellt war, die Wahrheiten der himmlischen Örter zu entfalten (Eph), und sagt uns, dass wir versetzt sind in die himmlischen Örter, in Christus Jesus (Eph 2,6 „und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus,“). Das erzählt uns etwas von unserer Stellung vor Gott. Wir sind nicht versetzt in irdische Örter, so wie es das erlöste Volk Israel sein wird (Hes 20,33-38; Röm 11,26 „und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Aus Zion wird der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden;“; Jes 60,21 „Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig, sie, ein Spross meiner Pflanzungen, ein Werk meiner Hände, zu meiner Verherrlichung.“), wenn Christus regiert vor seinen Ältesten in Herrlichkeit (Jes 24,23 „Und der Mond wird mit Scham bedeckt und die Sonne beschämt werden; denn der HERR der Heerscharen herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit.“).

Nun, alle Gläubigen, die jemals gelebt haben oder leben werden, sind wiedergeboren und Kinder Gottes (Röm 9,7.8 (7) auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern „in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden.“ (8) Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen gerechnet.“; Joh 11,52 „und nicht für die Nation allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte.“). Das haben wir mit allen Gläubigen gemeinsam. Alle Gläubigen, die bis zum Tausendjährigen Reich gelebt haben, haben teil an der ersten Auferstehung (Off 20,5 „Die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren.Dies ist die erste Auferstehung.“), an der Auferstehung der Gerechten (Lk 14,14 „und glückselig wirst du sein, weil sie nichts haben, um dir zu vergelten; denn dir wird vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“). Sie sind alle gemeinsam Heilige, sind gerecht (vgl. Heb 11,40 „da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.“). Aber obwohl es Dinge gibt, die für alle Heiligen gleich sind, haben doch solche, die in die himmlischen Örter versetzt sind in Christus Jesus, einen besonderen und himmlischen Platz. Die Anerkennung dieses Unterschiedes meinen wir, wenn wir davon reden, dass Israel ein irdisches Volk ist und die Gemeinde ein himmlisches Volk.

Lasst uns zunächst einmal feststellen, dass daraus, dass die alttestamentlichen Heiligen im Himmel sind, noch nicht folgt, dass sie in Christus Jesus auch in die himmlischen Örter versetzt sind. Sie haben ihre Segnungen, aber das kann niemals heranreichen an den einzigartigen Platz, den die „Glieder Christi“ (1Kor 6,15) haben und auch ewiglich haben werden (Eph 3,21 „ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.)“; Off 21,1-3 (1) Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. (2) Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. (3) Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.“).

Als Teil der Glückseligkeit der Heiligen im Himmel, die nicht Teil der Gemeinde, der Braut, sind, lesen wir: „Glückselig, die geladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes“ (Off 19,9). Aber sie sind nicht Teil der Braut – die auch vorgebildet wird durch eine Stadt (Off 21,9.10 (9) Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes, zeigen. (10) Und er führte mich im Geist weg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herabkommend aus dem Himmel von Gott;“) –, sondern immer noch unterschieden in dem ewigen Zustand (Off 21,1-3 (1) Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. (2) Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. (3) Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.“; vgl. Eph 3,21 „ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen.)“).

[Es gibt also ein irdisches Volk (durch Berufung) und ein Volk, das sitzt in den himmlischen Örtern in Christus Jesus (Eph 2,6 „und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christus Jesus,“).]

All diese Ordnungen sind Festlegungen Gottes, um sich selbst in Christus zu verherrlichen sowohl in der irdischen als auch in der himmlischen Sphäre. Diese verschiedenen Herrlichkeiten darf man nicht miteinander vermischen, aber auch nicht trennen. Gott hat ein Ziel: sich selbst in Christus zu verherrlichen; aber das wird offenbart werden in zwei Sphären, der irdischen und der himmlischen. Und

  • so wie in der irdischen Sphäre sowohl Israel als auch die Nationen gesegnet werden, wobei der höchste Segen auf der Erde für Israel ist (während des Tausendjährigen Reiches),
  • so werden im Himmel alle Heiligen gesegnet, aber die Gemeinde bekommt den höchsten Segen.

In der Tat, es ist ein so hoher Segen, dass er beinhaltet, dass wir angenehm gemacht sind in dem Geliebten (Eph 1,6 „zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, womit er uns begnadigt hat in dem Geliebten,“); das heißt, Gott hat uns in seine Gunst gebracht in dem Geliebten. Er hat dies getan, nachdem unser Geliebter aufgenommen worden war in Herrlichkeit (1Tim 3,16 „Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Er, der offenbart worden ist im Fleisch, ist gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.“) und sich selbst gesetzt hat über alle Himmel, damit Er alle Dinge erfüllte (Eph 4,10 „Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte.“). Er füllt das unendliche Herz Gottes mit all der Glückseligkeit seiner Person und seines Werkes der Verherrlichung des Vaters.

Und der Vater sagt: Ich muss andere Söhne in der Herrlichkeit haben, die meinem Geliebten gleich sind. Ich möchte, dass sie Gemeinschaft mit mir haben in meiner Wertschätzung seiner Person. Und Ich werde sie moralisch Ihm gleichmachen. Ich will ihnen all das geben, was möglich ist, was Ich ihnen geben kann, ausgenommen die Gottheit selbst. Ich werde sie segnen mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Ihm (Eph 1,3 „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus,“). Ich will sie heilig und tadellos vor mir in Liebe haben (Eph 1,4 „wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und untadelig seien vor ihm in Liebe;“). So mächtig wie die Kraft auch war, die in der Schöpfung gewirkt hat, die überragende Größe meiner Kraft habe Ich entfaltet, indem Ich meinen Geliebten aus dem Tod auferweckt habe und Ihn zu meiner Rechten gesetzt habe in den himmlischen Örtern über alles und alles unter die Füße meines Geliebten gestellt habe (Eph 1,19-23 (19) und welches die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke, (20) in der er gewirkt hat in dem Christus, indem er ihn aus den Toten auferweckte; (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern, (21) über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen, (22) und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, (23) die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt;)“). Diese überragende Kraft, sage Ich, will Ich auch auf die anwenden, die Ich annehmen werde in meinem Geliebten (Eph 1,19 „und welches die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke,“). Und Ich werde sie dazu machen, dass sie sein Leib sind, „die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt“ (Eph 1,23). Und so wie Ich die überragende Größe meiner Kraft ihnen gegenüber entfaltet habe (Eph 1,19 „und welches die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke,“), so beabsichtige Ich, ihnen in dem kommenden Zeitalter den überragenden Reichtum meiner Gnade in Güte zu zeigen, denen, die Ich auserwählt habe, um begünstigt zu sein in meinem Geliebten (Eph 2,7 „damit er in den kommenden Zeitaltern den überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erwiese in Christus Jesus.“).

Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Herrlichkeit in der Versammlung in Christus Jesus auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin! Amen“ (Eph 3,20.21).


Originaltitel: „Christ’s Place is our Place“
in Elements of Dispensational Truth, Bd. 1, Jackson (Present Truth Publishers) 22011, S. 47–48

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