Brauchen wir eine Erweckung? (2)
Oder: Wenn Gemeinden blind werden!

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© SoundWords, online seit: 14.06.2002, aktualisiert: 16.03.2020

Leitverse: Johannes 9,40.41

Joh 9,40.41: Einige von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind? Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde; nun aber, da ihr sagt: Wir sehen, bleibt eure Sünde.

Einleitung

Was für eine Frage! Die einen wähnen sich in Sicherheit und sagen sofort: Wir sind eine sehr aufgeweckte Gemeinde, bei uns ist richtig was los. Und andere meinen auch, es stände gar nicht so schlecht mit ihrer Gemeinde. Schließlich achtet man sehr auf die Heiligkeit Gottes, man stützt sich auf das Wort Gottes und man hat auch jede Woche eine Anbetungsstunde. „Erweckung?“, fragen solche. „Nicht nötig, bei uns läuft schon seit Jahren alles in den gewohnten und ordentlichen Bahnen.“

Brauchen wir eine Erweckung?

Es ist vielleicht für den einen oder anderen überraschend, aber das große Problem, das wir in unseren Gemeinden vielfach haben, ist, dass wir nicht merken, dass wir eine Erweckung brauchen. Wir merken gar nicht, dass wir eingeschlafen sind. Was sagst du, man würde nicht merken, wenn man schläft? Das ist doch wohl sehr unwahrscheinlich oder klingt diese Behauptung für dich sogar frech? Aber schiebe es nicht so weit weg. Auch im Neuen Testament gab es eine Begebenheit, die sehr gut zu diesem Sachverhalt passt. In Johannes 9,40.41 heißt es: „Etliche von den Pharisäern, die bei ihm waren, hörten dies und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind? Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wäret, so würdet ihr keine Sünde haben; nun ihr aber saget: Wir sehen, so bleibt eure Sünde.“ Hier waren also Menschen, die sagten, dass sie sehen, und der Herr musste ihnen sagen, dass sie blind waren. So gibt es auch heute viele Christen und Gemeinden, die überzeugt sind, sehr wachsam zu sein, und in Wirklichkeit schlafen.

Nun, woran kann ich denn erkennen, dass ich eingeschlafen bin? Zum Beispiel könnten wir uns einmal fragen, welche Ziele wir als Gemeinde für, sagen wir einmal, die nächsten fünf Jahre haben. Oh, Ziele? Darüber haben wir in unserer Gemeinde noch nie gesprochen. Unser Ziel ist es, dass wir viermal in der Woche zusammenkommen, und wir hoffen natürlich, dass uns in den nächsten Jahren nicht allzu viele Geschwister verlassen. Aber Ziele? Wir sind doch kein Geschäftsunternehmen! Das sind wir tatsächlich nicht, und dennoch ist es verantwortungslos, so mit der Gemeinde des Herrn umzugehen. Aber, wird ein anderer einwenden, genau, es ist ja doch die Gemeinde des Herrn. Er muss doch die Ziele setzen. Nun stell dir einmal vor, der Herr kommt bald wieder und dann fragt Er dich: Sag mal, ich war nun lange Zeit weg und ich habe euch die Verantwortung über meine Gemeinde anvertraut. Was habt ihr eigentlich daraus gemacht? Können wir da wohl sagen: Oh, Herr, wir haben uns regelmäßig getroffen, um über die örtliche Gemeinde zu reden. Wir haben uns ständig vor Augen gehalten, dass es deine Gemeinde ist und dass Du uns die Verantwortung für diese Gemeinde übergeben hast. Wir haben getan, was wir konnten, Herr! – Können wir das wirklich sagen? Dann steht es gar nicht so schlecht in deiner Gemeinde. Oder wollen wir dann sagen: Herr, es war doch Deine Gemeinde, wir haben immer gewartet, was Du tun wolltest. Du hast es nun nicht verhindert, dass so viele weggegangen sind, aber wir sind Dir treu geblieben, und haben keine Stunde versäumt. – Nun ja, wir merken schon, die Analogie zu dem Knecht, der sein Pfund vergraben hat, rückt peinlich nahe.

Kennzeichen einer Erweckung

Für alle diejenigen, die jetzt noch nicht aufhören zu lesen, sondern sich ernstlich fragen: Ja, woran erkennt man denn jetzt eine erweckte Gemeinde und eine nicht erweckte?, wollen wir uns einmal an die Kennzeichen der großen Erweckungen im Alten Testament erinnern.

Im Alten Testament gab es drei große Erweckungen:

  1. Die erste Erweckung geschah unter König Hiskia (2Chr 29–31) und das Hauptmerkmal dieser Erweckung war: Reinigung und Heiligkeit.

  2. Die zweite große Erweckung ist die unter König Josia in 2. Chronika 34–35 und das Hauptmerkmal dieser Erweckung war die Wiederentdeckung des Wortes Gottes. Wir erinnern uns, dass hier die Gesetzesrollen wiederentdeckt wurden, deren Inhalt längst in Vergessenheit geraten war. Josia zerriss seine Kleider, als er entdeckte, wie man in jener Zeit vom Wort Gottes abgewichen war.

  3. Die dritte große Erweckung war die in der Zeit Esras unter Serubbabel (Esra 1–3) und hier spielte der Aufbau des Altars und des Tempels eine große und wichtige Rolle. Der Platz der Anbetung wurde also wieder eingeführt und wertgeschätzt.

Um die Frage zu beantworten, ob wir eine Erweckung brauchen, müssen wir uns mit den Hauptmerkmalen dieser drei Erweckungen im Alten Testament beschäftigen.

Heiligkeit

Wie ist es zum Beispiel um unsere Heiligkeit bestellt? Was verstehen wir eigentlich unter diesem Begriff? Wenn du gefragt würdest, was eigentlich das Wort Heiligkeit für dich bedeutet, was würdest du antworten? Halte einen Moment inne! Klar, sagst du direkt, das bedeutet natürlich „abgesondert vom Bösen“. Und tatsächlich wissen viele wirklich nicht mehr darüber zu sagen, als dass Heiligkeit bedeuten würde „abgesondert vom Bösen“. Was im Übrigen stimmt, aber wenn es das Einzige ist, was jemand über Heiligkeit zu sagen hat, dann ist es ein Zeichen dafür, dass man eingeschlafen ist.

Das Wort „heilig“ finden wir zum Beispiel in Jesaja 6,3, wo Gottes heiliges Wesen beschrieben wird: „Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen, die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!“, das heißt, dass hier das ganze Wesen der Herrlichkeit Gottes angebetet wird. Dann dürfen wir hier nicht nur einen Aspekt von Gottes Heiligkeit sehen, sondern Gottes ganzes Wesen. Wenn man zum Beispiel das Wort Heiligkeit beschränkt auf die Bedeutung „abgesondert vom Bösen“, dann ergibt das eigentlich nicht viel Sinn, wenn die Seraphim ausrufen: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen.“ Nein, als Gott in der Ewigkeit war und es noch nichts Böses gab, wovon Er sich hätte absondern können, da war Gottes Wesen bereits die Heiligkeit.

Als der Herr Jesus seine Jünger lehrte, wie sie beten sollten, da sagte Er zu ihnen: „Betet ihr nun also: Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name.“ Das ist es, was unser Gebetsleben zum Ersten kennzeichnen sollte: dass wir uns mit Gottes Wesen beschäftigen und es anbeten. Das heißt nicht, dass wir uns jedes Mal beim Beten daran erinnern sollten, dass Gott abgesondert ist vom Bösen, sondern wir sollten uns mit Gottes Liebe, Gottes Gerechtigkeit, Gottes Majestät und Pracht, Gottes Barmherzigkeit und Gottes Gericht beschäftigen. Wenn wir uns allein daran erinnern, dass Gott abgesondert ist vom Bösen, dann machen wir den gleichen Fehler wie die Pharisäer, die ja die Abgesonderten heißen, denn sie achteten penibel darauf, dass nicht eine Mücke in ihrem Weinbecher schwamm; aber wenn ein Kamel darin trieb, dann übersahen sie es und der Herr musste sie tadeln: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! Denn ihr verzehntet die Krauseminze und den Anis und den Kümmel, und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseitegelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben; diese hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.“

Manche klagen über eine eisige Kälte in ihren Gemeinden und wenn man dann einmal nachfragt, warum man so eisig und kalt zueinander ist und dass man gar nicht richtig warm wird, wenn man die Gemeindestunde besucht hat, dann hört man schon mal die Antwort: Die Heiligkeit des Tisches des Herrn geht uns über alles, oder: Die Aufrichtigkeit vor dem Herrn und sein Gebot, am Weg der Wahrheit festzuhalten, veranlasst uns dazu. Liebe Leute, wenn so geredet wird, dann kann man sicher sein, dass man in einer eingeschlafenen Gemeinde ist.

Das Wort Gottes

Kommen wir nun zum zweiten Hauptmerkmal einer geistlichen Erweckung, wie wir es bei Josia finden: Liebe zum Wort Gottes. Das war auch das große Kennzeichen der vergangenen Erweckungen, die für uns noch gar nicht allzu lange her sind. Ein Luther zum Beispiel prägte den Satz: Allein die Schrift! Und die Erweckungen aus dem 19. Jahrhundert trugen besonders diesen Stempel: Zurück zur Schrift allein! Man liebte das Wort Gottes und man wollte keinen anderen Maßstab gelten lassen. Sie lebten, was David in Psalm 119 ausdrückte in den Worten: Wie lieb habe ich dein Gesetz!

Auch hier kann es uns passieren, dass wir gar nicht merken, dass wir uns vom Wort Gottes wegbewegt haben. Wir haben schließlich regelmäßige Wortverkündigungen und Wortbetrachtungen und nebenbei gibt es ja auch die traditionellen Konferenzen und man ist eifrig in der Verbreitung von Monatszeitschriften, in denen man über bestimmte Themen des Alten und Neuen Testamentes schreibt. So kann man auch hier leicht meinen, sehr wach zu sein, und doch besteht die Gefahr, dass wir auch in diesem Punkt einschlafen oder eingeschlafen sind. Warum? Woran kann man denn erkennen, dass man vielleicht doch eingeschlafen ist? 

Der Herr Jesus spricht in Matthäus 3,13 von den wahren Schriftgelehrten, und diese sollten aus ihrem Schatz Altes und Neues hervorbringen. In Gemeinden, wo nur noch alte Dinge hervorgebracht werden, da ist man eingeschlafen, denn nichts anderes taten die Pharisäer. Warum sind wir manchmal so blind, dass wir nicht sehen, wie der Herr Jesus gegen diese Traditionen der Alten donnert (Mt 15;23; Mk 7)? Wenn in einer Anbetungsstunde am Sonntagmorgen immer und immer wieder die gleichen Stellen gelesen werden, immer und immer wieder nahezu die gleichen Gebete gesprochen werden, nur alle Jahrzehnte mal ein neues Lied eingeübt wird und auch kein Raum gelassen wird für eine spontane Wirkung des Heiligen Geistes, dass zum Beispiel die Stunde nicht immer nach Schema F abläuft, dann muss man sich die Frage gefallen lassen, ob man wirklich eine sehr aufgeweckte Gemeinde ist. Es reicht auch nicht aus, in der Wortbetrachtung/Wortverkündigung/Predigt immer und immer wieder die Gedanken zu wiederholen, die uns vielleicht geschätzte Brüder aus vergangenen Jahrhunderten hinterlassen haben, wie gut diese Betrachtungen und Bibelauslegungen auch sein mögen; aber diese Brüder lebten in einer anderen Zeit mit anderen Fragen. 

Wir müssen heute bereit sein und so sehr mit Gottes Wort vertraut, dass wir Antworten geben können auf die Fragen unserer Zeit. Wenn wir mit dem Wort Gottes leben würden in unserem Alltag, dann würden uns ständig neue Dinge aus der Schrift groß werden. Dann wären wir am Sonntagmorgen voll von Gedanken über unseren Herrn, der uns so sehr gesegnet hat, und alle würden merken, dass hier Gemeindeglieder sind, die sich auch in der Woche mit dem beschäftigen, den sie am Sonntagmorgen, oft hingebungsvoll ehren. Oder glauben wir, dass wir uns hundertsiebenundsechzig Stunden in der Woche mit unseren Interessen beschäftigen können und dann während einer Stunde plötzlich umschalten können und erfüllt sind von Lob für Gott, von Anbetung für unseren Vater, von Dank an unseren Herrn? Nein, unsere Beteilung wird dann nichts anderes sein, als zum x-ten Mal das alte Einmachglas aufzumachen, und … Wir merken, dass diese Dinge sehr nahe an uns herangehen, aber wir müssen uns wirklich einmal ehrlich ins Licht Gottes stellen und bereit sein, uns zu überprüfen. Wenn wir auch immer schwach in der Verwirklichung sein werden, so wäre schon viel gewonnen, wenn wir einsehen würden, dass wir eine Erweckung brauchen und dass viele von uns (und wir schließen uns mit ein) eingeschlafen sind.

Der Altar – Tisch des Herrn

Wir kommen zum dritten Merkmal einer geistlichen Erweckung, die wir vor allen Dingen bei Esra finden: der Altar. Viele wissen, dass man den Altar neutestamentlich mit dem Tisch des Herrn (1Kor 10) vergleichen kann, und viele wissen auch, dass tatsächlich der Altar auch dreimal „Tisch des Herrn“ im Alten Testament genannt wird. Es ist nun ganz interessant, dass die sogenannte Brüderbewegung zu Beginn des 19. Jahrhundert besonders diese Wahrheit vom Tisch des Herrn und der Anbetung bei dieser Festfeier wiederentdeckte und dass viele Gemeinden entstanden, die wöchentlich zusammenkamen, um in schlichter und einfacher Weise das Brot zu brechen und dem Herrn und Gott Anbetung zu bringen. Und genau so, wie man zur Zeit Esras auf diesem Altar „zwölf Stiere für ganz Israel“ opferte (Esra 8,35), obwohl nur der Stamm Juda aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, so erkannte diese Bewegung neu, dass man am Tisch des Herrn auch die Wahrheit ausdrückte – „da ist ein Leib“ (Eph 4) –, und man nannte diese Wahrheit auch die Einheit des Leibes. Kurz ausgedrückt bedeutete dies in der Praxis, dass man jedes Kind Gottes am Tisch des Herrn willkommen hieß, das eindeutig als Christ erkannt wurde. Nur Christen, die in deutlich Bösem lebten oder mit bösen Lehrern oder bösen Lehren über die Person des Herrn verbunden waren, wurden nicht zugelassen. Man freute sich, mit möglichst vielen Kindern Gottes Gemeinschaft zu haben, auch wenn man kirchlich nicht denselben Weg ging. Im Anfang gingen viele sogar noch in ihre Gemeinden, aus denen sie ursprünglich kamen, und versammelten sich zusätzlich auf diese einfache und schlichte Weise.

Wenn man heute also in einer Gemeinde ist, wo es nur noch möglich ist, dass man mit Christen das Brot bricht, die in der gleichen Glaubensgemeinschaft sind, dann ist es schiefgegangen mit der Gemeinde, und es wäre dringend nötig, dass der Ruf gehört würde: „Wache auf!“ Wenn eine Gemeinde für sich beansprucht: Nur bei uns ist der Tisch des Herrn, nur wir haben den Herrn in der Mitte – selbst wenn man es auch so nicht ausspricht, aber alle Praktiken eigentlich darauf hinauslaufen –, dann haben wir es mit einer sehr eingeschlafenen Gemeinde zu tun. Es ist bereits der Keim von Laodizea in solchen Gemeinden zu finden und das war eine der tödlichsten Gemeinden, die man sich vorstellen kann. Sie meinten sich in Sicherheit, sie wären reich und bräuchten nichts von anderen. Und der Herr sagt: „Ich empfehle euch, Augensalbe von mir zu kaufen.“ Eine Gemeinde, die nicht mehr die Weite aufbringt, alle Kinder Gottes in dem einen Brot zu sehen und sie auch praktisch, wenn irgend geht, zu empfangen, ist eine eingeschlafene Gemeinde.

Anbetung

Aber auch die Art und Weise unserer Anbetung, die wir an diesem Altar bringen, zeugt davon, ob wir es mit einer eingeschlafenen Gemeinde oder mit einer erweckten Gemeinde zu tun haben. Eine Gemeinde, die zwar viele neue Lieder singt oder gar dazu übergegangen ist, Anbetungstänze einzuführen, muss nicht notwendigerweise eine erweckte Gemeinde sein. Fragen wir uns, wie der Inhalt unserer Anbetungslieder aussieht. Oft wird heute von neuen Anbetungsliedern gesprochen und wenn man dann einmal auf den Inhalt schaut, dann bleibt man lieber bei dem Althergebrachten, wenn auch in Sprache und Stil altmodisch, aber oftmals haben die alten Texte einen Tiefgang, den man heute leider oft in sogenannten Anbetungsliedern vermisst. Eine erweckte Gemeinde zeichnet sich eben auch dadurch aus, dass man sich ständig Gedanken macht, auf welche Weise man den Herrn und den Vater frisch anbeten kann. Man beschäftigt sich viel mit den Interessen des Herrn. Leider ist diese Art der Beschäftigung nur sehr selten, da der Zeitgeist und die Egozentrik uns zu sehr in Beschlag genommen hat. Hier müssen wohl alle Gemeinden wirklich lernen. Wollen wir wahrhaftige Anbeter sein oder werden? Der Vater sucht solche als seine Anbeter. Dann müssen wir uns viel mit dem Herrn Jesus beschäftigen, denn das ist das Einzige, woran der Vater wirklich Freude haben kann. Nur über seinem Sohn wurde der Himmel geöffnet, weil der Vater von diesem seinem Sohn begeistert war und es noch nie einen Menschen auf dieser Erde gab, der Ihm so viel Freude bereitet hat.

Aber es gibt auch die andere Seite: Da werden grundsätzlich nur dieselben Lieder gesungen, dieselben Stellen gelesen, dieselben Gebete gesprochen. Fragen wir uns ehrlich, ob nicht viele sogenannte Anbetungsstunden schon manchmal mit den Liturgien in den Großkirchen verglichen werden können. Unsere Kinder wissen oftmals sehr genau, wie unsere Stunden ablaufen, die wir unter den gewaltigen Namen stellen „die Leitung des Geistes in den Zusammenkünften“, wann das Brot gebrochen wird, wann Geld eingesammelt wird, welcher Bruder in der Regel das erste Lied nach dem Brotbrechen vorschlägt usw. Es gibt so viele Möglichkeiten, den Herrn anzubeten, unsere Gedanken um Ihn zu bewegen, und wir haben oftmals den Geist sehr eingeschränkt, obwohl wir sagten: Bei uns kann der Geist frei wirken. Liebe Leute, machen wir uns nichts vor. Wenn wir die Frage beantworten wollen: Brauchen wir eine Erweckung?, dann müssen wir uns über die obigen Punkte ernsthaft Gedanken machen. Es kann auf die Frage „Brauchen wir eine Erweckung?“ nur eine Antwort geben: JA. Denn welche Gemeinde oder auch welcher Christ könnte wohl von sich behaupten, sehr aufgeweckt zu sein? Immer und immer wieder stehen wir in Gefahr, die erste Liebe zu verlassen. Deshalb brauchen wir ständig eine Erneuerung in unserem Leben und auch in unserer Gemeinde. Wollen wir nicht wieder ganz neu über die Themen Heiligkeit, Gottes Wort und Anbetung nachdenken? Was ist mit dir? Zögere nicht und mach mit!

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