Das Buch Nehemia (10)
(Selbst-)Verpflichtung auf das Gesetz

Edward Henry Chater

© SoundWords, online seit: 12.09.2007, aktualisiert: 25.01.2018

Leitverse: Nehemia 10

Neh 10,1-28: Und auf all dieses hin schließen und schrieben wir einen festen Bund. Und auf der untersiegelten Schrift stehen die Namen unserer Obersten, unserer Leviten und unserer Priester …

Nun folgen in Nehemia 10,1-28 die Namen der Israeliten, die den Bund untersiegelten.

Neh 10,29-40: Und das übrige Volk, die Priester, die Leviten, die Torhüter, die Sänger, die Nethinim, und alle, die sich von den Völkern der Länder zu dem Gesetz Gottes abgesondert hatten, ihre Frauen, ihre Söhne und ihre Töchter, alle, die Erkenntnis und Einsicht hatten, schlossen sich ihren Brüdern, den Vornehmen unter ihnen, an und traten in Eid und Schwur [Fluch und Eid (so nach der genaueren Übersetzung)],
° nach dem Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben worden ist, zu wandeln und alle Gebote des HERRN, unseres Herrn, und seine Rechte und seine Satzungen zu beachten und zu tun;
° und dass wir unsere Töchter den Völkern des Landes nicht geben und ihre Töchter nicht für unsere Söhne nehmen wollten;
° und dass, wenn die Völker des Landes am Sabbattag Waren und allerlei Getreide zum Verkauf brächten, wir es ihnen am Sabbat oder an einem anderen heiligen Tag nicht abnehmen wollten;
° und dass wir im siebten Jahr das Land brachliegen lassen und auf das Darlehen jeder Hand verzichten wollten.
° Und wir verpflichteten uns dazu, uns den dritten Teil eines Sekels im Jahr für den Dienst des Hauses unseres Gottes aufzuerlegen: für das Schichtbrot und das beständige Speisopfer und für das beständige Brandopfer und für das der Sabbate und der Neumonde, für die Feste und für die heiligen Dinge und für die Sündopfer, um Sühnung zu tun für Israel, und für alles Werk des Hauses unseres Gottes.
° Und wir, die Priester, die Leviten und das Volk, warfen Lose über die Holzspende, um sie zum Haus unseres Gottes zu bringen, nach unseren Vaterhäusern, zu bestimmten Zeiten, Jahr für Jahr, zum Verbrennen auf dem Altar des HERRN, unseres Gottes, wie es im Gesetz vorgeschrieben ist.
° Und wir verpflichteten uns, die Erstlinge unseres Landes und die Erstlinge aller Früchte von allen Bäumen Jahr für Jahr zum Haus des HERRN zu bringen, die den Dienst verrichten im Haus unseres Gottes.
° Und den Erstling unseres Schrotmehls und unsere Hebopfer und die Früchte von allen Bäumen, Most und Öl wollen wir den Priestern bringen in die Zellen des Hauses unseres Gottes; und den Zehnten unseres Landes den Leviten. Denn sie, die Leviten, sind es, die den Zehnten erheben in allen Städten unseres Ackerbaus; und der Priester, der Sohn Aarons, soll bei den Leviten sein, wenn die Leviten den Zehnten erheben.
Und die Leviten sollen den Zehnten vom Zehnten zum Haus unseres Gottes hinaufbringen, in die Zellen des Schatzhauses. Denn in die Zellen sollen die Kinder Israel und die Kinder Levi das Hebopfer vom Getreide, vom Most und Öl bringen; denn dort sind die heiligen Geräte und die Priester, die den Dienst verrichten, und die Torhüter und die Sänger. Und so wollen wir das Haus unseres Gottes nicht verlassen.

Ihre Unterwürfigkeit gegen das Gesetz kam darin zum Ausdruck, dass sie wenigstens acht Verordnungen ausführten, die Gott ihnen befohlen hatte; sie werden in Vers 30-39 alle einzeln genannt:

Sie traten in Fluch und Eid,

  • sich jeder ehelichen Verbindung ihrer Söhne und Töchter mit den Völkern des Landes zu enthalten,
  • keinen Handel am Sabbat zu treiben,
  • das Land im siebenten Jahr brachliegen zu lassen
  • und auf die Eintreibung des Darlehens zu verzichten.
  • Sie verpflichteten sich, für die Kosten des Dienstes, der Opfer und aller Werke des Hauses Gottes aufzukommen.

Sie warfen Lose über die Holzspende zum Verbrennen der Opfer und verpflichteten sich,

  • die Erstlinge des Bodens und der Bäume in das Haus des HERRN zu bringen und
  • auch die Erstgeborenen ihrer Söhne und ihres Viehs und die Erstlinge ihres Schrotmehls, Weines, Öles usw.,
  • und den Zehnten für die Leviten;

und sie enden damit, dass sie sagen: „Und so wollen wir das Haus unseres Gottes nicht verlassen“ (Neh 10,40).

Alles dieses und vieles andere ist nicht nur geschrieben worden, damit wir Gottes Wege mit seinem irdischen Volk Israel kennen, sondern uns zur Lehre und Erbauung, auf die das Ende der Zeitalter gekommen ist (1Kor 10,11). Alle, die in diesen letzten Tagen der Gnade Gottes entsprechen, sich zum Herrn hin von der Welt absondern und seinem Wort gehorchen, werden hierüber Erkenntnis und Einsicht haben (vgl. Neh 10,28); denn es steht geschrieben: „Siehe, die Furcht des Herrn ist Weisheit und vom Bösen weichen ist Verstand“ (Hiob 28,28). Auf diese Weise kommen wir in das Licht der Gegenwart Gottes, wo nach 1. Johannes 1,7 unser Wandel ist. Und obgleich unsere Stellung und unsere Umstände von denen Israels verschieden sind, so geziemt doch auch uns das, was ihnen geziemte, wenn sie Gott zu gefallen suchten. Das Christentum verpflichtet uns ebenso sehr wie das Judentum, keinen Bund, kein ungleiches Joch, ehelicher oder anderer Art, mit der Welt einzugehen (5Mo 7,1-6). Es gibt uns dazu einen neuen Tag, den ersten der Woche, den Tag nach dem Sabbat, als einen Tag des Vorrechts und der Segnung, um des Herrn zu gedenken, Ihn anzubeten und Ihm zu dienen. Es lehrt uns Gnade gegen unsere Brüder im Falle unvermeidlicher Verschuldung; es ermutigt uns zur Freigebigkeit, für die Anbetung und den Dienst das zu geben, womit Gott uns gesegnet hat, und auch zur Ergebenheit, unsere Kräfte in seinem Dienst zu verwenden. Wenn wir in Gemeinschaft mit dem Herrn vorangehen, sollte es und wird es unsere Freude sein, Ihm die Erstlinge unseres Herzens und Lebens darzubringen. Wir sollten ferner an die Bedürfnisse seiner Diener und seiner Heiligen denken, mit anderen Worten, das Haus Gottes nicht verlassen, sondern uns darin zu seinem Preis und seiner Verherrlichung verhalten.

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