Das Zusammenkommen versäumen?
Hebräer 10,24.25

Kalender D.H.I.N.

© CSV/SoundWords, online seit: 01.05.2013, aktualisiert: 13.01.2021

Leitverse:  Hebräer 10,24.25

Heb 10,24.25: Lasst uns … unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist.

Wenn man das Zusammenkommen der Gläubigen versäumt, dann besteht die besondere Gefahr darin, dass aus zunächst seltenen Ausnahmen bald eine Gewohnheit wird, bei der man gar nichts mehr empfindet. Die Seele verkümmert aus Mangel an Nahrung, und das Gewissen schläft ein, weil es die mahnende Stimme des Wortes Gottes nicht mehr hört. So schwindet der Wunsch, dort zu sein, wo der Herr ist, immer mehr.

Bei den Hebräern mochten es die Bedrängnisse sein, die einige von ihnen träge werden ließen. Bei uns heute sind es durchweg weniger schwer wiegende Gründe. Einige davon wollen wir kurz beleuchten:

Ich bin heute so müde. – Geh am Samstagabend etwas früher zu Bett, und lege gesellige Anlässe möglichst auf den Freitag. In der Woche teile deine Zeit so ein, dass du vor dem Zusammenkommen etwas ruhen kannst.

Ich habe so gar kein Verlangen. – Nie hast du es nötiger als gerade jetzt. Das ist die Erfahrung vieler, die trotzdem gingen und nachher dankbar waren.

Ich fühle mich nicht wohl. – Sei auf der Hut: Das ist die gefährlichste Waffe des Feindes. Miss dein Befinden an dem, was du die ganze Woche hindurch bzw. an dem betreffenden Tag sonst tun konntest. Manche können alles, nur nicht das Zusammenkommen besuchen.

Ich habe nicht viel davon. – Wenn der Dienst nicht deinen Erwartungen entspricht, geh trotzdem hin und bete für die Brüder, aber auch dafür, dass der Herr dir die Augen öffnet, Wunder zu schauen in seinem Gesetz (Psalm 19,18).

  • [Anm. der Redaktion: Es gibt noch einige andere Gründe, die heute häufiger vorgebracht werden:

    Man darf die Bedeutung der Zusammenkünfte auch nicht übertreiben. – Dahinter steckt oft, dass man sich der Bedeutung der Zusammenkünfte nicht im Klaren ist. Geht es doch dabei nicht allein darum, mit den Glaubensgeschwistern zusammen zu sein, sondern an dem Ort zu sein, wohin unser Herr Jesus uns eingeladen hat, wo Er in der Mitte ist und wo auf dieser Erde der einzige Platz ist, wo seine Rechte anerkannt werden.

    Da wird ein besonderes Fußballspiel übertragen. – Die wenigsten werden zugeben, dass das der wahre Grund für ihr Fernbleiben ist, aber leider ist es in Praxis sicher keine Seltenheit.

    Ich muss so lange arbeiten. – Das ist ein häufiges Argument, um den unterlassenen Besuch der Zusammenkünfte in der Woche zu begründen. Manchmal mag die Arbeit auch ein tatsächliches Hindernis bedeuten. Aber jeder sollte sich auch fragen, ob es sich wirklich überhaupt nicht anders einrichten lässt. Eine Arbeitstelle, bei der grundsätzlich am Sonntag gearbeitet wird, sollte ein Christ, wenn eben möglich, gar nicht in Erwägung ziehen.]

Es ist hilfreich, wenn in einer christlichen Familie Erörterungen, ob man geht oder nicht, gar nicht erst aufkommen. Die Kinder sollten es nicht anders lernen, als dass man geht.


Aus dem Kalender Der Herr ist nahe (13.4.2013)
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