Der Brief an die Römer (1)
Kapitel 1

Hamilton Smith

© SoundWords, online seit: 17.01.2009, aktualisiert: 12.01.2021

Leitverse: Römer 1

1. Einleitung (Röm 1,1-17)

Vers 1

Röm 1,1: Paulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes …

In den ersten sieben Versen des Briefes lesen wir die sieben Qualifikationen des Apostels sowie das Hauptthema des Briefes und die apostolischen Grüße an die Heiligen in Rom. Paulus war nicht nur Knecht Jesu Christi wie alle anderen, sondern durch eine besondere Berufung wurde er zum Apostel ernannt. Deshalb hatte sein Dienst einen apostolischen Charakter; er war einer, der dazu ausgesandt wurde, um die frohe Botschaft zu verkündigen.

Das Hauptthema des Briefes ist die frohe Botschaft Gottes bezüglich seines Sohnes. Es ist kennzeichnend für diesen Brief, dass jede Wahrheit auf Gott zurückgeführt wird und in Verbindung mit Gott beleuchtet wird. Deshalb lesen wir in diesem Kapitel vom „Evangelium Gottes“, von „Gottes Gerechtigkeit“, von „Gottes Zorn“, von der „Wahrheit Gottes“ und von „Gottes gerechtem Urteil“, später außerdem von der „Güte Gottes“, von den „Aussprüchen Gottes“, von der „Herrlichkeit Gottes“, der „Nachsicht Gottes“ und der „Liebe Gottes“.

Dass Gott einer schuldigen Welt mit einer frohen Botschaft entgegenkommt, zeigt die Einstellung Gottes gegenüber seinen gefallenen Geschöpfen. Es beweist wirklich, dass Gott Liebe ist und dass Er ein Retter-Gott ist, der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Vers 2

Röm 1,2: … (das er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat) 

Die frohe Botschaft, die von Paulus verkündigt wird, wird auch durch die Heilige Schrift bestätigt. Sie wurde von Gottes Propheten vor langer Zeit verheißen und wird nun durch Gottes Diener heute in den Tagen der Gnade verkündigt. Wenn sie verkündigt wird, hat sie die Autorität der Verheißung in den Heiligen Schriften und bestätigt diese. Demzufolge beruft sich der Apostel bei der Verkündigung des Evangeliums beständig auf die Heilige Schrift (siehe Apg 13,27.47; 17,2.11; usw.).

Verse 3.4

Röm 1,3.4: … über seinen Sohn (der aus dem Geschlecht Davids gekommen ist dem Fleisch nach und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft dem Geist der Heiligkeit nach durch Toten-Auferstehung), Jesus Christus, unseren Herrn

Dann legt der Apostel auf gesegnete Weise das Hauptthema des Evangeliums dar. Die frohe Botschaft Gottes geht „über seinen Sohn“. Sie handelt nicht von uns. Über die gefallene Menschheit kann es keine gute Botschaft geben. In der Tat ist die frohe Botschaft für die Menschen; aber sie handelt vom Sohn Gottes.

Der Apostel zeichnet dann ein wundervolles Bild der vierfachen Herrlichkeit Christi. Die Beachtung der Reihenfolge bei der Darstellung dieser Herrlichkeiten ist wichtig – eine Reihenfolge, die in vielen modernen Bibelübersetzungen [z.B. Hoffung für alle, Gute-Nachricht-Bibel, Neues Leben] nicht erkennbar ist, da „Jesus Christus, unseren Herrn“ darin nicht am Ende von Vers 4 steht, sondern vorgezogen wurde. 

  1. Zunächst wird uns Christus als Sohn vorgestellt, indem von seiner göttlichen und ewigen Persönlichkeit gesprochen wird, die sich auch nicht veränderte, als Er Mensch wurde. 

  2. Dann wird Christus in seiner Menschwerdung dargestellt, „der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleisch nach“. Damit ist nicht seine innewohnende persönliche Herrlichkeit gemeint, sondern was Er als ein vollkommener Mensch wurde. Er war der Sohn, bevor Er als Same Davids kam. Er wurde nicht erst durch seine Menschwerdung zum Sohn. 

  3. Die Herrlichkeit seiner Person wird durch die Tatsache sichergestellt, dass Er sich in göttlicher Macht, gemäß dem Geist der Heiligkeit, durch die Auferstehung als Mensch vor allen anderen Menschen als Sohn Gottes auszeichnete. Wenn Paulus sich auf die Auferstehung bezieht, ist damit nicht nur seine eigene Auferstehung gemeint. Darauf könnte die falsche Einfügung des Artikels bei einigen Bibelübersetzungen hinweisen. Die gewaltige Machtausübung bei der Auferweckung des Lazarus und anderer und bei seiner eigenen Auferstehung weist Ihn als göttliche Person aus. Die Macht des Menschen zeigt sich bei der Erfindung komplizierter Kriegsmaschinen, um damit Menschen zu töten, aber der ganze Intellekt des Menschen hat es bisher nicht geschafft, einen Menschen von den Toten aufzuerwecken. Gott allein kann von den Toten auferwecken. Außerdem war die Erweisung der göttlichen Macht „in Kraft dem Geist der Heiligkeit nach“. Die Heiligkeit erforderte es, dass der Herr Jesus kam, um am Kreuz zu leiden. Aber wenn die Heiligkeit das Werk am Kreuz erforderte, verlangte die Heiligkeit ebenso, dass die Herrlichkeit desjenigen, der sich so erniedrigt hatte, um das Werk zu vollbringen, durch die Auferstehung erwiesen werden sollte.

  4. Schließlich wird Christus bestätigt, Jesus Christus zu sein, unser Herr. Mit großer Freude kommen diejenigen, die Gottes Zeugnis bezüglich des Sohnes geglaubt haben, unter seine Herrschaft, indem sie Ihn als Ihren Herrn und Meister anerkennen.

Vers 5

Röm 1,5: … (durch den wir Gnade und Apostelamt empfangen haben zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen für seinen Namen,

Dies war die herrliche Person, die Paulus hier vorstellte. Christus hat diese Welt verlassen; aber Paulus wurde als Apostel ausgesandt, um als Abgesandter Christus darzustellen. Er kommt „für seinen Namen“. Um ein geeigneter Abgesandter hierzu sein zu können, hat er von Christus „Gnade und Apostelamt empfangen – nicht nur das Apostelamt, sondern auch die nötige Gnade, um das Apostelamt auszuführen. Er erhielt seinen Auftrag nicht von Menschen oder aufgrund einer Ausbildung oder Ordination. Paulus kommt als Abgesandter Christi, um die Menschen dazu zu bewegen, sich Christus unterzuordnen, sich unter die Herrschaft Christi zu stellen – Ihm zu gehorchen. Nur diejenigen, die glauben, werden sich unterordnen, deshalb wird vom „Glaubensgehorsam“ gesprochen. Dieses Apostelamt soll „unter allen Nationen“ ausgeübt werden. Deshalb ist die frohe Botschaft für „alle Nationen, da sie Gottes Sohn Jesus Christus betrifft. Sie gilt nicht länger für ein auserwähltes Volk – die Juden. Der Segen des Evangeliums ist für alle.

Verse 6.7

Röm 1,6.7: … unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi) – allen Geliebten Gottes, den berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Unter den Nationen hatten die Römer eine führende Stellung, und aus dieser Nation waren die Berufenen Jesu Christi. An diese sendet Paulus diesen Brief mit seinen Grüßen. Er erinnert sie daran, dass sie Berufene Jesu Christi sind, Geliebte Gottes und aufgrund der Tatsache ihrer Berufung berufene Heilige.

Verse 8-13

Röm 1,8-13: Zuerst einmal danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, weil euer Glaube verkündigt wird in der ganzen Welt. Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich diene in meinem Geist in dem Evangelium seines Sohnes, wie unablässig ich euch erwähne, allezeit flehend in meinen Gebeten, ob ich vielleicht endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen. Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteile, um euch zu befestigen, das ist aber, um mit euch getröstet zu werden in eurer Mitte, ein jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen. Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen (und bis jetzt verhindert worden bin), um auch unter euch etwas Frucht zu haben, wie auch unter den übrigen Nationen.

Da Paulus die Heiligen in Rom nicht persönlich kannte, war es notwendig, dass er in der Einleitung detaillierter von sich sprach, als er das normalerweise in seinen Briefen tat. Nachdem er seine Qualifikationen dargelegt hat, gehen seine Gedanken weiter zu denen, an die er schreibt. Das führt ihn dazu, von seiner brüderlichen Zuneigung zu allen Heiligen zu reden. Es gab etwas in seinem besonderen Dienst und seiner apostolischen Stellung, das ihn antrieb, den Heiligen in Rom zu schreiben; aber es gab auch etwas in den Heiligen selbst, das seine Zuneigung zu ihnen hervorrief. Der Bericht ihres Glaubens hatte den Apostel dazu bewegt, sein Herz erheben, um Gott zu preisen. Zudem preist er Gott nicht nur wegen ihres Glaubens, sondern betet auch unablässig zu Ihm im Hinblick auf ihre Bedürfnisse. Jemand hat einmal gesagt: „Auch der aufrichtigste Glaube braucht Hilfe.“ Darüber hinaus sind diejenigen, für die wir Gott sowohl preisen als auch zu Ihm beten können, diejenigen, die wir gerne sehen würden. Deshalb sagt der Apostel: „Mich verlangt danach, euch zu sehen.“ Der Beweggrund für seinen Wunsch war, dass er ihnen etwas geistliche Gnadengabe mitteilen könnte, damit sie befestigt würden. Damit wird uns das Hauptziel des Römerbriefes vorgelegt – die Befestigung des Gläubigen in seiner Beziehung zu Gott.

Der Grund für den Inhalt des Briefes und für seinen Wunsch, sie zu sehen, lag nicht nur in seinem apostolischen Auftrag oder darin, apostolische Macht auszuüben, sondern war die Folge brüderlicher Zuneigung, die nach ihnen verlangte. Er zählte darauf, von ihnen Trost zu empfangen, als auch selbst ihnen geistlichen Segen mitzuteilen.

Der Apostel hatte sich oft vorgenommen, zu ihnen zu kommen, wurde aber verhindert. Können wir nicht die Gnade und die Weisheit Gottes darin erkennen, dass Er die Verhinderung zugelassen hat? Nur weil Paulus verhindert war, zu ihnen zu kommen, hat er diesen Briefes geschrieben, zum Segen für das Volk Gottes aller Zeiten. Es ist gut für uns, wenn wir Gottes Handeln sowohl in den Dingen entdecken, die Er verhindert, als auch in den Dingen, die Er zulässt; es ist gut für uns, uns sowohl mit seinen geschlossenen Türen abfinden als auch durch seine geöffneten Türen zu gehen.

Verse 14-16

Röm 1,14-16: Sowohl Griechen als Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner. So bin ich denn, soviel an mir ist, bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen. Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

In den folgenden Versen spricht der Apostel von seiner Schuldigkeit und Bereitschaft zur Verkündigung. Der Apostel wollte diese Brüder nicht nur sehen und unter ihnen etwas geistliche Gnadengabe austeilen, sondern er fühlte sich als jemand, der eine Schuld einzulösen hatte. Wir freuen uns, ihn sagen zu hören, dass er den Nationen „ein Schuldner“ ist, „bereitwillig“ zu verkündigen und: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht.“ Ich bin „ein Schuldner“ sagt jemand, der im Evangelium das gefunden hat, was seiner eigenen Bedürftigkeit begegnet, der seine Verpflichtung verspürt, die gute Nachricht anderen weiterzusagen, die ebenso bedürftig sind, seien sie gebildete Griechen oder ungebildete Barbaren. „Bereitwillig“ ist jemand, der die moralische Bedingungen für die Verkündigung erfüllt. „Ich schäme mich … nicht“, sagt jemand, der die Größe des Evangeliums erkannt hat und mutig ist, es zu verkündigen.

Auch wenn diese Dinge in besonderer Weise auf den Apostel zutrafen, weil er zu den Nationen gesandt war, sollten sie in einem gewissen Maß auf jeden Gläubigen zutreffen. Die Freude des Evangeliums macht uns zu Schuldnern, die frohe Botschaft zu verkünden; die richtige moralische Herzenshaltung macht uns bereitwillig zur Verkündigung; und die Erkenntnis der Größe des Evangeliums hält uns davon ab, uns zu schämen, wenn wir anderen die gute Nachricht weitersagen.

Verse 16.17

Röm 1,16.17: Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.

Der Apostel beendet die Einleitung des Briefes durch die Darstellung einer schönen Zusammenfassung des Evangeliums, die uns zeigt, warum er sich des Evangeliums nicht schämt:

  1. Zuerst sagt er: „Es ist Gottes Kraft zum Heil.“ In Gott ist der Ursprung. Es ist nicht der Mensch, der aufgrund seiner Werke zu Gott kommen könnte, sondern Gott bietet dem Menschen die Errettung an. Wir können die Macht Gottes nachvollziehen, einen schuldigen Sünder zu verurteilen, aber das Wunder des Evangeliums ist, dass es Gottes Macht offenbart, einen Sünder zu retten, der es verdient hätte, verurteilt zu werden.

  2. Das Evangelium ist auch Gottes Kraft zum Heil „jedem Glaubenden“, dem Juden zuerst als auch dem Griechen. Der Mensch erfährt den Segen des Evangeliums durch Glauben, und „daran durch den Glauben teilzuhaben bedeutete, es ohne etwas hinzuzufügen mitzuteilen und die Errettung ganz und gar Gott zu überlassen“ (J. N. Darby).

  3. Der Grund dafür, dass das Evangelium Gottes Kraft ist, jeden Glaubenden zu retten, liegt darin, dass „Gottes Gerechtigkeit darin offenbart“ wird. Wenn es keine Möglichkeit gibt, durch die der Mensch auf gerechter Grundlage gerettet werden kann, dann kann es keine Erlösung für ihn geben. Es ist offensichtlich, dass alles, was Gott auch immer tut, in Gerechtigkeit geschehen muss. Im Evangelium wird Gott als gerecht handelnd offenbart, und deshalb hat sein Handeln Kraft zum Heil. Es stimmt, dass wir im Evangelium die Offenbarung der Liebe, Gnade und Barmherzigkeit Gottes sehen können. Aber von diesen wunderbaren Eigenschaften spricht der Apostel in diesem Abschnitt nicht, sondern von der Gerechtigkeit Gottes. Das wird das Hauptthema des ersten Teils des Briefes werden. Wie wir sehen, soll der Inhalt seines Briefes die Gläubigen befestigen; aus diesem Grund behandelt er die Gerechtigkeit Gottes. Der Sünder fürchtet nicht die Liebe, Gnade oder Barmherzigkeit Gottes, aber er spürt, dass die Gerechtigkeit Gottes gegen ihn ist. Der schuldige Sünder erkennt, dass er bestraft werden muss, wenn Gott alle seine Sünden kennt und gemäß seiner Sünden ihm gegenüber gerecht handelt. Aber wenn man dem Sünder sagen kann, dass die Eigenschaft Gottes, die er am meisten fürchtet – die Gerechtigkeit Gottes –, genau die Eigenschaft ist, die für ihn ist und nicht gegen ihn, werden das wirklich gute Nachrichten sein und den Sünder gewinnen und den Gläubigen festigen.

  4. Zuletzt wird die Gerechtigkeit Gottes „aus Glauben“ offenbart. Sie wird nicht dem Auge offenbart oder aufgrund von Werken, die der Mensch vollbracht hätte. Und wenn sie nur aus Glauben offenbart wird, ist es nur denen möglich, die Glauben haben. Die Heilige Schrift bezeugt diese Wahrheit, denn der Prophet Habakuk sagt: „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“ (Hab 2,4).

2. Die Versuchung und Bloßstellung des Menschen (Röm 1,18–3,20)

Aus den einleitenden Versen erkennen wir, dass das Hauptziel des Briefes ist, Gläubige in ihrer persönlichen Beziehung zu Gott zu stärken; deshalb sagt der Apostel: „… um euch zu befestigen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, zeigt der Apostel, dass das Evangelium Gottes Kraft zum Heil ist, weil darin die Gerechtigkeit Gottes offenbart wird. Nichts wird den Gläubigen mehr festigen als die Entdeckung, dass Gott nicht nur die Sünder rettet, die an Jesus glauben, sondern dass Er dabei auch noch gerecht handelt – das heißt in Übereinstimmung mit seinem eigenen heiligen Wesen.

Bevor der Apostel jedoch damit fortfahren kann, zu zeigen, wie Gott den Sünder, der an Jesus glaubt, auf gerechter Grundlage rechtfertigen kann, muss er darlegen, dass der Mensch diese Gerechtigkeit nötig hat: Der Mensch besitzt aus sich heraus keine Gerechtigkeit. Paulus beweist, dass der Mensch sich selbst verdorben hat und nichts tun kann, um sich aus diesem verdorbenen Zustand zu erlösen. Wenn also deshalb irgendjemand gerettet werden soll, muss es vollständig davon abhängen, was Gott für den Menschen tut, und nicht davon, was der Mensch für Gott tut. Was Gott tut, muss in Gerechtigkeit geschehen: Demzufolge hängt die Errettung des Menschen vollkommen von Gottes gerechtem Handeln dem Menschen gegenüber ab.

Deshalb ist es das Hauptthema dieses wichtigen Abschnitts des Briefes, zu beweisen, dass der Mensch vor Gott nicht gerecht ist. Für den Beweis betrachtet der Apostel die Menschheitsgeschichte und zeigt, dass der Mensch in jedem denkbaren Umstand geprüft wurde. Das Ergebnis: Der Mensch hat bei jeder Prüfung völlig versagt. Wenn der Mensch in eine verantwortliche Stellung gestellt wurde, hat er bei der Ausübung seiner Verantwortung völlig versagt. Er hat gegenüber Gott und seinem Nächsten nicht richtig gehandelt. Er hat sich als gottlos und ungerecht erwiesen.

Vers 18

Röm 1,18: Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen,

Vers 18 enthält eine allgemeine Feststellung, die den gesamten Abschnitt überschreibt. Dabei handelt es sich um eine Anklage gegen alle Menschen, die in den Versen 19 bis Kapitel 3,20 ausführlich und vollständig bewiesen wird. Den Menschen wird nachgewiesen, dass sie gottlos und ungerecht sind. Gottlosigkeit ist die Missachtung des Zeugnisses, das Gott über sich selbst gegeben hat. Ungerechtigkeit bezieht sich auf ihre bösen Handlungen. Außerdem ist bewiesen, dass die Menschen „die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen“. Der Heide, der Moralist und der Jude hatten alle ein wenig Wahrheit, aber sie benutzen die Wahrheit, die sie hatten, für böse Ziele. Die Heiden machten das Licht der Schöpfung zum Anlass für Götzendienst. Die Juden verwendeten das Gesetz, um sich selbst zu rühmen. Und dasselbe Prinzip ist in der Christenheit am Werk! Die Liebe Gottes wird benutzt, um die Heiligkeit Gottes zu leugnen. Die Wahrheit ist so weit vorangeschritten, dass sie den Irrtum aufrechterhält.[1]

Gegen all dieses Böse, das durch die Prüfung des Menschen offengelegt wurde, ist der Zorn Gottes offenbart. Das Kreuz, das die Gerechtigkeit Gottes aufzeigt, um Sünder, die glauben, zu erretten, zeigt auch den Zorn Gottes gegen Sünde auf. Es ist der Zorn Gottes, offenbart vom Himmel. Er richtet sich gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit. Zur Zeit des Alten Testaments offenbarte sich der Zorn Gottes in seinen Regierungswegen durch Gerichte, die bestimmte Einzelpersonen oder Nationen ereilte. Dieses Gericht traf sie wegen bestimmter Sünden, die sie gegen das Licht, das sie hatten, begangen hatten. Nun gibt es nicht mehr einen begrenzten Ausdruck des Zornes entsprechend zu dem, was der Mensch auf Erden ist , sondern der Zorn wird entsprechend dem heiligen Wesen Gottes im Himmel offenbart; und dieser richtet sich gegen alle Sünde, wo die Sünde auch gefunden wird.

Wir haben im Evangelium nicht nur die volle Entfaltung der Gerechtigkeit Gottes, die erretten kann, sondern auch die Offenbarung des Zornes Gottes gegen Sünde. Gottes Gerechtigkeit bei der Errettung hebt nicht im Geringsten Gottes Zorn gegen Sünde auf. Auf der anderen Seite wird die Offenbarung der Kraft Gottes zur Errettung des größten Sünders auf der Grundlage der Gerechtigkeit zur Gelegenheit, den Zorn Gottes gegen alle Sünde zu verkünden. Wir unsererseits können es uns erlauben, der vollkommenen Offenbarung von Gottes Zorn über die Sünde gegenüberzutreten, wenn wir wissen, dass es dort Gerechtigkeit bei Gott gibt, die Sünden vergibt. Der Zorn ist bisher noch nicht ausgeübt, denn Gott handelt in Gnade, aber er ist offenbart.

Nach dieser allgemeinen Anklage fährt der Apostel damit fort, diese Wahrheit zu beweisen, indem er erstens die Geschichte der Heiden (Röm 1,19-32), zweitens die Wege der Moralisten (Röm 2,1-16) und drittens die Geschichte der Juden (Röm 2,17–3,18) näher beleuchtet. Zuletzt beendet er diesen Abschnitt des Briefes mit einer ernsten Zusammenfassung des Zustandes der Menschen, indem er beweist, dass die ganze Welt sich unter der Sünde befindet und dem Gericht Gottes ausgeliefert ist.

Die Heiden (Röm 1,19-32)

Der Apostel kommt von der allgemeinen Anklage gegen den Menschen zu den Einzelheiten seiner Geschichte und greift nun als Erstes die Heiden auf, die keine direkte Offenbarung Gottes hatten. Dennoch waren sie nicht ohne Zeugnis von Gott. Sie hatten eine dreifache Verantwortung:

  1. Sie hatten die Schöpfung, die von Gott zeugte (Röm 1,19.20).
  2. Sie hatten ein bestimmtes Wissen über Gott (Röm 1,21.31).
  3. Sie hatten ein Gewissen, das ihnen sagte, dass sie nicht entsprechend ihrem Wissen über Gott handelten (Röm 1,32).

Das Zeugnis der Schöpfung

Verse 19.20

Röm 1,19.20: … weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart – denn das Unsichtbare von ihm wird geschaut, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden –, damit sie ohne Entschuldigung seien,

Da wir das vollkommene Licht der Offenbarung haben, die jedes andere Zeugnis in den Schatten stellt, stehen wir in der Gefahr, zu vergessen, wie groß das Zeugnis Gottes in der Schöpfung ist. Die Menschen zeigen ihre Gottlosigkeit leider darin, dass sie jedes Zeugnis Gottes verachten. Der Evolutionist versucht die Schöpfung durch, wie er es ansieht, Naturgesetze zu erklären und schließt somit jegliches Zeugnis von Gott in der Schöpfung aus. Der Modernist möchte uns aller Kenntnis Gottes berauben, indem er uns ohne eine Offenbarung Gottes zurücklässt.

Trotz der Untreue des menschlichen Herzens, egal, ob es sich selbst durch die Evolution oder den Modernismus betrügt, bleibt die Schöpfung bestehen und der Psalmist erklärt: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk.“ Während die Schöpfung in allen Bereichen die ewige Kraft und Göttlichkeit Gottes verkündet, so ist es doch bezeichnend, dass der inspirierte Schreiber von Psalm 19 von Bereichen der Schöpfung spricht, die zu berühren oder zu beschädigen der Mensch keine Macht hat. Er spricht vom nicht endenden Wechsel von Tag und Nacht und vom fortwährenden Kreislauf der Sonne. In Gottes Bewertung ist dieses Zeugnis seiner Macht und Göttlichkeit so kraftvoll und überzeugend, dass der Mensch ohne Entschuldigung ist.

Wir wollen nicht behaupten, dass die Schöpfung vom Evangelium zeugt oder dass sie Gott entsprechend seinem Wesen offenbart; aber sie zeugt vom Schöpfer, und der Mensch wendet sich vom Schöpfer weg, anstatt sich zu Ihm hinzuwenden. Die Menschen damals zeigten deutlich, so wie der ungläubige Wissenschaftler heute, dass Gott nicht erwünscht ist. Es ist klar: Wenn der Mensch Gott nicht will, dann will er auch Gottes Evangelium nicht. Die Verwerfung des Zeugnisses der Schöpfung lässt den Menschen ohne Entschuldigung, auch wenn er das Evangelium nicht gehört hat.

Das Licht der Erkenntnis Gottes

Verse 21-23

Röm 1,21-23: … weil sie, Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Toren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.

Neben dem Zeugnis der Schöpfung hatte der Mensch von Beginn der Menschheitsgeschichte an eine gewisse Erkenntnis Gottes. Darauf bezieht sich der Apostel, wenn er sagt: „Gott kennend“. Die Welt vor der Sintflut begann mit einer Erkenntnis Gottes, und dieser Welt prophezeite Henoch und Noah predigte, so dass sie nicht ohne Zeugnis von Gott waren. Da der Apostel dennoch auf Götzendienst verweist, ist es wahrscheinlich, dass er hauptsächlich die heutige Welt im Blick hat, die von Noah und seiner Familie abstammt. Die erste Handlung der jetzigen Welt war der Bau eines Altars für den Herrn, was deutlich zeigt, dass die jetzige Welt mit einer gewissen Kenntnis Gottes begann. Sie hatten gerade durch das ernste Gericht der Sintflut erkannt, dass die Wege des Menschen Gott nicht gleichgültig sind und dass es auf Dauer mit Gewalt und Verderben nicht weitergehen würde. Deshalb wussten sie, dass sie es mit einem Gott zu tun hatten, dem der Mensch verantwortlich ist.

Diese Erkenntnis Gottes sollte die Menschen dazu führen, Gott für all seine Macht und Weisheit in der Schöpfung zu verherrlichen und Ihm für seine reichen Segnungen für den Menschen zu danken. Dennoch fürchtet und hasst der gefallene Mensch Gott, damals wie heute. Die Menschen werden dagegen mehr oder weniger dazu gezwungen, die Existenz einer großen ersten Ursache anzuerkennen, denn sie wissen, dass alle ihre schönen Theorien den letzten Ursprung der Schöpfung nicht erklären werden. Aber in ihrem wahnsinnigen Wunsch, Gott zu vergessen, bemühen sie sich, wie jemand einmal gesagt hat, Gott hinter seinen Werken zu verstecken, statt Gott in ihnen zu entdecken.

Sie verloren die Erkenntnis Gottes, die sie besaßen, da sie Gott weder für seine Werke verherrlichten noch Ihm für seine zeitlichen Erbarmungen dankten. Da sie das Zeugnis der Schöpfung verleugneten, griffen sie, wie die Menschen heute auch, auf ihre eigenen Vorstellungen zurück. Deshalb wurde ihr unverständiges Herz verfinstert, das heißt, sie haben die Erkenntnis Gottes eingebüßt. Moralische Finsternis bedeutet in der Heiligen Schrift immer die Unkenntnis Gottes, so wie das Licht Erkenntnis Gottes bedeutet. Je törichter sie wurden, umso mehr behaupteten sie, weise zu sein; und je mehr sie behaupteten, weise zu sein, umso größere Toren wurden sie.

Allerdings ist der Mensch sich selbst nicht genügend. Er braucht jemanden, auf den er sich stützen kann, auf den er in seiner Not und Schwachheit schauen kann. Nachdem er so den wahren Gott verworfen hat und ein Tor geworden ist, fährt er fort, sich nach seinem eigenen Geschmack Götzen herzustellen. Da sich die menschlichen Geschmäcke unterscheiden, haben sie eine Vielzahl von Göttern erfunden, die mit den verschiedenen Geschmäcken übereinstimmen. Als Erstes erdachten sie sich einen Gott, ähnlich den verdorbenen Menschen. Dann sanken sie tiefer bei ihren Vorstellungen über Gott; sie stellten sich vor, Gott sei wie Vögel oder vierfüßige Tiere. Schließlich erreichten sie die niedrigste Stufe der Erniedrigung, als sie sich kriechende Tiere als Gott erdachten – die Schlangen. Die Anbetung der Schlange beweist, wie sehr der Mensch gesunken ist: von Gott zum Teufel.

Verse 24-27

Röm 1,24-27: Darum hat Gott sie hingegeben in den Begierden ihrer Herzen zur Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden; die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben anstatt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. Deswegen hat Gott sie hingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen vertauscht, als auch ebenso die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen haben und in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie, Männer mit Männern, Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.

Das schreckliche Ergebnis wird uns in den folgenden Versen vorgelegt. Der Mensch hat Gott aufgegeben, nun haben wir die Aussage, die drei Mal wiederholt wird: „Darum hat Gott sie hingegeben.“ Unter der Regierung Gottes ist es den Menschen erlaubt, zu ernten, was sie gesät haben. Durch ihre Begierden haben sie sich vom wahren Gott abgewendet; nun haben die Götzenbilder, die sie entsprechend ihren Vorstellungen aufgestellt haben, ihre Begierden gutgeheißen und darin bestärkt. Nachdem Gott sie ihren Begierden hingegeben hat, haben sie unverzüglich ihre Körper weiter verunehrt, gerade so, wie sie bereits Gott verunehrt hatten.

Da sie die Wahrheit Gottes in Lüge verwandelt haben und das Geschöpf an die Stelle des Schöpfers zum Gegenstand der Anbetung gesetzt haben, hat Gott es zugelassen , dass diese Menschen noch unter die Geschöpfe fielen, die sie anbeteten. Die Menschen sanken unter die Tiere. Jemand hat richtigerweise festgestellt, dass Tiere keine moralischen Wesen sind, aber ein Mensch, der unter das Tier degeneriert ist, wird unmoralisch. Seine Gefühle wurden verdorben und verkehrten sich von ihrer natürlichen Richtung in etwas, was der Natur entgegengesetzt ist.

Verse 28-31

Röm 1,28-31: Und weil sie es nicht für gut befanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie hingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt; erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, Verleumder, Gott Hassende, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige;

Der Zustand, der in den folgenden Versen beschrieben wird, stellt ein entsetzliches Bild der Abscheulichkeiten der heidnischen Welt dar. Der Zustand, der durch diese Auflistung der Verbrechen beschrieben wird, wird auf eine Wurzel zurückgeführt. Als die Menschen eine geringe Kenntnis von Gott hatten, haben „sie es nicht für gut [befunden], Gott in Erkenntnis zu haben“. Die Menschen haben das Licht, das Gott ihnen von sich selbst gegeben hat, willentlich aufgeben, mit dem Ergebnis, dass sie in einen verworfenen Sinn hingegeben wurden, aufgegeben für die eigenen verdorbenen Gedanken. Deshalb ist es die schreckliche Auswirkung der Sünde, die Menschen mit ihren geschändeten Leibern (Röm 1,24), mit degenerierten Gefühlen (Röm 1,26) und einem verdorbenen Sinn zurückzulassen. Der Mensch ist gefallen: Körper, Seele und Geist. Die Heilige Schrift macht mehr als deutlich, dass der Zustand in der letzten Zeit der Christenheit so sein wird, dass er nur mit Ausdrücken ähnlich dieser Aufzählung von Lastern beschrieben werden kann. In 2. Timotheus 3,1-5 zeigt der Apostel, dass der Zustand der Christenheit auf die Stufe der Heiden absinken wird; und dieselbe Wurzel wird dieselbe Frucht hervorbringen, denn in 2. Timotheus 4,4 sagt der Apostel von bekennenden Christen in diesen letzten schwierigen Tagen: „Sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren, sich aber zu den Fabeln hinwenden.“

Zu Beginn der Weltgeschichte hatte die Menschen ein gewisses Maß an Kenntnis von Gott, die sie ohne Entschuldigung ließ. Sie gaben diese Erkenntnis Gottes willentlich auf. „Und weil sie es nicht für gut befanden, Gott in Erkenntnis zu haben“, sanken sie unter die Tiere.

Heute haben wir die volle Erkenntnis Gottes, der einst in absoluter Finsternis wohnte, aber nun in das Licht gekommen ist. In der Person seines Sohnes hat Gott sich vollständig offenbart. Erneut sehen wir, dass Menschen ihre Augen von der Wahrheit abwenden und sich Fabeln zuwenden. Die Christenheit befindet es nicht für gut, so wie die Menschen damals, Gott in Erkenntnis zu haben. Es gibt aber einen ernsten Unterschied: Damals haben sich die Menschen von einer Teil-Erkenntnis Gottes abgewandt; heute wenden sich die Menschen von der vollen Erkenntnis Gottes im Christentum ab. Das Ergebnis wird umso schrecklicher sein. Unsere einzige Sicherheit ist, uns zu bemühen, dass wir die Erkenntnis Gottes bewahren, entsprechend dem Licht, durch das Er sich selbst in Christus offenbart hat.

Das Zeugnis des Gewissens

Vers 32

Röm 1,32: … die, obwohl sie Gottes gerechtes Urteil erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun.

Schließlich erkennen wir, dass der Mensch von Anfang an das Zeugnis des Gewissens in sich selbst hatte. Er weiß, dass die Sünden, die er liebt und begeht, falsch sind und Bestrafung nach sich ziehen. Er verwirft das Zeugnis der Schöpfung; er befindet es nicht für gut, die Erkenntnis Gottes zu bewahren; und ebenso übergeht er die Stimme seines Gewissens.

Somit ist bewiesen, dass die heidnische Welt eine verdorbene Welt ist, ohne Entschuldigung für ihr Böses und ohne Gerechtigkeit Gott gegenüber.


Aus dem BuchThe Epistle to the Romans. An Expositry Outline, 1935

Übersetzung: SM

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Anmerkungen

[1] Anm. d. Red.: Damit ist wohl gemeint, dass das, was sie an Wahrheit haben, mit jedem Irrtum verknüpft ist.


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

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