Interpunktion von entscheidender Bedeutung
Lukas 23,43

Peter Streitenberger

© P. Streitenberger, online seit: 28.11.2005, aktualisiert: 19.09.2023

Leitvers: Lukas 23,43

A Zur Fragestellung

Das Neue Testament wurde von einem griechischen Originaltext übersetzt, in dem keine Interpunktion – das heißt keine Zeichensetzung – verwendet wurde. In einigen Fällen bleibt daher die Frage zu klären, ob und wo ein Satz oder Gedanke endet, ob vom Schreiber ein Frage- oder Aussagesatz beabsichtigt war und ob in den Übersetzungen entsprechend ein Punkt, Komma, Frage- oder Ausrufezeichen bzw. ein Doppelpunkt zu stehen hat.

Dies ist keineswegs eine nebensächliche Haarspalterei, sondern kann insbesondere dann sogar sehr brisant werden, wenn unter Verweis auf die Zeichensetzung entscheidende theologische Folgerungen getroffen werden und sogar ganze Lehrsysteme davon angeleitet werden.

Diese Problematik soll anhand von Lukas 23,43 dargestellt werden: Die Übersetzung und Wortbedeutungen an sich sind hier eigentlich unstrittig, und so ist etwa nach Schlachter 2000 zu lesen:

Lk 23,43: Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!

Die Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas übersetzt zwar analog, setzt hingegen die Interpunktion wie folgt: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein“, so dass allein aufgrund einer Verschiebung des Doppelpunktes um eine einzige Stelle ein völlig anderer Sinn vermittelt wird.

Nach dieser Variante modifiziert „heute“ die einleitenden Worte des Herrn Jesus Christus am Kreuz genauer: „Wahrlich, ich sage dir.“ Der Ausdruck „Ich sage“ wird also durch die verwendete Zeitangabe näher bestimmt: Jesus will nach diesem Verständnis betonen, dass Er „heute“ die nachgenannte Aussage trifft – und nicht etwa morgen oder an anderen Tagen.

Dazu ist zu bemerken, dass die Theologie der „Zeugen Jehovas“ die Lehre der Vernichtung der Seele kennt und deren Unsterblichkeit bestreitet. Ebenso vertritt die Glaubensgemeinschaft der Adventisten den sogenannten Seelenschlaf.

H.-J. Ronsdorf beschreibt diese Lehren wie folgt:

Weil die Seele des Menschen nicht unsterblich, sondern sterblich ist, gibt es auch kein Leben nach dem Tod. Im Tod stirbt die Seele, der ganze Mensch vergeht, jegliche Funktion – auch geistiger und seelischer Natur – erlischt. In einer Variante dieser Ansicht nennt man diesen Zustand der „Nicht-Existenz“ auch Seelenschlaf, sofern es den Zustand nach dem Tod und vor der Auferstehung betrifft. Während dieses Seelenschlafes gibt es kein Bewusstsein.[1]

Würde nun in Lukas 23,43 wie bei den herkömmlichen Übersetzungen interpunktiert, würde diese Auffassung unmöglich werden: Im Fall der Schlachter 2000 und anderen Übersetzungen wird durch die Zeichensetzung deutlich angezeigt, dass die Verheißung an den Verbrecher am Kreuz „Du wirst mit mir im Paradies sein“ von „heute“ zeitlich genauer beschrieben wird, das heißt, dass der Verbrecher, der nur noch kurz zu leben hat, an genau diesem Tag aufgrund seines Glaubens an Christus die Zusage erhält, gemeinsam mit Jesus im Paradies zu sein. Das schließt in Folge ein Weiterleben der menschlichen Seele ein bzw. widerspricht der These der Auslöschung und Vernichtung der menschlichen Existenz nach dem Tod.

Nachdem nun – wie gezeigt – ganze theologische Systeme allein von der Setzung eines einzigen Satzzeichens abhängen, soll im Folgenden beispielhaft diese Schriftstelle untersucht werden, um die Frage zu klären, ob Übersetzungen und insbesondere in diesem Fall die Interpunktion von theologischen Vorverständnissen geleitet werden kann und darf.

B Beobachtungen zu Lukas 23,43 und damit vergleichbaren Strukturen

Es ist zunächst wichtig, festzustellen, dass es Betonungen im Neuen Testament gibt, die den Zeitpunkt markieren, wann eine Aussage genau getroffen wird:

  • Johannes 13,19: Jetzt sage ich euch das, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt, dass ich es bin.
  • ἀπ᾽ ἄρτι λέγω ὑμῖν πρὸ τοῦ γενέσθαι ἵνα ὅταν γένηται πιστεύσητε ὅτι ἐγώ εἰμι.[2]
  • AP’ ARTI LEGW hUMIN PRO TOU GENESQAI hINA hOTAN GENHTAI PISTEUSHTE hOTI EGW EIMI.

Der Ausdruck „von jetzt an“ (ἀπ᾽ ἄρτι, AP’ ARTI) kontrastiert den Satzteil „bevor es geschieht“ (πρὸ τοῦ γενέσθαι, PRO TOU GENESQAI), das heißt, die besondere Betonung in dem Satz wird darauf gerichtet, dass die Aussage zu einem Zeitpunkt getroffen wird, an dem die Ereignisse noch nicht eingetreten sind. Durch die Anfangstellung im Satz und aufgrund des Kontextes zeigt sich hier eine besondere Betonung von „jetzt“ (ἀπ᾽ ἄρτι, AP’ ARTI). Jesus äußert somit jetzt schon eine prophetische Feststellung, die sich in der späteren Erfüllung zur Glaubensförderung der Adressaten auswirken soll. Durch die Wortstellung und durch den Kontext in diesem Satz, aber auch – wie gezeigt werden soll – in Lukas 23,43 und anderen Stellen, wird also offensichtlich, ob bzw. ob keine Modifikation bei „ich sage“ (λέγω, LEGW) vorliegt: In Johannes 13,19 etwa haben wir ein deutliches Beispiel, in dem „ich sage“ (λέγω, LEGW) durch vorangestelltes „jetzt“ (ἀπ᾽ ἄρτι, AP’ARTI) genauer bezeichnet wird.

Die Fragestellung in Bezug auf Lukas 23,43 lautet analog: Ist der modifizierende Bezug von „heute“ zum vorangehenden „Ich sage“ und soll der Zeitpunkt der Aussage wie in Johannes 13,19 dadurch betont werden oder zum anschließenden „Du wirst sein“ zu sehen sein? Der entscheidende Faktor zur Beurteilung ist zunächst die Stellung von „heute“ (σήμερον, SHMERON) in Bezug auf „Wahrlich ich sage dir“ (Ἀμήν λέγω σοι, AMHN LEGW SOI) – dazu muss der griechische Grundtext des Satzes angeführt werden, um die innere Struktur des Satzes zu erkennen:

Lukas 23,43: καὶ εἶπεν αὐτῷ Ἰησοῦς, Ἀμήν λέγω σοι σήμερον μετ᾽ ἐμοῦ ἔσῃ ἐν τῷ παραδείσῳ.
KAI EIPEN AUTW hO IHSOUS AMHN LEGW SOI SHMERON MET’ EMOU ESH EN TW PARADEISW.

Jesus leitet ja wichtige und bedeutsame Aussagen oft mit „Wahrlich ich sage dir/euch“ (AMHN LEGW + Dativ) ein – oft gefolgt vom sogenannten hOTI-Recitativum (z.B. Lk 18,29; 21,32 etc.) oder aber auch ohne hOTI (Mk 8,12; 9,41; 10,15; Lk 18,17; Joh 3,3.5). In beiden Fällen kann man einen Doppelpunkt setzen – der mit λέγω (LEGW) eingeleitete Inhalt schließt sich jeweils daraufhin an.[3]

Adverbien (wie etwa „heute“) oder andere modifizierende Ausdrücke, die nachfolgen, werden hier nicht auf „Wahrlich, ich sage“ (Ἀμήν λέγω, AMHN LEGW) bezogen, und die Interpunktion ist somit klar.[4]

Eine nahezu identische Satzstruktur wie Lukas 23,43 weist Markus 14,30 auf:

  • Markus 14,30: Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! (SCHL 2000)
  • Ἀμὴν λέγω σοι ὅτι σήμερον (TR)
  • AMHN LEGW SOI hOTI SU SHMERON.

(Das hOTI-Recitativum könnte hier auch ohne Einfluss auf die Zeichensetzung oder den Sinn fehlen.) Das nachgestellte SHMERON beschreibt also nicht „Wahrlich, ich sage dir“ näher, sondern den nachfolgenden Satzinhalt.

Dies kann zudem auch am Beispiel von „von nun an“, „künftig“ (ἀπ᾽ ἄρτι, AP’ ARTI), wenn es nach „Ich sage“ (λέγω, LEGW) stehend vorkommt, dargestellt werden:

  • Johannes 1,51: Wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel offen sehen. (SCHL 2000)
  • Ἀμὴν λέγω ὑμῖν ἀπ᾽ ἄρτι ὄψεσθε τὸν οὐρανὸν ἀνεῳγότα. (TR)
  • AMHN LEGW hUMIN AP’ ARTI OYESQE TON OURANON ANEWGOTA.
  • Wahrlich, ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Himmel geöffnet sehen. (ELB 1905)

Eine Wiedergabe mit „Ich sage euch künftig: Ihr werdet den Himmel offen sehen“ wäre absurd.

Ein deutliches Kontrastbeispiel (ἐπ᾽ ἀληθείας, EP’ ALHQEIAS vor und nach λέγω, LEGW) zeigt, wie bzw. wie „ich sage“ (λέγω, LEGW) nicht modifiziert wird:

a) Davor:

  • Lukas 4,25: In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel. (SCHL 2000)
  • ἐπ᾽ ἀληθείας δὲ λέγω ὑμῖν πολλαὶ χῆραι ἦσαν ἐν ταῖς ἡμέραις Ἠλίου ἐν τῷ Ἰσραήλ (TR)
  • EP’ ALHQEIAS DE LEGW hUMIN POLLAI CHRAI HSAN EN TAIS hHMERAIS HLIOU EN TW ISRAHL.

b) Danach:

  • Lukas 22,59: Ein anderer bekräftige und sprach: Wahrhaftig, der war auch mit ihm. (SCHL 2000)
  • ἄλλος τις διϊσχυρίζετο λέγων, Ἐπ ἀληθείας καὶ οὗτος μετ᾽ αὐτοῦ ἦν (TR)
  • ALLOS TIS DIISCURIZETO LEGWN EP’ ALHQEIAS KAI hOUTOS MET’ AUTOU HN.

Und natürlich nicht: „Ein anderer bekräftige und sprach wahrhaftig: Der war auch mit ihm.“

  • Apostelgeschichte 10,34: Da tat Petrus den Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht. (SCHL 2000)
  • Ἀνοίξας δὲ Πέτρος τὸ στόμα εἶπεν Ἐπ ἀληθείας καταλαμβάνομαι ὅτι οὐκ ἔστιν προσωπολήπτης θεός (TR)
  • ANOIXAS DE PETROS TO STOMA EIPEN EP’ ALHQEIAS KATALAMBANOMAI hOTI OUK ESTIN PROSWPOLHPTHS hO QEOS.

Natürlich wäre folgende Wiedergabe nicht möglich: „Da tat Petrus den Mund auf und sprach wahrhaftig: Ich erfahre nun, dass Gott die Person nicht ansieht.“ (Vgl. auch Markus 12,32.)

Zusammenfassend kann behauptet werden, dass Lukas 23,43 eine von den 74 formelhaften Idiomen ist, die Jesus üblicherweise in den Evangelien verwendet. Die hier und an anderen Stellen von Jesus gewöhnlich verwendete Einleitung lautet: „Wahrlich, ich sage dir/euch“, bzw.: „Ich sage dir/euch“, und nicht: „Wahrlich, ich sage dir/euch heute.“

Es gibt kein Beispiel im griechischen NT, dass das Idiom „Wahrlich, ich sage“ (Ἀμήν λέγω, AMHN LEGW) modifiziert wird, wenn das/der Bezugswort/-ausdruck (in unserem Fall „heute“) nachfolgend (!) im Satz steht. Die Satzstellung von „heute“ (σήμερον, SHMERON) ist also entscheidend.

C Der Kontext

Der Grund, warum Jesus Christus hier nachdrücklich (Ἀμήν, AMHN) und betonend (emphatisch aufgrund der Anfangstellung von σήμερον (SHMERON) innerhalb der Verheißung) auf „heute“ hinweist, liegt wohl im Akzent, der im Vorsatz eingeführt wurde, da dort der Schächer auf ein künftiges (!) Ereignis (deutlich durch die Verwendung der temporalen Konjunktion „zur Zeit, wenn“ bzw. ὅταν, hOTAN) verwiesen hat. Lukas 23,42: „Und er sprach zu Jesus: Herr, gedenke an mich, wenn (ὅταν, hOTAN) du in deine Königsherrschaft kommst!“

Zu diesem künftigen Anlass (d.h. „das Kommen Christi im Reich“) soll sich Jesus Christus an den Schächer zurückerinnern, woraufhin Jesus Christus mit (noch) „heute“ kontrastiert. Das Paradies ist in diesem Vers nicht mit der kommenden Königsherrschaft Christi gleichzusetzen, sondern ist ein bereits gegenwärtiger Ort (vgl. 2Kor 12,4 im Vergleich mit Lk 19,11); daher kann sich „heute“ auf den Eingang zu diesem Ort noch am selben Tag beziehen.

Würde die Interpunktion in Lukas 23,43 anzeigen sollen, dass Jesus „heute“ die nachgenannte Aussage trifft, würde dies dem dadurch eingeleiteten Kontext nicht gerecht. Zudem wäre es überflüssig, zu betonen, dass Jesus die Aussage gerade „heute“ trifft – es gibt dazu ja keine anderen sinnvollen Alternativen wie „morgen“, „gestern“.

Der Schächer wird also nicht an einem unbestimmten künftigen Zeitpunkt bei Christus sein, sondern noch am selben Tag der Kreuzigung – „heute“ (im Gegensatz zu einer zukünftigen Erfüllung) ist somit Teil der Verheißung, die Christus dem Verbrecher zuspricht.

D Ergebnis

Wenn „heute“ sich auf den Ausdruck „Wahrlich ich sage dir“ (Ἀμήν λέγω σοι, AMHN LEGW SOI) beziehen würde, müsste „heute“ (σήμερον, SHMERON) vorangestellt sein (es wurden dazu einige Beispiele gegeben) – in Lukas 23,43 steht σήμερον (SHMERON) aber nach diesem festen Ausdruck.

Die Interpunktion, der alle bekannten Übersetzungen gefolgt sind, ist somit richtig und sinnvoll. Daher ist abschließend an folgender Interpunktion festzuhalten: „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!“, das heißt, σήμερον (SHMERON) modifiziert „Du wirst sein“ (ἔσῃ, ESH). Dem Schächer wird also kurz vor dessen Tod versprochen, noch am selben Tag (σήμερον,, SHMERON) mit Christus im Paradies zu sein. Diese Interpunktion wird auch vom Kontext von Lukas 23,44 getragen.

Gerade bei einer sogenannten Tendenzübersetzung wie der Neue-Welt-Übersetzung sind zahlreiche – an dieser Stelle nur exemplarisch dargestellt – Einwirkungen theologischen Vorverständnisses auf den Übersetzungstext festzustellen (u.a. Joh 1,1-18). Somit bestimmt leider die Theologie den Text des Neuen Testamentes und nicht die Heilige Schrift die Lehre. Die Aufrechterhaltung der in Lukas 23,44 nicht angebrachten Interpunktion muss somit zur Rechtfertigung gewisser Lehren dienen – hier die Auslöschung der menschlichen Seele nach dem Tod.[5][6]

Abschließend bleibt mit H.-J. Ronsdorf festzuhalten:

Der Heiland starb an diesem Tag und übergab seinen Geist in die Hände des Vaters. Der Verbrecher starb kurz nach Ihm. Als der Herr starb, ging Er in das Paradies, und der Verbrecher folgte Ihm dorthin als begnadigter Sünder.[7]

Anmerkungen

[1] H.-J. Ronsdorf, Und die Toten leben doch, Bielefeld (CLV) 2004, S. 16.

[2] Der Grundtext wurde nach den Ausgaben des TR (Textus Receptus) bzw. des MT (Masoretischen Textes) nach Hodges-Farstad bzw. Robinson-Pierpont-Textes zitiert. Zur Erklärung der Umschrift des Griechischen siehe: www.streitenberger.com. Auf den Rückgriff auf den Grundtext kann nicht verzichtet werden, da dies zur sinnvollen Darlegung notwendig erscheint.

[3]

Amen is used one hundred times in the Gospels … It is always the first word of the formulaic expression ‘Amen I say to you,’ and it is always and only spoken by Jesus, apparently to emphasize the significance of the words he is about to speak. No other person—apostle or prophet—of the early church felt at liberty to follow his example by making use of this very formula (Green, Joel B., and McKnight, Scot, eds. 1992. Dictionary of Jesus and the Gospels. Downers Grove, IL (Intervarsity), S. 7).

[4] John Gill schreibt zu Lukas 23,43:

Some would remove the stop, and place it after ‘today’, and read the words thus, ‘I say unto thee today’; as if Christ only signified the time when he said this, and not when the thief should be with him in paradise; which, besides it being senseless, and impertinent, and only contrived to serve an hypothesis, is not agreeably to Christ’s usual way of speaking, and contrary to all copies and versions. (John Gill, Exposition of the Entire Bible, Electronic E-Sword Files. E-Sword copyright 2000–2003 Rick Meyers)

[5] Zur Verteidigung der alternativen Interpunktion führen Zeugen Jehovas an:

Luke’s account shows that an evildoer, being executed alongside Jesus Christ, spoke words in Jesus’ defense and requested that Jesus remember him when he ‘got into his kingdom.’ Jesus’ reply was: ‘Truly I tell you today, You will be with me in Paradise.’ (Lk 23:39-43) The punctuation shown in the rendering of these words must, of course, depend on the translator’s understanding of the sense of Jesus’ words, since no punctuation was used in the original Greek text. Punctuation in the modern style did not become common until about the ninth century C.E. Whereas many translations place a comma before the word ‘today’ and thereby give the impression that the evildoer entered Paradise that same day, there is nothing in the rest of the Scriptures to support this. Jesus himself was dead and in the tomb until the third day and was then resurrected as ‘the firstfruits’ of the resurrection. (Ac 10:40; 1Co 15:20; Col 1:18) He ascended to heaven 40 days later. (Joh 20:17; Ac 1:1-3,9.) The evidence is, therefore, that Jesus’ use of the word ‘today’ was not to give the time of the evildoer’s being in Paradise but, rather, to call attention to the time in which the promise was being made and during which the evildoer had shown a measure of faith in Jesus. It was a day when Jesus had been rejected and condemned by the highest-ranking religious leaders of his own people and was thereafter sentenced to die by Roman authority. He had become an object of scorn and ridicule. So the wrongdoer alongside him had shown a notable quality and commendable heart attitude in not going along with the crowd but, rather, speaking out in Jesus’ behalf and expressing belief in his coming Kingship. Recognizing that the emphasis is correctly placed on the time of the promise’s being made rather than on the time of ist fulfillment, other translations, such as those in English by Rotherham and Lamsa, those in German by Reinhardt and W. Michaelis, as well as the Curetonian Syriac of the fifth century C.E., rendered the text in a form similar to the reading of the New World Translation, quoted herein” (Anonym, Insight on the Scriptures. 2 Volumes. Brooklyn, NY: Watchtower Bible and Tract Society of New York, Inc).

[6] Die Lehre der Auslöschung der Seele gerät mit zahlreichen Schriftstellen in Konflikt: Johannes 11,25.26; Philipper 1,23; Lukas 16; Offenbarung 6,9-11; 20,10 u.v.a.

[7] H.-J. Ronsdorf, Und die Toten leben doch, Bielefeld (CLV) 2004, S. 65.


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

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